20 Mädchen in den Rettungswachen

17 Jungs durften in den „Bunker“

Der Rettungsdienst und die klassische Verwaltungsarbeit waren die Schwerpunkte beim Girls`- und Boys`Day der Kreisverwaltung. Während sich die jungen Damen in den vier Rettungswachen des Kreises in Halver, Werdohl, Meinerzhagen und Balve genau umschauen konnten, wurde den Jungen unter anderem ein Blick in das „Herz“ des Katastrophenschutzes des Märkischen Kreises gewährt. Sie durften sich im „Katastrophenschutz- und Lagezentrum“ des Lüdenscheider Kreishauses genau umsehen.
Unter dem Motto „Unter die Lupe genommen“ konnten die 20 Mädchen nicht nur einen Blick hinter die Kulissen des Rettungsdienstes werfen, sie durften sich auch bei praktischen Übungen – beispielsweise einer Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Reanimationspuppe – beweisen. Der Beruf des Rettungsassistenten ist einer mit Zukunft, da sind sich die Gastge-ber in den Wachen sicher. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Rettungswache Werdohl ein Angebot für die Mädchen gemacht. Diesem guten Beispiel folgen in diesem Jahr auch die übrigen Wachen des Kreises. Eingeladen waren Mädchen der Klassen 8 bis 10. Die Kreisverwaltung hatte zum elften Mal zum Girls´Day eingeladen – zum ersten Mal in die Rettungswachen.
Die 17 Jungen erfuhren bei ihrem Blick hinter die Kulissen der Kreisverwaltung etwas über den Beruf des Verwaltungsfachangestellten. Die Teilnehmer waren zwischen 12 und 16 Jah-ren alt und kamen aus Lüdenscheid, Altena, Hemer und Hagen. Sie besuchen sowohl Haupt- oder Realschulen als auch Gymnasien. Überrascht von der großen Resonanz zeigte sich Katja Fall, Ausbildungsleiterin des Märkischen Kreises: „Die Plätze für den Boys‘ Day waren schnell vergeben, wir haben sogar noch zwei Mal aufgestockt, um mehr Jungen die Möglichkeit für einen Einblick in das Verwaltungsgeschehen zu geben“.
Christoph Haber aus dem Bürgerbüro, Organisator des Boys‘ Days, stellte den Kreis und dessen Einrichtungen vor, erläuterte, welche Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten bestehen, was bei Bewerbungen zu beachten ist und wie die Einstellungsverfahren ablaufen. „Der Beruf ist sehr vielseitig, denn mit Abschluss der Ausbildung kann man eigentlich in jedem Bereich der Kreisverwaltung eingesetzt werden“, so Haber.
Die Jugendlichen hatten Gelegenheit, bei einem Rundgang durch das Kreishaus einen Einblick in die Tätigkeiten des Bürgerbüros bekommen. Dort haben sie einen Antrag auf Ausstellung einer vorübergehenden Fahrerlaubnis ausgefüllt (hier: Fahrrad, Inliner und Skateboard). Diese ist ihnen dann auch ausgestellt worden mit der Auflage, während der Fahrt einen entsprechenden Helm zu tragen. Als Erinnerung an diesen Tag durften sie diese Erlaubnis dann mitnehmen.
Ebenfalls in ihrer Erinnerung bleiben dürfte der Rundgang durch die Katastrophenschutz- und Lagezentrum beim Märkischen Kreis, kurz auch „Der Bunker“ genannt. In einem Zeitalter von Internet und Handys waren die Jungen darüber verwundert, dass dort noch Funkanlagen betrieben werden. Denn, sogar wenn das Telefon- und Mobilfunknetz ausfallen, kann über die Funkanlage kommuniziert werden. Abgerundet wurde die Führung noch durch einen Besuch in der Druckerei im Kreishaus. „Wir wünschen uns für die Zukunft, dass mehr junge Männer die Chance auf Vielfalt in einem Verwaltungsberuf erkennen und sich für die Ausbildung beim Märkischen Kreis bewerben werden“, gab Katja Fall zum Abschluss der Veranstaltung den Jungen mit auf den Weg.