Ansprache beim Dreikönigsempfang der Stadt Arnsberg im Sauerlandtheater

Den Schwung und Elan mitnehmen für Arnsberg 2016
– Ansprache beim Dreikönigsempfang der Stadt Arnsberg am 10. Januar 2016 im Sauerlandtheater –
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Regierungspräsidentin, liebe Gäste!
Ich freue mich, Sie alle zu Beginn des neuen Jahres im Namen unserer Stadt hier im Sauerlandtheater begrüßen zu dürfen. Sie gestalten und prägen unsere Stadt auf so vielfältige Weise: in der Wirtschaft, in den öffentlichen Diensten, in den Kirchengemeinden und Religionsgemeinschaften, als anpackende Bürgerinnen und Bürger – in Vereinen, Vereinigungen und Initiativen, als unsere Vertreterinnen und Vertreter in Rat und Kreistag und in den Parlamenten aller Ebenen, als Neubürgerinnen und Neubürger, egal von wo und wie auch immer Sie zu uns gezogen sind.
 
Sehr geehrte Damen und Herren, Sie alle sind Arnsberg.
 
Ich danke Ihnen für das, was Sie im letzten Jahr in und für unsere Stadt geleistet haben.
 
Und ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Freunden ein gutes, erfolgreiches und gesegnetes Neues Jahr 2016.
 
 
 
Stellvertretend begrüße ich besonders die Bürgerinnen und Bürger, die heute auf Vorschlag der Vertretungen unserer Stadtteile und Dörfer und auf Beschluss des Rates mit der Bürgerinnen- und Bürgermedaille der Stadt Arnsberg ausgezeichnet werden.
 
Sie, die wir heute beispielhaft auszeichnen, setzen sich immer wieder ein für das, was Ihnen am Herzen liegt, was Sie für wichtig halten: in Ihrem Umfeld, in Ihrer Nachbarschaft, in Ihrem Dorf, in Ihrem Stadtteil, in Ihrer Stadt. Sie zeigen, dass man als Einzelner und als Einzelne etwas bewegen, dass man Perspektiven für sich und für andere eröffnen, Not abwenden und Veränderungen zum Besseren herbeiführen kann. Sie tragen dazu bei, dass das bürgerschaftliche Engagement eine Stärke unserer Stadt ist. Herzlichen Dank dafür.
 
Und wir gratulieren heute mit der Eintragung in das Goldene Buch unsere Sportler des Jahres, die Deutscher- und Europameister geworden sind: Eike Bansen als Deutscher Fußballmeister der B-Junioren und die Fußballmannschaft der Caritas Werkstätten, als Deutscher und Europäischer Meister 2015.
 
 
Und darüber hinaus – und das ist das zweite Thema unseres Empfangs – vergewissern wir uns unserer Geschichte, nicht um der Geschichte willen, sondern um Antworten auf Fragen unserer Zeit zu finden.
 
So ist 2016 das Jahr der Bezirksregierung Arnsberg, die 200 Jahre alt wird und die unsere Stadt – wie kaum eine andere Einrichtung – geprägt hat und prägt.
 
Ich begrüße recht herzlich unsere neue Regierungspräsidentin, Frau Diana Ewert. Ich freue mich, dass Sie, liebe Frau Ewert, die Auftaktrede zu „200 Jahren Bezirksregierung Arnsberg“ beim Empfang Ihrer und unserer Regierungsstadt halten.
 
 
 
III.
Erlauben Sie mir einen kurzen Blick in den Rückspiegel auf drei besondere Punkte des Jahres 2015.
 
2015: Neue Orte als „Ankunftsorte“ für Flüchtlinge
 
2015 sind bei uns in der Stadt neue, besondere Orte geschaffen worden. Ich nenne sie einmal „Ankunftsorte“. Ankunftsorte für Flüchtlinge.
 
Die „Pestalozzischule“, die Turnhalle in Oeventrop, das Schwesternwohnheim am Marienhospital, das Schwesternwohnheim im Rumbecker Holz und in wenigen Tagen die evangelische Erlöserkirche und auch neu Berliner Platz, Hammerweide, Schleifmühlenweg.
 
Es sind Orte, die wegen ihrer räumlichen Enge vor einem Jahr noch unvorstellbar waren. Sie sind äußerlich unattraktiv, schwierig, improvisiert. Und doch sind es faszinierende, lebendige Orte – voll von Menschen mit großen Vorhaben.
 
 
An diesen Ankunftsorten der Flüchtlinge erleben wir, wie sich der Abschied von totaler Armut vollzieht. Hier erleben wir, wie die Sehnsucht zu lernen, die Sehnsucht von Menschen nach neuer Sprache und Bildung für sich und für ihre Kinder alles in den Schatten stellt. Hier erleben wir, wie sich eine neue Mittelschicht, neues Bürgertum herausbildet. Hier erleben wir, wie Träume, Bewegungen und Regierungen der nächsten Generationen entstehen.
 
Zum Gelingen brauchen wir Wege – Wege, die aus den Ankunftsorten mitten in unsere Stadt, in unser Leben führen. Übrigens auch Wege, um Eigentum zu bilden – und das fängt beim eigenen Essgeschirr an – Wege, um unternehmerisch tätig zu werden und politisch teilzunehmen.
 
Mutige und anpackende Bürgerinnen und Bürger bauen diese Wege, die an diesen neuen Ankunftsorten in unserer Stadt beginnen.
 
 
2015: Das neue mutige und anpackende Engagement

Denn und das ist das zweite Neue und Besondere des Jahres 2015:
 
Es ist ein neues bürgerschaftliches Engagement in Arnsberg entstanden. Es ist das gegenwärtig stärkste ehrenamtliche Engagement.
 
Geschaffen von Hunderten von Arnsbergerinnen und Arnsbergern – von selbst, frei und freiwillig. Sie haben ihre Aufmerksamkeit, ihr Interesse, ihr Herz, ihren Verstand, ihr Können den neuen Menschen in den Ankunftsorten gewidmet.
 
Sie haben improvisiert und gezaubert und zunächst Wege zu Obdach, zu Kleidung, Schuhen und Ernährung geschaffen. Sie schaffen Wege zu Sprache und Bildung, zu Wohnungen, zu Familien, zu Vereinen, in Ausbildung und Beruf.
 
Sie haben mit den öffentlichen Diensten erste Brücken von den neuen Ankunftsorten der Migranten in die Mitte unserer Stadt geschaffen.
 
Sie haben mit Hunderttausenden in über 10.000 Kommunen das Land und das Bild unseres Landes verändert. Sie haben die Fluchtbewegung als ethische und moralische Herausforderung und als politisches Problem verstanden. Sie sehen das Potential und nicht die Defizite.
 
Es ist übrigens ein Engagement mit völlig neuen Strukturen, die über bekannte Beteiligungs-, Vereins- oder Initiativformate hinausreichen. Vielleicht auch deshalb, weil Verwaltung und Politik – schlecht oder überhaupt nicht vorbereitet – keine Strukturen schaffen konnten.
 
 
Es sind neue ehrenamtliche Strukturen,
 

  • die offen sind für alle,
  • die offen sind für unterschiedlichsten Einsatz von Zeit, Ideen und Handeln – am Tag und in der Nacht,
  • die offen sind für Improvisation. Es ist ein Engagement ohne Vorstände, selbstbestimmt von jeder und jedem Einzelnen, ohne Satzung und Präambel.Es ist ein Engagement,

 

  • das verbindet, sich nicht abschließt,
  • das nicht auf andere verweist oder delegiert,
  • das alle Generationen umfasst: Junge und Älteste – ein Mehr-Generationen-Projekt, für das ansonsten Förderprogramme aufgelegt werden,
  • das neue Bündnisse vor Ort schmiedet zwischen Mitgliedern unterschiedlicher politischer Parteien, Organisationen und religiöser Bekenntnisse,
  • das Möglichkeitsräume erschließt und nutzt. Ich sage heute herzlichen Dank dafür. Wir werden alle von Ihnen und Euch lernen. 2015: Das neue Rekordergebnis unserer WirtschaftSehr geehrte Damen und Herren, nehmen wir also den Schwung der neuen Ankunftsorte, den Schwung der ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfer, den Schwung unserer Wirtschaft, den Schwung und Elan der heute ausgezeichneten aktiven Bürgerinnen und Bürger und der jungen Sportler, den Elan der Geschichte „200 Jahre Bezirksregierung Arnsberg“ und den Elan unserer neuen Regierungspräsidentin mit ins neue Jahr 2016. Ich bin sicher: Es wird ein gutes Jahr für Arnsberg, wenn wir Achtsamkeit, Engagement, Anstrengung und das Neue wirken lassen. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Nun begrüße ich die „Drums For Fun“ unter der Leitung von Michael James Couley, mit denen zusammen wir unsere neue Regierungspräsidentin, Frau Diana Ewert, in Arnsberg willkommen heißen, die dann das Wort hat

 

  • IV.
  • Übrigens: Im Februar startet das Forum „Digitale Wirtschaft Arnsberg“. Und heute auf den Tag genau feiert unsere Verbraucherzentrale ihren 25. Geburtstag.
  • Eine großartige Leistung der Wirtschaft insgesamt, für die ich allen danke, die dazu beigetragen haben. Eine besondere Leistung, die zeigt, dass in dieser Hinsicht und in ihrer Gesamtheit unsere mittelständischen Unternehmen und Betriebe die katastrophalen Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 in 2015 überwunden haben – früher als erwartet. Ich erinnere: 2009 lag die Gewerbesteuer bei lediglich 24,7 Mio. Euro.
  • Die Leistung der Wirtschaft übertrifft das bisherige Rekordergebnis von 42,2 Mio. Euro aus dem Jahr 2008, auch und weil unsere Unternehmen weltoffen sind, europa- und weltweit agieren, sich und ihre Produkte und Leistungen ständig erneuern.
  • Und 2015 hat es eine weitere besondere Leistung in unserer Stadt gegeben. Unsere Wirtschaft mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat mit Blick auf unsere Stadt ein neues Rekordergebnis geschafft – das beste Ergebnis, seit es Gewerbesteuern gibt.

 
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Laudationes zur Auszeichnung mit der Bürgerinnen- und Bürger-Medaille der Stadt Arnsberg am 10. Januar 2016
 
 
 
Anciens Belges d’Arnsberg (Belgische Veteranen aus Arnsberg) –
Vorsitzender: George Renard
 
Über 40 Jahre gehörten die Soldaten des 4. Regiments der belgischen „Chasseurs a Cheval“ („Jäger zu Pferde“) und ihre Familien zum Stadtbild. 1994, nach dem Ende es Kalten Krieges und der Auflösung des Warschauer Paktes, rückte das Regiment für immer aus Arnsberg ab.
 
Allerdings ist die Stadt und Umgebung heute noch für 129 ehemalige Soldaten und viele weitere, die inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, zur Heimat geworden.
 
Vor 15 Jahren gründeten sie das Komitee „Anciens Belges d’Arnsberg“, dessen Mitglieder sich regelmäßig im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg treffen, um entweder ihre Muttersprache zu sprechen oder ihre Lebensart mit „alten“ Arnsbergern zu teilen.
 
 
 
Verein für Kinder- und Jugendarbeit Gierskämpen e.V.
 
Die Sonne geht in meinem Staat nicht unter“ heißt es in Friedrich Schillers „Don Carlos“. Dass sie im in mancherlei Hinsicht belasteten Arnsberger Stadtteil Gierskämpen nicht untergeht, dafür sorgt der Verein für Kinder- und Jugendarbeit Gierskämpen.
 
Problematische Familienverhältnisse, Armut oder suchtkranke Eltern erfordern in der Kinder- und Jugendarbeit besonderen Einsatz, zunächst von der Evangelischen Kirchengemeinde erbracht und seit einigen Jahren vom Verein im Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen geleistet.
 
Die Kinder- und Jugendarbeit in Gierskämpen versteht sich als familienbegleitend und ist bemüht, Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen. Dazu gehören mittlerweile die Offene Ganztagsbetreuung der Kinder in der Birkenpfad-Grundschule und eine Ferienbetreuung der OGS-Kinder.
 
Zudem kümmert sich der Kinder- und Jugendtreff um Gewalt- und Suchtprävention oder beteiligt sich am „Kulturrucksack“. Bei allen Aktivitäten werden die Kinder von Anfang an mit in die Planungen eingebunden, um ihnen Verantwortung zu geben. Für diesen Verein stehen Frau Erika Hahnwald und Herr Pfarrer Johannes Böhnke.
 
 
 
Benedikt Jochheim, Bruchhausen
 
Er ist das Gesicht seines Dorfes, und ein „Ruhrtal-Sauerländer“, wie er im Buch steht.
 

  • 30 Jahre Vorstandsarbeit im TuS 02 und derzeitiger Ehrenvorsitzender,
  • Organisator des Arbeitskreises Dorfgeschichte,
  • Mitbegründer des Vereins „Im Dorfe alt werden“,
  • Mitglied und Leiter der Mundharmonikagruppe,
  • Ortsheimatpfleger und Vereinsringvorsitzender,
  • Mitglied des Kreistag-Sportausschusses und
  • zehn Jahre ehrenamtliches Redaktionsmitglied des Generationenmagazins „Sicht“.

 
Kurz: Es gibt nur wenig, dem Benedikt Jochheim nicht seinen Stempel aufgedrückt hat.
 
 
 
Marianne Rehbein, Herdringen
 
Laut zu sagen, was sie macht und tut, ist nicht ihre Sache. Marianne Rehbein gehört zu den leisen Engeln in Herdringen.
 
Sie betreut Alte und Kranke. Sie kümmert sich um die Kinder im Turnverein Herdringen. Sie hilft Menschen im Seniorenheim „Klostereichen“ u.a. beim Essen. Sie betreut ältere Menschen, um sich im Lehrschwimmbecken fit zu halten.
 
Und, wie selbstverständlich, engagiert sie sich auf der sozialen Seite der Evangelischen Kirchengemeinde in Hüsten:
 
Allerhöchste Zeit, ihr einmal auf offener Bühne „Danke“ zu sagen.
 
 
Ehrenamtlicher Wasserbeschaffungsverband Arnsberg-Holzen
Vorsitzender: Martin Schleep
 
Wer, wenn nicht der Beschaffungsverband, könnte den Holzenern das Wasser reichen?
 
Weil die Menschen nicht nur vom Brot allein leben, sondern auch trinken müssen, versorgen sich die Bürger selbst und ehrenamtlich mit dem so notwendigen Wasser und das bis heute.
 
Seit 2005 setzen die Ehrenamtlichen ein ambitioniertes Sicherungs- und Sanierungskonzept um. 2009 wurde die neu gefasste Quelle feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Seitdem verfügt der Verband über zwei Wasserspeicheranlagen mit einem Fassungsvermögen von 700 Kubikmetern und 35 Kilometern Leitungen.
 
Ergebnis des Engagements von Bürgerinnen und Bürgern, die selbst für ihr sauberes Wasser anpacken.
 
 
 
Jugendfeuerwehr Arnsberg
 
Mit Feuereifer bei der Sache, im wahrsten Sinn des Wortes. Das sind die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr der Stadt Arnsberg.
 
Seit 1977 ist sie ein fester Bestandteil der „großen“ Feuerwehr. Sie ist die Nachwuchsorganisation unserer Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet und fest in das Vereinsleben der Ortsteile eingebunden.
 
So beteiligt sich die Jugendfeuerwehr am „DIES Internationalis“, am Hüstener Herbst, am Familientag des FC Sonnenburg oder begleitet Martinszüge und sichert Osterfeuer.
 
Aber die Jugendorganisation blickt auch über den eigenen Tellerrand hinaus, etwa bei einer Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum im Alten Feld, um die eigenen Mitstreiter bei der Berufswahl zu unterstützen.
 
Gepflegt wird auch die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk oder dem Roten Kreuz.
 
Das ist junges Engagement und Stadtjugendfeuerwehrwart ist Tobias Jakob.
 
 
 
Wilhelm Tillmann, Hüsten
 
Ein Hüstener aus echtem Schrot und Korn und somit ein „Mann der Tat“.
 
Wilhelm Tillmann gehört seit 30 Jahren dem geschäftsführenden Vorstand der Schützenbruderschaft an und hat den Umbau der Schützenhalle zum Begegnungszentrum Hüsten maßgeblich begleitet.
 
Auch im Heimatkreis Hüsten ist er seit vielen Jahren aktiv; dort gilt er als Mann, der die Ärmel hochkrempelt und als Unterstützer der wichtigen öffentlichen Dinge des Stadtteils Hüsten – mitten in Arnsberg.
 
Wilhelm Tillmann ist ein Bürger, der anpackt, wenn andere noch reden.

Shahin Kiumarssi, Neheim

und

Gabriele Röhrig, Arnsberg
 
„Besser Flucht als Leid“ lautet ein deutsches Sprichwort. Flüchtlingen und Asylbewerbern zu helfen, ihnen den Start in ihr neues und so sehr anderes Leben zu ermöglichen und sie zu beraten – das ist die Aufgabe, der sich Shahin Kiurmarssi und Gabriele Röhrig bereits seit vielen Jahren stellen.
 
Ihre ehrenamtliche Arbeit begann vor über 20 Jahren beim Diakonischen Werk und fand im Internationalen Arbeitskreis ihre Fortsetzung. Das Engagement der beiden diente immer der Potentialentfaltung von Migrantinnen und Migranten in die städtische und damit in unsere Gesellschaft.
 
Die aktuelle Situation von Menschen auf der Flucht zeigt, dass diese Arbeit nicht hoch genug geschätzt und anerkannt werden kann.
 
 
 
Josef Voß, Niedereimer
 
„Eine Säule der örtlichen Gemeinschaft“.
 
So muss man wohl Josef Voß bezeichnen, der sich um Niedereimer große Verdienste erworben hat.
 
Einige Daten:
 

  • Mitglied des Pfarrgemeinderates und
  • Mitglied des Kirchenvorstands,
  • aktiver Feuerwehrmann,
  • 14 Jahre lang Vorsitzender des TuS Niedereimer,
  • seit 2003 Ehrenvorsitzender,

 
Josef Voß hat federführend an der Errichtung des Sportheims mitgearbeitet, indem er die gesamte Elektrik ehrenamtlich erstellte. Er wirkte an der Chronik „100 Jahre TuS Niedereimer“ mit. Und er war am Umbau der Schützenhalle aktiv dabei.
 
 
 
KJG Oeventrop
 
„Lagerkind – ein Leben lang“. Was sich liest wie eine Strafe Gottes, ist in Oeventrop eine anerkannte Auszeichnung.
 
Es geht um die jährlichen Ferienlager der Katholischen Jungen Gemeinde, kurz „KJG“, die sie seit fast 50 Jahren für Mädchen und Jungen organisiert.
 
Als ehrenamtliches „Personal“ waren immer Menschen aus Oeventrop dabei – als Lagerleitung, Kochfrauen oder Gruppenleiter. 1972 fuhren sage und schreibe 185 junge Menschen aus Oeventrop, im Ort auch „Knispel“ genannt, nach Mellau/Österreich.
 
Es war das bisher größte Lager, das – und das ist wohl einmalig in Westfalen-Lippe – eigentlich aus zwei räumlich voneinander getrennten Lagern besteht: Eins für Mädchen und einige Kilometer weiter eins für Jungen.
 
Was übrigens alle bis heute toll finden, Änderungsvorschläge eher unerwünscht. Das alles geht aber nur, wenn Menschen tatkräftig mitarbeiten, ehrenamtlich Verantwortung übernehmen für Kinder und Jugendliche.
 
Jakob Wrede und Marie Aßmuth stehen für die KJG Oeventrop.
 
 
 
Karl Keßler, Oeventrop
 
Von den Keßler-Brüdern ist er der „Rote“. Wahrscheinlich kommt er eines Tages in den Himmel, weil er sich als Segelflieger oft weit oben aufgehalten hat.
 

  • Seit 1976 gehört Karl Keßler dem Luftsportclub Oeventrop an, erwarb Lizenzen für Segelflug und Motorflug.
  • Dann: Ehrenamtlicher Flugleiter und Mitglied im erweiterten Vorstand, Fluglehrer und C-Trainer, ehrenamtlicher Prüfer für die Lizenzen Segelflug und Motorsegler, Ausbildungsleiter Bezirk Sauerland,
  • Seit 2002 Geschäftsführer des LSC Oeventrop und
  • von 2013 bis 1015 Rechnungsprüfer beim Deutschen Aeroclub NRW und Mitglied des Präsidialrates.

 
Doch auch kommunalpolitisch ist Karl Keßler auf der Höhe. Er gehört dem Seniorenbeirat der Stadt Arnsberg an und seit Juni 2015 dessen Vorsitzender.
 
Zudem arbeitet er in den Organisationsteams „Busbegleiter“, „Rollatortraining“ und „Mobilität im Alter“ mit und er ist ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Dortmund.
 
 
 
Manfred Pollmeier, Uentrop
 
Er engagiert sich verdienstvoll für das soziale und kulturelle Leben im Dorf.
 
Seit 30 Jahren ist Manfred Pollmeier Vorsitzender des Trägervereins Kindergarten „Regenbogen“ in Uentrop.
 
Außerdem hat er sich bei der Einrichtung des Senioren-Projektes „Zebras“ und für die Seniorengruppen in Uentrop in besonderer Weise engagiert. Heute ein aktiver Älterer.

Karl Deimen, Voßwinkel
 
Stets entschlossen als überdurchschnittlich engagierter Protagonist in der Sache, aber auf Harmonie bedacht bei der Umsetzung.
 
So wird Karl Deimen beschrieben, ohne den in Voßwinkel vieles nicht möglich gewesen wäre und ist.
 

  • Viele Jahre lang hat die Gemeinschaft im Schützenverein geprägt, 18 davon als Vorsitzender.
  • 1969 war Karl Deimen in den Schützenverein eingetreten, von 1997 bis 2015 war er Oberst.
  • In seine Amtszeit fielen die Renovierung der kleinen Halle, der Bau des Schützentreffs, die Einführung der Festschrift zu den Schützenfesten, die finanzielle Konsolidierung des Vereins und die Ausrichtung neuer Feste, zum Beispiel das Oktoberfest.

 
Und als Mensch­ ist Karl Deimen mit drei Attributen ausgestattet: Rhetorisch geschliffen, humorvoll und optimistisch.
 
 
 
Johanna Vollmer
 
In der Not allein bewährt sich der Adel großer Seelen“, heißt es bei Friedrich Schiller.
 
Wohl wahr: Wer sich für Flüchtlingsfrauen engagiert – wie seit 23 Jahren Johanna Vollmer in der Beratungsstelle der Diakonie und im ökumenischen Flüchtlingskreis, etwa in Sprachkursen – der hat ein großes Herz und eine große Seele, der steht auf der Seite des Menschlichen und hat die biblische Offenbarung verstanden.
 
 
 
Anton Eickel, Paulina Junghölter und Nisa Demirci
 
Neben vielen anderen Schülerinnen und Schülern, die im Freundeskreis „Pestalozzischule“ mitarbeiten, sind dort
 

  • Anton Eickel (15 Jahre), Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums,
  • Paulina Junghölter (18 Jahre), Schülerin der Fachoberstufe für Gestaltung in Bestwig und
  • Nisa Demirci (20 Jahre) Schülerin am Berufskolleg im Eichholz der Fachrichtung „Gesundheit und Soziales“

Besonders aktiv im Ankunftsort der Menschen, die direkt ohne großes Gepäck und nur mit ihrer Kleidung am Leib ankommen.
 
Ihre Aufgaben sind vielfältig:
 

  • Akquirieren, Sichten und Sortieren von Sachspenden,
  • Einrichtung und Bestückung der Kleiderkammer,
  • Hilfe bei der Ausstattung der Flüchtlinge,
  • Kinder- und Jugendbetreuung,
  • Beschäftigungsangebote für Erwachsene,
  • Unterstützung der hauptamtlichen Mitarbeiter der Betreuung neu ankommender Flüchtlinge.

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Gratulation zur Eintragung in das Goldene Buch: die Deutschen Meister und den Europameister aus Arnsberg
 
 
 
Eike Bansen
 
Ich begrüße den Deutschen Fußballmeister der B-Junioren: Eike Bansen.
 
Am 09. Juni 2009 begann für den damals kleinen Fußballtorwart aus Voßwinkel das Abenteuer beim großen BVB 09 aus Dortmund.
 
Inzwischen ist Eike nicht mehr klein, sondern 17 Jahre alt und 1,94 Meter groß. Vorläufiger Höhepunkt seiner jungen Karriere ist der Gewinn der Deutschen Fußballmeisterschaft der B-Junioren als Torwart der BVB-Meistermannschaft.
 
Alles begann übrigens mit elf Gegentoren – in einem Spiel – und einer Notiz auf einem Bierdeckel. Damals haben wir in Voßwinkel den Kunstrasenplatz eingeweiht. Die U13 des TuS spielte zur Feier des Tages gegen die U12 des BVB.
 
0:11 hieß es am Ende. Eike Bansen im Voßwinkeler Tor aber hatte alles gehalten, was zu halten war – und damit die Aufmerksamkeit des Dortmunder Trainers Gerry Gordon auf sich gelenkt. „Schreib deinen Namen und deine Telefonnummer auf einen Bierdeckel“ hatte er gesagt, „wir laden dich zum Probetraining ein.“
 
Seit der Saison 2010/2011 ist Eike Bansen fester Bestandteil des BVB.
 
Nun rückt Eike Bansen in den Kader der U19 auf. „Ich lasse alles auf mich zukommen und werde hart trainieren“, sagt Eike, der dieses Jahr am Franz-Stock-Gynasium das Abitur machen möchte.
 
Übrigens hat er als Fünfjähriger drei Wünsche geäußert: Erstens aufs Gymnasium zu gehen, zweitens in Voßwinkel den Schützenvogel abzuschießen und drittens Fußballprofi zu werden.
 
 
Fußballer der Caritas-Werkstätten
 
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ hatten sie im Mai 2015 gesungen.
 
Von dort kehrte die Fußballmannschaft der Caritas-Werkstätten als Turniersieger und damit als Deutscher Meister nach Arnsberg zurück.
 
Das Team gewann souverän mit 47:6 Toren den Titel und nahm dann als Vertreter Deutschlands neben 15 anderen Mannschaften an der Europameisterschaft in Polen teil und wurde Europameister.
 
Herzlichen Glückwunsch!
 
Teamgeist ist die Stärke der Arnsberger. Der Star ist die Mannschaft, die sich aus vier Spielern der Arnsberger Werkstatt und drei Spielern aus dem ABZ (Arbeits- und Bildungszentrum) Oeventrop der Caritas zusammensetzt.
 
Alle sind mit Recht stolz auf ihre großen Erfolge:

  • Stefan Schau
  • Wassili Mezker
  • Daniel Möller
  • Alexander Kolb
  • Aleksej Keller
  • Raffael Kanzalista
  • Matthias Klauke

 

Betreuer:

  • Andrea Alex
  • Andreas Schneider

 
 
Trainer:
Elmar Bertram
 
Und die Kicker der Caritas-Werkstätten dürfen jetzt schon sicher sein: Ganz Arnsberg drückt Ihnen für die Titelverteidigung im Mai in Berlin und dann im Juli 2016 in Polen die Daumen!