Wie­der­se­hen ein­mal im Jahr auf Nor­der­ney Rekord-Teil­nah­me beim Ehe­ma­li­gen-Tref­fen im Schullandheim

22. April 2016
von Redaktion
Rekordbeteiligung beim diesjährigen Ehemaligentreffen im Schullandheim. Foto: M. Volkmann/Märkischer Kreis

Rekord­be­tei­li­gung beim dies­jäh­ri­gen Ehe­ma­li­gen­tref­fen im Schul­land­heim. Foto: M. Volkmann/​Märkischer Kreis

Mär­ki­scher Kreis. (pmk) . Ein­mal im Jahr tref­fen sich die ehe­ma­li­gen Kin­der-Kur­kin­der im heu­ti­gen Schul­land­heim des Mär­ki­schen Krei­ses auf der Nord­see­insel Nor­der­ney. In die­sem Jahr gab es mit 41 Män­nern und Frau­en einen Teilnahmerekord.

„Ich woll­te erst gar nicht mit“, erin­nert sich Fritz Ovel­gön­ner aus Iser­lohn. „Auf eine Insel, da kann man doch nur den gan­zen Tag im Kreis her­r­um­lau­fen“, dach­te er sich. Von der Idee sei­ner Ehe­frau Anne­lie­se, zum „Ehe­ma­li­gen-Tref­fen“ ins Schul­land­heim des Mär­ki­schen Krei­ses auf die Nord­see­insel Nor­der­ney zu rei­sen, hielt Fritz Ovel­gön­ner im Jahr 2007 nicht viel. „Als wir dann mit der Fäh­re anleg­ten und die Hoch­häu­ser sahen, wähn­te ich mich in mei­nem Urteil bestätigt.“

 

Das ist für den Rent­ner von der Grü­ner Tal­stra­ße in Iser­lohn längst Geschich­te. Inzwi­schen ist er ein Freund der Insel und des Schul­land­heims. „17 Mal sind wir seit­dem dort gewe­sen – mit ver­schie­dens­ten Grup­pen.“ Das Ehe­ma­li­gen-Tref­fen gehört längst in den Jah­res­ka­len­der der Ovel­gön­ners. Selbst­ver­ständ­lich waren sie auch die­ses Mal wie­der dabei, als sich die­je­ni­gen, die als Kin­der im Kin­der­kur­heim des dama­li­gen Krei­ses Iser­lohn auf­ge­päp­pelt wor­den waren, die gesun­de Nord­see-Luft um die Nase wehen ließen.

 

41 Män­ner und Frau­en tra­fen sich bei der jüngs­ten Begeg­nung im Haus an der Luci­us­stra­ße auf Nor­der­ney. „So vie­le waren es noch nie. Es wer­den immer mehr. Das Tref­fen spricht sich rum“, freut sich Fritz Ovel­gön­ner. Mit 29 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern lag der Her­kunfts­ort Iser­lohn wie­der weit vor­ne. Es folg­ten die Gäs­te aus Hemer, Nach­rodt-Wib­ling­wer­de, Schwer­te und Alte­na. Sechs woh­nen jetzt nicht mehr im Mär­ki­schen Kreis. Eine Ham­bur­ge­rin, gebür­tig aus Iser­lohn-Oestrich, konn­te die­ses Mal lei­der nicht dabei sein. Dafür konn­te erst­mals eine ehe­ma­li­ge Kin­der­gärt­ne­rin, die in den 50er Jah­ren ihren Dienst im dama­li­gen Kin­der­kur­heim Iser­lohn ver­se­hen hat, neu in der Run­de begrüßt werden.

 

Die Ehe­ma­li­gen tref­fen sich nicht nur, um in Erin­ne­run­gen zu schwel­gen. „Wir machen alles das, was man auf so einer Insel eben macht“, ver­rät Fritz Ovel­gön­ner. Sie wan­dern, fah­ren mit dem Rad, besu­chen Kino und Thea­ter, das Fami­li­en-Thalas­so­bad. Sie las­sen es sich ein­fach gut gehen.

 

Einem der ehe­ma­li­gen Kur­kin­der aus Schwer­te-Ergs­te hat es die Insel und das Schul­land­heim ganz beson­ders ange­tan. Der Hei­mat­freund, der nament­lich nicht genannt wer­den möch­te, arbei­tet an einer Chro­nik des Hau­ses. Er war selbst in den 50er Jah­ren zur Kur auf der Nord­see­insel. 2013 nahm der pas­sio­nier­te Hei­mat­for­scher erst­mals am Ehe­ma­li­gen-Tref­fen teil. Sein Hei­mat­ort Ergs­te gehör­te damals zum Alt­kreis Iser­lohn. Was heu­te kaum noch jemand weiss: Schon 1906 war das heu­ti­ge Schul­land­heim, das offen­bar in den 1880er Jah­ren erbaut wor­den war, „Mili­tär-Kur­an­stalt“. 1913 war es eine Pen­si­on oder ein Hotel, 1920 kauf­te es der dama­li­ge Kreis Iser­lohn für 100.000 Papier­mark. Am 23. April 1921 wur­de das Kin­der­heim des Krei­ses Iser­lohn eröff­net. Um sei­ne Unter­la­gen zu ver­voll­stän­di­gen, recher­chiert der Ergs­ter regel­mä­ßig im Kreis­ar­chiv des Mär­ki­schen Krei­ses in Alte­na sowie im Stadt­ar­chiv in Iserlohn.

 

Für die meis­ten „Ehe­ma­li­gen“ steht fest: „Wenn wir gesund blei­ben, sehen wir uns hof­fent­lich im nächs­ten Jahr alle wie­der auf der Insel.“