Zwillingsrad am Linienbus löste sich

Drolshagen – (Kreis Olpe) Am Mittwochmorgen befuhr ein 52-jähriger Busfahrer aus Siegen mit seinem Linienbus um 06:30 Uhr (ohne Fahrgäste) die B 55, aus Richtung Drolshagen kommend, in Richtung Wegeringhausen. In Höhe der Ortschaft Hützemert passierte der Bus im Bereich der dortigen Verkehrsinsel eine Fahrbahnverschwenkung. Hierbei löste sich das linke hintere Rad der Zwillingsbereifung. Das Rad rollte zunächst nach links weg vom Bus, anschließend nach rechts vor dem Bus her und danach die dortige Böschung hinab. Hier prallte das Rad gegen die großflächige, beleuchtete Werbetafel eines Reifenhandels. Der Busfahrer hielt sofort an und stellte den Bus in der örtlichen Haltestelle ab. Er rollte das Rad die Böschung hoch und stellte es an den abgestellten Bus. Anschließend nahm er seine Arbeit wieder auf und fuhr mit einem zwischenzeitlich von der Firma nachgeorderten Ersatzbus weiter. Durch die im Einsatz befindlichen Polizeibeamten wurde die beschädigte Hinterachse inspiziert. Beide Räder werden üblicherweise an der Achse hintereinander auf die dortigen Stehbolzen aufgesteckt und mit insgesamt zehn Muttern fixiert. Im Bereich der Unfallstelle wurden jedoch nur zwei dieser Sicherungsmuttern aufgefunden. In jedem Fall befand sich durch die nicht mehr vorhandenen Muttern auch das innere Rad nur noch lose auf den Stehbolzen. Glücklicherweise kollidierte das unkontrolliert wegrollende und ca. 100 kg schwere Rad nicht mit entgegenkommenden Fahrzeugen oder gar Fußgängern, so dass es bei mehreren tausend Euro Sachschaden blieb. Der Busfahrer, der die Unfallstelle verließ, ohne auf das Eintreffen der Einsatzkräfte zu warten und ohne den Geschädigten über den Schaden zu informieren, muss mit einem Ermittlungsverfahren wegen Unerlaubtem Entfernen von der Unfallstelle rechnen. Die Ermittlungen hinsichtlich der Frage des Verbleibs der übrigen Radmuttern dauern an.