Bes­te Stim­mung bei der Kon­zert­vor­be­rei­tung des MJO

9. Januar 2014
von Redaktion

Solistin Diana Tishchenko bei deMär­ki­scher Kreis. (pmk) . Neun Stun­den kon­zen­trier­te Musik­pro­ben am Tag, lan­ge Aben­de und kur­ze Näch­te, so lässt sich die Win­ter­pro­ben­pha­se des Mär­ki­schen Jugend­sin­fo­nie­or­ches­ters in Mors­bach auf den Punkt brin­gen. Bereits am kom­men­den Wochen­en­de ste­hen die jun­gen Musi­ke­rin­nen und Musi­ker mit ihrem Pro­gramm „Peter und der Wolf“ auf der Büh­ne. Am Sams­tag, 11. Janu­ar, geht es los mit einem Dan­ke­schön-Kon­zert im Vor­griff auf das 25jährige Bestehen des MJO. Es fin­det in Zusam­men­ar­beit mit der Stadt Kierspe um 19.30 Uhr im PZ der Gesamt­schu­le Kierspe statt. Am Sonn­tag, 12. Janu­ar tritt das MJO um 17 Uhr im Fest­saal Ries­ei in Wer­dohl auf. Jeweils eine Stun­de vor­her (18.30 bzw. 16.00 Uhr) beginnt die Kon­zert­ein­füh­rung, bei wel­cher das Pro­gramm erklärt und teil­wei­se schon ange­spielt wird. Das Kon­zert in Kierspe ist ein „Dan­ke­schön“ Kon­zert. Daher wird kein Ein­tritt genom­men. Über Spen­den freut sich der Mär­ki­sche Kreis natür­lich. Ein­tritts­kar­ten für das Sin­fo­nie­kon­zert in Wer­dohl gibt es noch an der Abend­kas­se: 10,00 Euro für Erwach­se­ne und 5,00 Euro für Schü­ler, Stu­den­ten etc.

 

Wie jedes Jahr haben zwei Musi­ker, dies­mal Con­ny Kel­ler und Jona­than Krie­wald ihre Ein­drü­cke von der Pro­be­pha­se nie­der­ge­schrie­ben. Hier ihr Bericht:

 

Musik heißt Gemein­schaft erle­ben, und die Gemein­schaft ist bei der aktu­el­len Arbeits­pha­se des Mär­ki­schen Jugend­sin­fo­nie­or­ches­ters groß­ar­tig. 39 jun­ge Musi­ke­rin­nen und Musi­ker sind inner­halb einer Woche bei der inten­si­ven Erar­bei­tung von bei­na­he kam­mer­mu­si­ka­li­schen Wer­ken auf beson­de­re Art neu zusam­men gewach­sen. Auch neue Orches­ter­mit­glie­der fühl­ten sich direkt ins Gesche­hen inte­griert: „Hier ist es lus­tig und ent­spannt. Es sind im Lau­fe der Tage vie­le Freund­schaf­ten ent­stan­den“, sagt die Hor­nis­tin Eli­sa­beth  Hein­rich (16), was Gei­ge­rin Sophie Gim­bach, eben­falls 16, nur bestä­ti­gen kann.

 

Die gemein­sa­me Sil­ves­ter­fei­er in der Jugend­her­ber­ge in Mors­bach wur­de so zu einem sehr herz­li­chen Ereig­nis. Denn nicht nur die jun­gen Musi­ker ver­leb­ten die­sen Abend zusam­men und schu­fen eine ein­zig­ar­ti­ge Atmo­sphä­re, auch Diri­gent Tho­mas Gro­te war dar­an betei­ligt und misch­te sich unter die Jugendlichen.

 

„Im Ensem­ble ist natür­lich jeder gleich wich­tig und gera­de in einer so klei­nen Beset­zun­gen muss man immer hoch kon­zen­triert sein, damit die Musik zu leben beginnt.“ , berich­tet Gei­ger Jona­than Krie­wald (19). Wäh­rend der neun­stün­di­gen  Pro­ben­ar­beit wur­de mit ins­ge­samt 6 Dozen­ten in den ver­schie­de­nen Regis­tern ein abwechs­lungs­rei­ches und für klei­ne Beset­zun­gen idea­les Pro­gramm einstudiert.

 

Das High­light der ers­ten Kon­zert­hälf­te ist sicher­lich Wolf­gang Ama­de­us Mozarts Kon­zert für Vio­li­ne und Orches­ter in G‑Dur (KV 216), wel­ches von der jun­gen Gei­ge­rin Dia­na Tish­chen­ko (23) auf sehr hohem Niveau inter­pre­tiert wird. Dia­na Tish­chen­ko ist die dies­jäh­ri­ge Sti­pen­dia­tin der Mär­ki­schen Kul­tur­kon­fe­renz und hat neben die­sem Sti­pen­di­um schon vie­le Prei­se erhal­ten. Beim ARD-Wett­be­werb, einem der wich­tigs­ten Musik­prei­se, stand sie trotz ihrer Jugend im Finale.

 

Die Gei­ge­rin ist beein­druckt, wel­che Lie­be zur Musik die Musi­ke­rin­nen und Musi­ker des MJO auf­brin­gen und fühlt sich ihnen musi­ka­lisch sehr ver­bun­den: „Die­se jun­gen Musi­ker haben sich dazu ent­schie­den, ihre Weih­nachts­fe­ri­en in einem Jugend­or­ches­ter zu ver­brin­gen und jeden Tag zu pro­ben! Davor zie­he ich mei­nen nicht vor­han­de­nen Hut!“ Die Gei­ge­rin spielt als Solis­tin zum ers­ten Mal mit einem Jugend­or­ches­ter. Da sie aber selbst in einem Ensem­ble, dem Gus­tav Mahler Jugend­or­ches­ter gespielt hat, kennt sie das Gefühl, „wenn man gemein­sam an einem Strang zieht und dadurch zu dem bes­ten Ergeb­nis in die­ser hohen Kunst gelangt.“ Von Pro­be zu Pro­be hat sie die deut­li­chen musi­ka­li­schen Fort­schrit­te bemerkt und ist sehr stolz auf das MJO. „Es war eine gro­ße Freu­de für mich, mit dem MJO nicht nur zu spie­len, son­dern auch die jun­gen Leu­te aus dem Orches­ter ken­nen­zu­ler­nen“, sagt die Künstlerin.

 

Auch die zwei­te Kon­zert­hälf­te weist ein mit Solo­parts gespick­tes Werk auf: Ser­gej Pro­kof­jews musi­ka­li­sches Mär­chen „Peter und der Wolf“. Die Her­aus­for­de­rung  besteht bei die­sem Werk dar­in, sich in die Instru­men­ten­rol­len hin­ein zu den­ken und der Fan­ta­sie frei­en Lauf zu las­sen. So ver­tont die Flö­te bei­spiels­wei­se einen Vogel. Es gilt, die­sen Vogel akus­tisch durchs Publi­kum flie­gen und sein Gezwit­scher so klin­gen zu las­sen, dass der Zuhö­rer sich fühlt, als wäre er selbst mit Peter, dem Wolf, dem Vogel und allen ande­ren an der Geschich­te betei­lig­ten Figu­ren im Wald und beob­ach­te das Geschehen.

 

Auch wur­den bei dem spe­zi­ell für Kin­der kom­po­nier­ten Werk vie­le Kind­heits­er­in­ne­run­gen der Mit­spie­ler wach: „Es ist für mich etwas sehr Beson­de­res „Peter und der Wolf“ zu spie­len, da ich es in mei­ner Kind­heit ken­nen und lie­ben gelernt habe.“ berich­tet Eli­sa Hasert (16). Mit Peter und der Wolf als Haupt­werk und dem klas­si­schen Vio­lin­kon­zert in der ers­ten Hälf­te ist das Pro-gramm sehr gut für Kin­der aber eben auch für das von klas­si­scher Musik ver­wöhn­te Ken­ne­r­ohr geeig­net. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter www​.maer​ki​scher​-kreis​.de.