Neue Wahl­be­zir­ke: Aus­schuss setzt auf dau­er­haf­te Lösung

23. April 2013
von Redaktion

Mesche­de. Wenn die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Stadt Mesche­de am 25. Mai 2014 über den neu­en Stadt­rat ent­schei­den, wer­den sie das in vie­len Berei­chen in neu­en Wahl­be­zir­ken – und neu­en Wahl­lo­ka­len – tun. Der Wahl­aus­schuss hat jetzt die Wahl­be­zir­ke neu ein­ge­teilt. Damit trägt die Stadt Mesche­de dem demo­gra­phi­schen Wan­del Rech­nung – und dem Beschluss des Stadt­ra­tes, die Zahl der Rats­man­da­te ab der Kom­mu­nal­wahl um sechs auf dann 38 zu reduzieren.

Qua­si „auto­ma­tisch“ ver­rin­gert sich die Zahl der Wahl­be­zir­ke dadurch von zur­zeit 22 auf dann 19. Dabei müs­sen auch die Vor­ga­ben des Wahl­ge­set­zes ein­ge­hal­ten wer­den: Zum einen sol­len räum­li­che Zusam­men­hän­ge – etwa Ort­schaf­ten oder Stadt­be­zir­ke – mög­lichst gewahrt blei­ben. Und zum ande­ren müs­sen die Wahl­be­zir­ke in etwa gleich groß sein – die Abwei­chung von der durch­schnitt­li­chen Ein­woh­ner­zahl je Bezirk darf höchs­tens 25 Pro­zent nach oben oder unten betra­gen. Der Durch­schnitts­wert liegt bei 1608 Ein­woh­ner – Wahl­be­zir­ke dür­fen des­halb höchs­tens 2010 Ein­woh­ner „stark“ sein, müs­sen aber min­des­tens 1206 Ein­woh­ner haben. Bür­ger­meis­ter Uli Hess: „Ziel der Neu­ein­tei­lung ist es, auch mit Blick auf die wei­te­re Ent­wick­lung der Ein­woh­ner­zah­len eine mög­lichst dau­er­haf­te Lösung zu erreichen.“

Die Stadt­ver­wal­tung hat des­halb den Mit­glie­dern des Wahl­aus­schus­ses zwei Model­le vor­ge­legt, die die Anfor­de­run­gen des Wahl­ge­set­zes umset­zen. Mehr­heit­lich haben sich die Bür­ger­ver­tre­ter für die Vari­an­te 2 ent­schie­den: Auf die Kern­stadt ent­fal­len damit künf­tig neun Wahl­be­zir­ke, auf das Umland zehn. In der Mesche­der Kern­stadt kön­nen die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler ihre Stim­men künf­tig in den Wahl­lo­ka­len MIMS Sophien­weg (Wahl­be­zirk 010), Grund­schu­le Von-West­pha­len-Stra­ße (020), Straßen.NRW (030), FH Süd­west­fa­len (040), Blin­den­heim (050), Bür­ger­bü­ro Rat­haus (060), Grund­schu­le unter dem Regen­bo­gen (070), Filip­po-Neri-Kin­der­gar­ten (080) und Haupt­schu­le Sche­der­weg (090) abge­ben. Die übri­gen Wahl­be­zir­ke: Grund­schu­le Ever­s­berg (100), Grund­schu­le Wehr­sta­pel (110), Grund­schu­le Rembling­hau­sen (120), Grund­schu­le Wen­ne­men (130), Feu­er­wehr­ge­rä­te­haus Cal­le (140), Grund­schu­le Ber­ge (150), Gre­ven­stein-Olpe (160), Fahr­schu­le Babi­lon (170), Grund­schu­le Frei­en­ohl (180) und Bür­ger­bü­ro Ver­wal­tungs­stel­le Frei­en­ohl (190).

Die Neu­ein­tei­lung bringt auch eini­ge Beson­der­hei­ten mit sich: Dem Wahl­be­zirk „Feu­er­wehr­ge­rä­te­haus Cal­le“ wer­den künf­tig die Orte Stock­hausen, Wind­häu­ser und Laer zuge­schla­gen, um eine Ein­woh­ner­zahl sicher­zu­stel­len, die einen län­ger­fris­ti­gen Bestand garan­tiert. Aus dem glei­chen Grund wer­den Ber­ge und Vis­beck wie­der in einem gemein­sa­men Wahl­be­zirk „Grund­schu­le Ber­ge“ zusam­men­ge­legt. Gre­ven­stein bil­det dann zusam­men mit Olpe den neu­en Wahl­be­zirk „Grevenstein/​Olpe“. „Kur­ze Wege“ sind für die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler auch hier garan­tiert: Die Stimm­ab­ga­be ist jeweils in den ört­li­chen Feu­er­wehr­ge­rä­te­häu­sern möglich.

Die Ein­woh­ner Erf­ling­hau­sens hat­ten bis­lang in der Grund­schu­le unter dem Regen­bo­gen ihr „Kreuz­chen gemacht“ – sie gehö­ren künf­tig wie­der zum Wahl­be­zirk Rembling­hau­sen. Umge­kehrt wird Bering­hau­sen dem Wahl­be­zirk „Grund­schu­le unter dem Regen­bo­gen“ zugeordnet.

Auch bei einem wei­te­ren Rück­gang der Ein­woh­ner­zah­len hät­ten die Wahl­be­zir­ke in ihrer neu­en Ein­tei­lung die Mög­lich­keit, lang­fris­tig die gesetz­li­chen Vor­ga­ben zu erfül­len. Die Mit­glie­der des Wahl­aus­schus­ses beschei­nig­ten der Stadt­ver­wal­tung, mit ihren Vor­schlä­gen „soli­de Arbeit“ geleis­tet zu haben. Bür­ger­meis­ter Uli Hess: „Wir wol­len eine nach­hal­ti­ge Lösung, damit der neue Stadt­rat opti­mal die poli­ti­sche Wil­lens­bil­dung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dar­stel­len kann.“