– RC Sorpesee unterliegt dem Köpenicker SC in einer zerfahrenen Partie
Sundern Langscheid. An der enthusiastischen Unterstützung von der Tribüne und dem toll organisierten Rahmenprogramm des Abends lag es ganz sicher nicht, dass am vergangenen Samstag am Ende einer emotionalen Achterbahnfahrt nur das Gästeteam um Trainer Florian Völker jubeln durfte. Zu viele Chancen ließen die Gastgeberinnen um ihr rechtzeitig wiedergenesene Spielführerin Kirsten Platte liegen, als dass in einer Partie in der letztlich einzelne Punkte entschieden der Sieg herausspringen konnte. 1:3 (25:23; 23:25; 21:25;22:25) die Satzergebnisse der über zweistündigen Partie.
Schon im ersten Satz kam der RCS Motor vor erneut über 300 Zuschauern im Schulzentrum Sundern nur schwer in Fahrt. Bei 8:13 aus Sicht der Gastgeberinnen hatten sich die Gäste bereits deutlich abgesetzt, der RCS wollte sich aber nach der zuletzt schwächeren Leistung in Gladbeck rehabilitieren und kämpfte sich zurück in die Partie. Bei 18:18 war die Partie wieder ausgeglichen und die Annahme um die diesmal wieder alleine als Libera agierende Lisa Hennecke hatte sich besser auf die starken Köpenicker Aufschläge eingestellt. Ein Doppelwechsel mit Michelle Henkies und Nora Anders für Lara Drölle und die erneut glänzend aufgelegte Lena Vedder brachte neuen Schwung und der RCS sicherte sich Satz 1 in einem Wimpernschlagfinale mit 25:23.
Ein guter Moment Schwung mitzunehmen, den Rückenwind von der wie ein Mann hinter dem Team stehenden Tribüne mitzunehmen und mit Vollgas in Satz 2 zu starten. Denkste! Mit 5:11 legte das Heimteam einen kapitalen Fehlstart hin und spielte den nun stabiler agierenden Gästen damit das Heft des Handelns zu. Zwar zeigten die Auszeiten Wirkung aber die famose Aufholjagd vom 12:18 unter voller Power von der Bank in Person von Leonie Hoffmann endete beim Spielstand von 23:24 jäh mit einem Aufschlagfehler. 23:25 und 1:1 nach Sätzen, alles wieder ausgeglichen.
Der dritte Satz startete für den RCS ganz ähnlich wie die beiden vorangegangenen. Abstimmungsprobleme in der Annahme und nach den durchaus vorhandenen Abwehraktionen brachten das Gästeteam um ihre spätere MVP Linda Bröske in eine schnelle Führung. Sorpesee kämpfte sich zurück mit Katharina Schulte-Schmale und Leonie Hoffmann im Wechsel sowie einer stabil agierenden Nicole Freiburg über die Außenpositionen. Die Gastgeberinnen kämpften sich wieder heran, bevor ein vom Trainer ersonnener Doppelwechsel die Aufholjagd ins Stocken brachte und dem KSC beim 25:21 die 2:1 Satzführung bescherte. Noch nicht schlimm genug, musste doch Ende des dritten Satzes Libera Lisa Hennecke verletzungsbedingt passen.
Eilig wurde also zu Beginn des vierten Durchgangs umorganisiert. Katharina Schulte-Schmale schlüpfte kurzerhand in das Libera Trikot, das sie bereits in Gladbeck getragen hatte und Henrike Axt übernahm die freigewordene Annahme-Außen Position. Große Umstellungen und in der Folge eine große Verunsicherung auf Seiten der Gastgeberinnen. Beim 4:12 hatte das Trainerteam bereits beide Auszeiten verschossen, musste dennoch bis zum 4:15 auf den nächsten Punkt warten. Ein desaströser Satzbeginn und ein guter Moment sich in das Schicksal zu ergeben und enttäuscht aufzugeben. Allen voran die Fans auf der Tribüne hatten hierzu aber überhaupt keine Lust. Sie weckten ihr Team wieder auf und feierten ab diesem Moment einfach jeden gemachten Punkt. Der 17:20 Zwischenstand ließ Hoffnung aufkommen aber die Aufholjagd wurde erneut durch einen Fehlaufschlag gebremst. 22:25, 1:3 und wieder mit leeren Händen verabschieden, harte Kost und nach Meinung des fachkundigen Publikums „Selbstverschuldet!“
So blieb am Ende des Tages Peter Brauckmann vom Hauptsponsor CASO Germany nicht viel mehr als die Verlosung der tollen Preise vor doch etwas gefrusteten Fans auf der Tribüne vorzunehmen. Einige Mienen hellten sich bei Verkündung der Gewinnerlose dann wieder auf, zu Recht bei der hochwertigen Technik, die dort neue Besitzer fand. Für das RCS Team war dies aber nur ein schwacher Trost, hatte man sich doch sportlich einfach mehr vorgenommen…und wird es auch weiterhin denn genauso wie für die Fans kommt auch für das Team aufstecken nicht in die Tüte.
Für den RCS: Nora Anders, Henrike Axt, Lara Drölle, Laura Feldmann, Nicole Freiburg, Lisa Hennecke, Michelle Henkies, Leonie Hoffmann, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Kim Spreyer, Lena Vedder, Scout Vanessa Vornweg, Physio Anne Schmitz, Co Trainer Linus Tepe und Coach Julian Schallow