SPD Sundern: Verkehrssicherheit erhöhen – Verkehrsflächen neu denken

Bei sogenannten “Shared Spaces” werden Straßenräume anders gestaltet sind, als wie es aktuell üblich ist. Der “Shared Spaces” nimmt in seiner Gestaltung auf alle Nutzer gleichermaßen Rücksicht, und stellt nicht die Autofahrer in den Mittelpunkt. (Foto: SPD-Fraktion Sundern)

Sundern. Die Sunderner SPD-Fraktion spricht sich für das so genannte Straßenraumgestaltungs-Konzept “Shared Spaces” aus. In einer Mitteilung erläutert die Fraktion, warum sie diesbezüglichen Handlungsbedarf in Sundern sieht, und welche Vorteile dies bringen kann:

Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht – so steht es in §1(1) der Straßenverkehrsordnung. Was für alle Menschen sinnvoll erscheint, wird leider nicht allzu oft in der Praxis umgesetzt. Gerade in Wohngebieten, vermeintlichen Abkürzungen von den Hauptverkehrsstraßen und vor Schulen und Kindergärten erleben wir einen Dauerstresstest für alle Verkehrsteilnehmer. Viel zu oft spielt der Zufall eine Rolle, dass keine größeren Unfälle geschehen.

Eine der wirksamsten Methoden ist die deutliche Temporeduzierung auf diesen Straßen. Auf unübersichtlichen Strecken und explizit auf Nebenstraßen vor Kindergärten und Schulen sind selbst 30 km/h meist zu schnell. Insbesondere bei plötzlich auftauchendem Gegenverkehr.

Shared Spaces als geringerer Verwaltungsaufwand

Shared Space bietet keine Fertiglösung, sondern erfordert eine individuelle, ortsangepasste Gestaltung mit umfangreicher Bürgerbeteiligung. Da aber zu jeder Straßenbaumaßnahme eine Bürgerbeteiligung stattfinden muss, wäre es kein weiterer Aufwand für die Verwaltung. Allerdings könnte so die Akzeptanz der Bürger*innen erhöht werden, auch wenn sie keine Autofahrer sind. Ebenso wird der auch so die Perspektive der Radfahrer, Kinder und Senior*innen eingenommen, die in der konservativen Straßenplanung nicht auftauchen. „Eine gemeinsame Nutzung der Verkehrsflächen im Wohnbereich, bei gleichzeitiger Temposenkung erhöht auch deutlich die Lebensqualität für alle Anwohner*innen.“ so Andre Klammt, SPD-Fraktionsvize. Da zur Zeit schon Mischverkehrsflächen innerhalb der Stadt existieren, sollte auch das kein Problem darstellen. Ebenso sind viele Nachbarstädte schon öfters diesen Weg gegangen, wie Balve in Volkringhausen und Arnsberg in Holzen.

Kostensenkung für Anwohner und Stadt durch einfache Baumaßnahmen

In der Stadt Sundern sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre über 40 Straßen ausgebaut, ertüchtigt, oder erneuert werden. Mit Sicherheit werden noch einige dazu kommen, die plötzlich nicht mehr der Verkehrssicherheit entsprechen, wie die Straße „Zur Vogelstange“. Hier ist es wichtig, dass die Stadt ihre begrenzten Ressourcen dafür einsetzt, dass alle Straßen, insbesondere die Hauptverkehrsachsen, weiterhin befahrbar sind.

Daher beantragt die SPD-Fraktion, dass: „Alle Straßen, die im Straßen- und Wegekonzept 2022-2026 geplant sind, müssen überprüft werden, ob eine Mischverkehrsfläche, bzw. ein verkehrsberuhigter Bereich entstehen kann. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Bürger*innen Sunderns gleichbehandelt werden.“

Weiterhin setzt sich die SPD-Fraktion Sundern ebenso wie die NRW-SPD für die Abschaffung der Anliegerbeiträge (KAG) ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: SPD-Fraktion Sundern)