Die Kunst des Händewaschens

20. Dezember 2012
von Redaktion

Gesund­heits­auf­se­he­rin­nen geben „Hygie­ne Tipps für Kids”

Die Kinder der Albert-Schweitzer Grundschule in Letmathe lernen das richtige Händewaschen, Foto Erkens/ Märkischer Kreis

Die Kin­der der Albert-Schweit­zer Grund­schu­le in Let­ma­the ler­nen das rich­ti­ge Hän­de­wa­schen, Foto Erkens/​ Mär­ki­scher Kreis


Mär­ki­scher Kreis. (pmk). „Nach dem Klo und vor dem Essen, Hän­de waschen nicht ver­ges­sen”, skan­diert die zwei­te Klas­se der Albert-Schweit­zer-Grund­schu­le in Iser­lohn-Let­ma­the. An die­sem Tag spre­chen die Hygie­ne­fach­kräf­te des Mär­ki­schen Krei­ses, Sabi­ne Mer­tens und Fat­ma Ergec, mit den Kin­dern über das The­ma Hän­de­wa­schen. Jeder weiß, Hän­de­wa­schen ist das A und O der Hygie­ne und schütz vor Erkran­kun­gen. Doch das rich­ti­ge und vor allem das regel­mä­ßi­ge Hän­de­wa­schen will gelernt sein. Seit 2008 bie­tet der Fach­dienst für Gesund­heits­schutz und Umwelt­me­di­zin des Mär­ki­schen Krei­ses in den Win­ter­mo­na­ten das Pro­jekt „Hygie­ne Tipps für Kids” an. Teil­neh­men kön­nen jeweils die 1. und 2. Schul­jah­re der ange­mel­de­ten Grund- und För­der­schu­len. Auch inter­es­sier­te Kin­der­gär­ten kön­nen sich melden.
Das The­ma kommt gut bei den Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Klas­se 2 an. Gemein­sam mit Sabi­ne Mer­tens über­le­gen sie, wann man die Hän­de wäscht. Da kommt schon eine gan­ze Lis­te zusam­men: immer vor dem Essen, immer nach dem Klo, immer, wenn man von drau­ßen rein­kommt, immer nach dem Nase put­zen und immer nach dem Tie­re strei­cheln. Eif­rig erzäh­len die Kin­der, dass man sich auch die Hän­de waschen muss, wenn man etwas Dre­cki­ges ange­fasst oder wenn man Pom­mes mit den Hän­den geges­sen hat. Auch aller­lei Ekli­ges fällt ihnen ein.
Natür­lich kommt es nicht nur auf das wann, son­dern auch auf das wie an. Um die Tech­nik des Hän­de­wa­schens zu ver­deut­li­chen, zeigt Sabi­ne Mer­tens nor­ma­ler­wei­se einen kur­zen Film. Heu­te macht sie es ein­fach vor und die Kin­der machen vol­ler Kon­zen­tra­ti­on mit: erst die Hän­de nass machen, dann die Hän­de mit der Sei­fe rich­tig ein­schäu­men. Dabei nicht nur die Han­din­nen­flä­chen säu­bern, son­dern auch die Hand­rü­cken und die Stel­len zwi­schen den Fin­gern. Damit nicht genug: Auch die Fin­ger­kup­pen und „Jun­gens auf­ge­passt!” die Dau­men sind dran. Um den Erfolg die­ser „Was­ser­rut­sche für Bak­te­ri­en” zu tes­ten, holen die Gesund­heits­auf­se­he­rin­nen die Zau­ber­kis­te mit der Zau­ber­lö­sung hervor.
Auf das Expe­ri­ment „Die leuch­ten­de Hand” sind die Jun­gen und Mäd­chen ganz gespannt. Jeder möch­te der oder die Ers­te sein. Die Kin­der bekom­men die Zau­ber­lö­sung, eine fluo­res­zie-ren­de Lösung, in die Hän­de und ver­rei­ben sie wie beim Hän­de­wa­schen. In einer Schwarz­licht­box kön­nen die Kin­der sel­ber nach­schau­en, wo die Hän­de leuch­ten – oder eben nicht. Das Expe­ri­ment ist gelun­gen, wenn die Hän­de kom­plett leuchten!
„Auf­fäl­lig ist hier­bei, dass der Dau­men häu­fig ver­ges­sen wird! Auch zu lan­ge Ärmel an den Pul­lis ver­lei­ten dazu, nur die Fin­ger­spit­zen zu waschen”, weiß Sabi­ne Mer­tens, die das Pro­jekt seit Anfang an begleitet.
Fat­ma Ergec ist heu­te das ers­te Mal dabei, um zu hos­pi­tie­ren. Unter ihrer Auf­sicht malen die Kin­der, die gera­de nicht mit dem Expe­ri­ment beschäf­tigt sind, das Bild der „Bak­te­ri­en­rut­sche” aus. Bei der Erzäh­lung, dass die Bak­te­ri­en sich auf der rut­schi­gen, sei­fi­gen Hand nicht hal­ten kön­nen, ängst­lich schau­en und bib­bern aus Angst vor dem Was­ser, hören alle Kin­der fas­zi­niert zu. Mit Oma´s Spruch: „Nach dem Klo und vor dem Essen, Hän­de­wa­schen nicht ver­ges­sen!” endet die span­nen­de Schulstunde.
Die anschau­li­che und unter­halt­sa­me Unter­richts­ge­stal­tung gefällt den Schü­le­rin­nen und Schü­lern. „Ihr dürft uns wie­der besu­chen”, wird Sabi­ne Mer­tens und Fat­ma Ergec von einem der Schü­ler beschei­nigt. In Zei­ten von Noro­vi­ren, Grip­pe und CO sind vie­le Schu­len dank­bar für das Ange­bot des Mär­ki­schen Krei­ses. Jedes Jahr ab Novem­ber wer­den die Schul­äm­ter der ein­zel­nen Städte/​ Gemein­den von der Gesund­heits­auf­se­he­rin Sabi­ne Mer­tens ange­schrie­ben mit der Bit­te die Infor­ma­tio­nen an die Grund­schu­len wei­ter­zu­lei­ten. Inter­es­sier-te Schu­len kön­nen sich mel­den unter Tele­fon: 02352/966‑7136 oder s.​mertens@​maerkischer-​kreis.​de.