50 Jahre Franz-Stock-Denkmal

Arnsberg Neheim. Vor 50 Jahren, am 29. September 1965, wurde das Franz-Stock-Denkmal feierlich eingeweiht. Zu diesem Jubiläum laden die St. Johannes Baptist Gemeinde und das Franz-Stock-Komitee am 27. Sep. 2015 zur Messe um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche zu einem Gedenken an dieses Ereignis ein. Auch der Geburtstag von Franz Stock (21.09.1904) liegt in diesen Tagen. Der Gottesdienst wird mit einer Statio am Denkmal (außerhalb der Kirche) beginnen.

Das Franz-Stock-Komitee hatte bereits in der Anfangsphase seines Bestehens Überlegungen angestellt, an die Person und das Wirken von Franz Stock durch ein Denkmal zu erinnern. Als Thema war vorgegeben „Tröstender Engel, der denen, die in Not sind, hilft.“ Die Entscheidung für einen Entwurf dauerte lange und fiel nicht sehr leicht. Denn es erwies sich als sehr schwierig, etwas darzustellen, was sich in einem Bild fast nicht ausdrücken lässt. Nach langen kontrovers geführten Überlegungen entschied man sich bei – zwei Gegenstimmen – für den Entwurf des bekannten Paderborner Bildhauers Josef Rikus. Er fand eine sehr moderne, aber ansprechende Form, die nicht der herkömmlichen entspricht und nicht bequem ist.
Am 29. September 1965 war es dann endlich soweit. Um den Tag der Einweihung herum, hatte das FSK vom 27. – 30. 09. ein umfangreiches Programm gestaltet. Am Fest des Erzengels Michael (29.09.), den sowohl Franzosen als auch Deutsche als Schutzpatron ihres Landes verehren und der Franz Stock sehr viel bedeutete (s. sein Altarbild in der Kapelle des Stacheldrahtseminars in Le Coudray) kam der Bischof von Chartres, Roger Michon, eigens vom Konzil in Rom nach Neheim und weihte das Denkmal nach einem feierlichen Pontifikalamt ein. Auch der Oberbürgermeister von Chartres, Joseph Pichard, mit einer Delegation der Stadt sowie der frühere Kommandant des Stacheldrahtseminars. Oberstleutnant Gourut, waren anwesend.
 
Das Denkmal fand seinen Platz auf dem Kirchplatz rechts neben dem Haupteingang der St. Johannes Bapt. Kirche. Rund 10 Meter Luftlinie entfernt befindet sich heute in der Kirche die Seitenkapelle, die seit einigen Jahren dem Gedenken an Franz Stock gewidmet ist. Bedenken sollte man aber auch, dass – wie das Bild es zeigt – nicht weit entfernt sich das damalige Rathaus von Neheim-Hüsten befand. Es war also ein zentraler Ort zwischen religiöser und staatlicher Sphäre.
 
Trotz der breiten, kontroversen Diskussion über die Gestaltung des Denkmals wird dessen Akzeptanz in der Bevölkerung auch dadurch deutlich, dass sie durch großzügige Spenden das FSK bei der Finanzierung unterstützte.
 
Auch uns Heutigen fällt es schwer, die Aussagen des Denkmals zu verstehen. Eine ausführliche Interpretation ist auf seiner Homepage (www.franz-stock.org) nachzulesen.
 
Das Franz-Stock-Komitee lädt herzlich ein, sich wieder einmal das Denkmal anzusehen und sich dabei mit dem auseinanderzusetzen, wofür der Name Franz Stock steht: Nächstenliebe. Ein immer aktuelles Thema!