Fahrradunfall vorgetäuscht – Polizei ermittelt tatsächlichen Unfallhergang

Arnsberg Am Montag gegen 16 Uhr kommt ein 14-jähriger Rollerfahrer auf der Rumbecker Straße von der Straße ab und stürzt.

Als die Polizei eintrifft ist der Roller weg. Seine Freunde geben an, dass er mit einem Fahrrad gestürzt sei. Als die Polizei an der Unfallstelle im Bereich der Einmündung zur Löckestraße eintraf, la der schwerverletzte Jugendliche auf dem Gehweg. Mehrere seiner Freunde waren bereits vor Ort. Diese gaben an, den Unfall nicht gesehen zu haben. Allerdings sei der Verletzte mit einem Fahrrad die Rumbecker Straße herunter gefahren. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit kam er von der Straße ab, streifte eine Straßenlaterne und fiel anschließend zu Boden. Das Fahrrad sei zwischenzeitlich abgeholt worden. Der Abholer selbst sei nicht erreichbar. Etwa 30 bis 40 Minuten nach dem Unfall wurden dann die Rettungsdienste verständigt. Der Verunfallte konnte zunächst aufgrund seiner Verletzungen nicht befragt werden. Aufgrund der unklaren und nichtglaubhaften Angaben wurde das erweiterte Umfeld nach möglichen Spuren abgesucht. Hierbei entdeckte die Polizei in etwa 80 Meter Entfernung zur Unfallstelle einen Roller mit abgelaufenen Versicherungskennzeichen. Zudem war der Roller augenscheinlich frisiert. Durch weitere Ermittlungen konnten Anwohner zum Sachverhalt befragt werden. Diese sahen einen Rollerfahrer mit hoher Geschwindigkeit die Rumbecker Straße herunterfahren. Kurz darauf hörten sie einen Knall. Bei der Nachschau schob der Fahrer den Roller in die Löckestraße. Als er zurückkehrte brach er auf dem Gehweg zusammen. Bei der anschließenden Befragung im Krankenhaus räumte der Jugendliche den Unfall mit dem Roller ein. Zudem stand er während des Unfalls unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, woraufhin ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Eine gültige Fahrerlaubnis konnte er auch nicht vorzeigen. Der Roller wurde sichergestellt.