Schneehungrige übervölkern Wildewiese – Dringender Appel: „Bleiben sie zu Hause“

 

Tausende Menschen machten sich gestern auf den Weg in Richtung Wildewiese. Straßen und Wegränder wurden zugeparkt. Die Stadtverwaltung musste eingreifen und die Zufahrt zu dem kleinen Sunderner Wintersportort sperren lassen.

 

Sundern. Auf Sauerlands Gipfeln liegt Schnee, eine ganze Menge Schnee. In Sunderns Wintersportdorf Wildewiese gab schon seit ein paar Jahren nicht mehr eine so hohe, geschlossene Schneedecke. Ein schönes Ausflugsziel, zwischen den Feiertagen und in Zeiten des Corona-Lockdowns, dachten sich also viele Menschen und machten sich auf den Weg. Schlitten fahren, einen Schneemann bauen oder einen Spaziergang in schöner Winterlandschaft, das wollten gestern nicht nur in dem bekannten Winterberg zu viele Menschen, auch nach Wildewiese zog es Tausende.

 

Schließung der Wintersportgebiete gilt auch für Wildewiese

In den Mittagsstunden war der kleine Ort schon hoffnungslos zugeparkt. Doch aufgrund der Corona-Lage, besteht auch in Wildewiese die Bundesweit geltende Schließung aller Wintersportgebiete. „Wildewiese ist für den Wintersport geschlossen“, teilte Bernd Jüngst, Leiter des Fachbereichs 5,4 (Sicherheit, Schutz und Ordnung) der Stadt Sundern deshalb ausdrücklich mit. Aufgrund des viel zu hohen Verkehrsaufkommens und der zu großen Menschenansammlung, blieb der Stadt Sundern daher nichts anderes übrig, als die Zufahrt in das Dorf schon an der Landstraße „Hohes Lenscheid“ zu Sperren.

Momentan keine Infrastruktur für Gäste in Wildewiese

„Es gibt momentan keine Infrastruktur für Wintersport in Wildewiese. Die Gastronomie hat geschlossen, Pisten werden nicht präpariert und es gibt keine öffentlich zugänglichen Toiletten und auch keine Parkplatzbewirtschaftung“, erklärte der Ordnungsamtsleiter.

Bleiben sie zu Hause

Der hat zwar, während dieses zweiten Corona-Lockdowns, Verständnis für diese, gerade für Familien, schöne Freizeitbeschäftigung, appelliert aber trotzdem eindringlich: „Bleiben sie diesen Orten fern“. Viel zu viele Menschen hätten sich auf den Hängen von Wildewiese befunden, so dass eine Ansteckungsgefahr durch Corona zu befürchten gewesen sei. Zufahrtswege zu den Häusern seien teilweise zugeparkt und eventuell nötige Rettungswege nicht mehr zugänglich gewesen. Ab ca. 12.30 bis 15.30 war deshalb Wildewiese für alle nicht Anwohner oder Personen mit einem wichtigen Anliegen gesperrt.

So lange die Winterwetterlage bestehen bleibt, werde nun die Stadtverwaltung die Lage weiterhin beobachten und eventuelle schon im Vorfeld handeln, so Bernd Jüngst.