„Kennt jeden Baum mit Vornamen“:

Peter Kotthoff hat Mescheder Stadtforst geprägt

Meschede. Der Mescheder Stadtforst ist Lebensraum für unzählige Pflanzen- und Tierarten, Wasserspeicher und Erholungsort, wirtschaftlich gesehen „Spardose“ für die Stadt Meschede und ein enorm vielseitiges Ökosystem. Geprägt, mitgestaltet und weiterentwickelt hat den Stadtforst über die Zeit von fast vier Jahrzehnten Peter Kotthoff. Jetzt wurde der langjährige Mescheder Stadtförster in den Ruhestand verabschiedet – „standesgemäß“ im Rahmen eines Waldbegangs von Stadtrat und -verwaltung.

Sowohl in ökologischer wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht seien Wald und Holz enorm wichtig, würdigte Bürgermeister Uli Hess die Bedeutung eines funktionierenden Stadtforstes: „Über fast 40 Jahre war Peter Kotthoff dafür ein Garant.“ In seiner Person hätten sich „Beruf und Berufung“ verbunden, so Bürgermeister Hess – Peter Kotthoff kenne „beinahe jeden Baum mit Vornamen“, ergänzte Willi Raulf, Vorsitzender des Arbeitskreises Schnadezug, augenzwinkernd.

Ende Mai geht Peter Kotthoff in den Ruhestand – Stadtförster Roland Wiese übernimmt nun die Gesamtverantwortung für den Mescheder Stadtforst, bevor das Team personell wieder aufgestockt wird. Der Stadtforst sei „gut gerüstet für die Zukunft“, betonte Uli Hess. „Made in Meschede“ sei im Forstbereich zu einem „Qualitätsmerkmal“ geworden, stellte auch Peter Kotthoff fest – das aber habe man nur gemeinsam erreichen können: „Vertrauen ist dabei die Geschäftsgrundlage“. Das Zusammenspiel von Rat, Stadtverwaltung, Förstern, Forstunternehmen sowie Kunden funktioniere in der Kreisstadt: „Und wenn alle daran mitwirken, bleibt das auch so.“

Dazu soll auch der regelmäßige Waldbegang von Ratsmitgliedern und Stadtverwaltung beitragen. Der scheidende Stadtförster Peter Kotthoff und sein Kollege Roland Wiese machten deutlich, dass der Forst für die Stadt Meschede eine „hervorragende Geldanlage“ sei: „Generationen übergreifend ist Waldeigentum eine sichere Anlageform, die sich trotz Stürmen, Bränden oder anderen Ausfällen deutlich stabiler verhält als zum Beispiel Aktien oder andere Finanztitel.“ Ökologie und Ökonomie seien dabei kein Widerspruch – sie gehören zusammen, so Peter Kotthoff: „Die richtige Bewirtschaftung sorgt für funktionierende Ökosysteme – das nutzt der Umwelt und in letzter Konsequenz auch der Ertragskraft.“