Borkenkäferbefall: Sundern erhält vom Land NRW 15.000 Euro für die Schädlingsbekämpfung

Sundern. Durch die außergewöhnlich hohen Temperaturen bzw. durch die Dürre im letzten und in diesem Jahr haben sich die Borkenkäfer bundesweit in einem bislang ungeahnten Ausmaß vermehren und ausbreiten können. Vor allem sind Fichten vom Befall mit Borkenkäfern betroffen. Die Borkenkäferkalamität hat auch vor den Stadtgrenzen Sunderns nicht Halt gemacht.

Im Stadtwald Sundern wurde bisher dreimal von Süden nach Norden das Käferholz geerntet. „Das Glück für Sundern ist, dass durch eine zufriedenstellende Sägewerkstruktur die dadurch angefallenen Holzmengen vermarktet werden konnten. Verbleibendes Holz wird in Container verladen und nach Übersee verkauft“, so Bügermeister Ralph Brodel.

Bei vergleichbarem Heizwert zur Buche und geringerem Preis könne auch Fichtenholz zum Heizen verwendet werden, so dass der Brennholzmarkt zukünftig auch mit Fichtenholz bedient werden könne. Der große Preisverfall allerdings mache den Forstbetrieben zu schaffen. Statt der üblichen 65 Euro pro Festmeter Holz ist der Preis auf 5 Euro gesunken.
Trockene Bäume werden in Teilen stehen gelassen – die Aufarbeitung lohne nicht und die Natur freue sich über stehendes Totholz.

Sicherungsmaßnahmen für verbleibendes Holz

Häufiges Absuchen der Flächen, Aufarbeitung des Holzes, schnelle Abfuhr, Behandlung mit (genehmigten) Insektiziden, Schälen der Bäume, Nasslagerung und Borkenkäferfallen sollen das verbliebene Holz effektiv schützen. Aber die Gefahr sei noch nicht gebannt, so Sunderns Bürgermeister. Die anhaltende Dürre und weiterer Borkenkäferbefall stellen weiterhin eine große Gefahr für den Wald dar.

Das Land NRW reagiert auf die Folgen der Hitze und Dürre im letzten und in diesem Jahr und bietet Besitzern von Privat- und Kommunalwald Förderungen an. Die Stadt Sundern hat schnell reagiert und über die sogenannten Förderrichtlinien Extremwetterfolgen konnten 15.000 Euro Landeszuwendung generiert werden, um umgehend weitere notwendige Maßnahmen zu treffen.

Bürgermeister Ralph Brodel freut sich über die schnelle Hilfe vom Land, wenn auch die Mittel nicht annähernd ausreichen, um das Ausmaß der Katastrophe in Gänze zu mildern.