Pas­to­ral­ver­bund Win­ter­berg nun offi­zi­ell errichtet

10. Februar 2014
von Redaktion

Zur Errich­tungs­fei­er des Pas­to­ral­ver­bunds Win­ter­berg lud Pfar­rer Nor­bert Lipin­ski am Tag Mariä Licht­mess (2. Febru­ar) nach Nie­ders­feld ein. Nach dem fei­er­li­chen Ein­zug des Pas­to­ral­teams in die St. Aga­tha Pfarr­kir­che fei­er­ten die Gemein­de­mit­glie­der aller 12 Kir­chen- und Kapel­len­ge­mein­den dort eine Ves­per. Dechant Micha­el Klein­ei­dam ging in sei­ner Anspra­che auf die lieb­ge­won­ne­ne Gewohn­hei­ten ein, von denen nicht weni­ge auugrund die neu­en Struk­tu­ren abge­legt wer­den müss­ten. Sym­bo­lisch erhielt jede Gemein­de eine Ker­ze mit dem neu­en Logo des Pas­to­ral­ver­bunds, nach­dem aus jeder Gemein­de eine Für­bit­te vor­ge­tra­gen wurde.

Nicht nur die Kir­che konn­te die mehr als 250 Got­tes­dienst­be­su­cher nur mit Mühe fas­sen, auch in der Schüt­zen­hal­le Nie­ders­feld muss­ten zum zwei­ten Teil der Errich­tungs­fei­er zusätz­lich Stüh­le gestellt wer­den. Pas­tor Lipin­ski begrüß­te die vie­len Gemein­de­mit­glie­der und die Ehren­gäs­te herz­lich und äußer­te die Hoff­nung, dass neben der Arbeit in den kirch­li­chen Gre­mi­en, Grup­pen und Ver­ei­nen auch vie­le Gemein­de­mit­glie­der an ande­ren Stel­len Ver­ant­wor­tung tra­gen, ihre Mei­nung kund­tun und kri­tisch-kon­struk­tiv im neu­en Pas­to­ral­ver­bund mit­ar­bei­ten. Er sprach dabei die Steue­rungs­grup­pe an, die für zwei Jah­re die ers­ten Schrit­te des Pas­to­ral­ver­bun­des mit­be­stim­men soll. Bewusst sei­en für die­se Grup­pe die­je­ni­gen ange­spro­chen, die eher pas­siv oder sogar kri­tisch den kirch­li­chen Struk­tu­ren gegen­über stünden.

003-Borgmann

Win­fried Borg­mann (Nie­ders­feld) mun­ter­te die Zuhö­rer in sei­nem Gruß­wort der Kir­chen­vor­stän­de zunächst mit einem Rück­blick auf den „hun­dert­jäh­ri­gen Frei­heits­krieg“ der dama­li­gen Vika­rie Nie­ders­feld mit der Mut­ter­ge­mein­de Grö­ne­bach auf. Er berich­te­te aus der Zeit um 1800 bis 1900, in der die Nie­ders­fel­der viel Geld für eine Abpfar­rung gezahlt haben. Wäh­rend frü­her der Kampf um die kirch­li­che Selb­stän­dig­keit gan­ze Dör­fer auf­brach­te, sei heu­te nur noch eine klei­ne Schar bemüht, die Geschi­cke aktiv zu beglei­ten. Trotz der seel­sorg­li­chen Zusam­men­le­gung der Gemein­den blei­ben die Kir­chen­ge­mein­den wei­ter­hin recht­lich und finan­zi­ell eigenständig.

004-Leber

Gise­la Leber (Neu­as­ten­berg) ging in ihren Gruß­wor­ten der Pfarr­ge­mein­de­rä­te auf die Sor­gen, Wün­sche und Not­wen­dig­kei­ten ein, die der Zusam­men­schluss der 12 Gemein­den mit sich brin­ge. Kir­che sei auch von Pries­tern abhän­gig, wenn­gleich die Lai­en mehr denn je gefragt sei­en, sich aktiv und mutig ein­zu­brin­gen. Man müs­se für neue For­men des Got­tes­diens­tes auf­ge­schlos­sen sein, was sowohl für die Gemein­den, als auch für die Kir­chen­leh­rer gelte.

005-Eickler

Bür­ger­meis­ter Wer­ner Eick­ler erin­ner­te an die kom­mu­na­le Neu­glie­de­rung im Jahr 1974 und wies dar­auf hin, dass die­se Rege­lung damals allen Gemein­den teils schmerz­haft auf­ge­drückt wor­den sei. Ange­sichts des schon län­ge­ren Pro­zes­ses der pas­to­ra­len Neu­struk­tu­rie­rung sei die Situa­ti­on in den hei­mi­schen Kir­chen­ge­mein­den heu­te anders. Er ermun­ter­te dazu, sich aktiv ein­zu­brin­gen, so zum Bei­spiel in der Steue­rungs­grup­pe des Pas­to­ral­ver­bun­des. Sowohl die poli­ti­sche, als auch die kirch­li­che Gemein­de stün­de vor gro­ßen Ver­än­de­run­gen. Eick­ler bot Lipin­ski sei­ne Unter­stüt­zung und die Zusam­men­ar­beit für die nächs­ten Jah­re an.

007-Krieger

Pfar­rer Burk­hard Krie­ger über­brach­te die Grü­ße der evan­ge­li­schen Kir­che und mach­te sei­nen katho­li­schen Mit­chris­ten Mut. Der Schritt zum gro­ßen Pas­to­ra­len Raum sei rich­tig und brin­ge vor allem Chan­cen, unter den ver­än­der­ten Bedin­gun­gen heu­ti­ger Tage akti­ves Gemein­de­le­ben zu ermög­li­chen. Er ermu­tig­te die Ver­ant­wort­li­chen dazu, über die pas­to­ra­le Gemein­schaft hin­aus auch über wei­te­re Zusam­men­schlüs­se, etwa die Fusi­on von Gemein­den, nachzudenken.

Pfar­rer Lipin­ski dank­te allen Betei­lig­ten für die bis­he­ri­ge Beglei­tung auf den ers­ten Schrit­ten des neu­en Pas­to­ral­we­ges. Er for­der­te Geduld, Offen­heit und Enga­ge­ment und kün­dig­te an, dass die Gemein­den in den nächs­ten Wochen über eine neue Got­tes­dienst­ord­nung infor­miert wür­den. „Es wird kei­ner zu kurz kom­men, aber wir kön­nen nur das leis­ten, was unse­re per­so­nel­len und finan­zi­el­len Res­sour­cen her­ge­ben“, so der Pastoralverbundsleiter.

006-Gemeinde

Die kurz­wei­li­gen Gruß­wor­te wur­den musi­ka­lisch durch die Stadt­feu­er­wehr­ka­pel­le Hild­feld unter­malt, die auch zum gemüt­li­chen Teil des Abends für eine locke­re und gesprächs­freund­li­che Atmo­sphä­re sorg­te. Die Nie­ders­fel­der, allen vor­an KFD, PGR und die Schüt­zen schu­fen mit lecke­rer Kar­tof­fel­sup­pe, frisch beleg­ten Bröt­chen und Kalt­ge­trän­ken in einer anspre­chend geschmück­ten Schüt­zen­hal­le einen pas­sen­den Rah­men für Gesprä­che und Begeg­nung. Eini­ge Fotos des Abends sind unter www​.nie​ders​feld​.info zu sehen