Energiekrise: Sunderns Schwimmbäder bleiben in Betrieb

Sunderns Hallenbad öffnet trotz der Energiekrise nach abgeschlossener Trockenwartung wieder seine Türen. Das Kinder- und Springerbecken zunächst jedoch nicht (Foto: Sorpesee GmbH)

Sundern. Sunderns Schwimmbäder bleiben in Betrieb. Das hat der Stadtrat in seiner heutigen Sitzung auf Antrag der Fraktionen von CDU, SPD und BfS beschlossen. Das Rathaus hatte dafür plädiert, das Hallenbad in Sundern und das Schwimmbad im Haus des Gastes in Langscheid vorerst zu schließen. Hintergrund dieser weitreichenden Überlegung war die Vorgabe des EU-Gasnotfallplans, der eine Energieeinsparung in Höhe von 15 Prozent unter anderem von den Kommunen einfordert.

Badbetrieb wird fortgeführt

Der Antrag von CDU, SPD und Bürger für Sundern im Wortlaut: „Die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachte Energiekrise konfrontiert uns alle – Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Politik – mit in der jüngeren Vergangenheit so nie dagewesenen Herausforderungen.

Nach intensiven Beratungen der Vorschläge zur Umsetzung des aus der Energiekrise resultierenden Gasnotfallplans der EU und in Abwägung zahlreicher Argumente, die in den vergangenen Tagen in die Debatte um Energieeinsparungen und kostendämpfende Maßnahmen eingebracht wurden sowie insbesondere bezugnehmend auf die Aufforderung der Landesregierungen vom 16.08.2022, Sportangebote – vor allem Schwimmbäder – auch während der Energiekrise aufrechtzuerhalten, beantragen die Fraktionen von CDU und SPD im Rat der Stadt Sundern:

Der Rat der Stadt Sundern beschließt zur unmittelbaren Erzielung von Energieeinsparungen, die vorgeschlagene Variante 3 in Verbindung mit den weiteren vorgeschlagenen Maßnahmen der Variante 2 (weitreichende energetische Einsparungen in den städtischen Liegenschaften und bei der Straßenbeleuchtung etc.) umzusetzen, jedoch bleibt der Bäderbetrieb zunächst weitgehend wie folgt aufrechterhalten:

Hallenbad Sundern

Das Hallenbad wird nach der Trockenwartung schnellstmöglich wieder in Betrieb genommen. Die Wassertemperatur wird auf 26 Grad gesenkt, das Kleinkindbecken bleibt geschlossen und erforderliche Sanierungs- bzw. Erneuerungsarbeiten (Hubboden, Rohrleitungen) werden bei laufendem Betrieb des restlichen Bades durchgeführt; das Springerbecken wird erst ab Ende Oktober – ebenfalls mit reduzierter Wassertemperatur – wieder in Betrieb genommen. Die (Dampf-) Sauna wird vorläufig nicht in Betrieb genommen.

Haus des Gastes

Das Schwimmangebot im Haus des Gastes bleibt vorläufig bestehen. Die Betriebszeiten der Sauna werden in einem ersten Schritt halbiert. Die Sorpesee GmbH berichtet dazu monatlich über die Einnahmen-/ Ausgabensituation des Saunabetriebs und prüft weitere Maßnahmen wie beispielsweise den Saunabetrieb nur nach vorheriger Anmeldung durch Nutzerinnen und Nutzer.

Lehrschwimmbecken Hachen

Der Betrieb im Lehrschwimmbecken Hachen bleibt aufrechterhalten und wird ggf. wie vorgeschlagen ausgeweitet. Im Falle einer Zuspitzung der Energiekrise bzw. im Fall einer konkreten Gasmangellage tritt der Rat erneut zusammen und berät über weiterreichende Maßnahmen.“