Museumsverein und Kolping besuchen WEPA

Sundern / Arnsberg. Wie kommt das Küchenpapier in die Küche? Darüber haben sich sicher bisher die wenigsten Menschen Gedanken gemacht. Über dreißig Mitglieder des Museumsvereins und der Kolpingfamilie Sundern wissen es nun besser, denn sie besichtigten vor wenigen Tagen die Firma WEPA in Müschede.
WEPA gehört zu den größten Herstellern von Hygienepapieren in Europa und besitzt Werke auf dem ganzen Kontinent von Spanien bis Polen. Allein in Deutschland werden an fünf Standorten Papiertaschentücher, Toilettenpapier und Küchenpapier für große Verbrauchermärkte und Großverbraucher wie Hotels, Krankenhäuser etc. gefertigt. Die Firma ist immer noch im Besitz der Familie Krengel aus Sundern, der Gründer Paul Krengel ist sicher noch vielen älteren Sunderanern ein Begriff. Im vergangenen Jahr wurden allein am Standort Müschede ca. 15 Millionen Euro investiert, der Gesamtumsatz lag 2012 bei ca. 900 Mill. Euro.
Die Besucher bekamen den gesamten Fertigungsprozess von der Anlieferung des Altpapiers über die Papierherstellung bis zum fertig verpackten Produkt zu sehen. 80% des Grundmaterials ist Papier aus den Papiertonnen und anderen Altpapierquellen, das gereinigt und gebleicht wird, der Rest ist fertig angelieferter reiner Zellstoff. Die Papiermasse wird in riesigen Maschinen zu hauchdünnen Endlosrollen verarbeitet und mit Heißluft getrocknet. Aus diesen Rollen werden mit Hilfe von Leim und Druck die fertigen Hygienepapiere gefertigt. Dabei wird sehr viel Wasser verbraucht, das teilweise direkt aus der Röhr entnommen wird, zu einem anderen Teil aus eigenen Grundwasserbrunnen kommt. Die Firma braucht an einem einzigen Tag so viel Strom wie vier Haushalte im ganzen Jahr.
Alle Besucher waren beeindruckt von den großen Maschinen und dem zügigen Ablauf der Fertigung. Nun sieht man das Küchenpapier mit anderen Augen…