Keine Denkmäler für die Protagonisten des Naziregimes

Keine Denkmäler für die Protagonisten des Naziregimes

Sundern-Hachen (Hochsauerland) In Hachen ist ein Bürgerbegehren für den Erhalt des Straßennamens Nelliusstraße eingeleitet worden. Bis auf eine Gengenstimme (nicht aus Hachen) hatte sich der SSK am 30.09.2013 für eine Namensänderung ausgesprochen. Insbesondere geht es darum die mit Straßennamen zum Ausdruck gebrachte Verbindung zu Persönlichkeiten, die das Naziregime durch ihr Wirken unterstützen, zu kappen. Mit der Benennung einer Straße würdigt eine Stadt sowohl das Werk als auch die Haltung der Person. Und die Haltung von Nellius zum Naziregime ist nicht akzeptabel. Auch Bürgermeister Lins hatte dies anlässlich seiner Gedenkansprache bei der Kranzniederlegung auf dem jüdischen Friedhof in Stockum eindrucksvoll deutlich gemacht. “Die SPD in Sundern begrüßt die klaren Worte des Bürgermeisters in dieser Angelegenheit ausdrücklich”, betont Michael Stechele, Vorsitzender des SPD Stadtverbandes in Sundern.

Im Falle Nellius sind sicherlich große Teile des Werkes des Künstlers allgemeines Kulturgut. Sie können es auch bleiben. Jeder Verein muss für sich entscheiden ob er es aufführt oder nicht. Aber genauso unstreitig ist die Haltung von Nellius zum Naziregime und diese ist nicht akzeptabel. Die Benennung der Straße nach einem Nazisympathisanten wird immer wieder kontroverse Diskussionen hervorrufen und damit einer Stadt Schaden zufügen. Dementsprechende geht es den Mitgliedern des Rates darum sich einerseits deutlich von der Haltung von Nellius zum Naziregime zu distanzieren als auch Schaden von dieser Stadt abzuwenden. In der Informationsveranstaltung des Bürgermeisters im Rathaus hat Herr Lins deutlich gemacht, dass die Stadt Bewohner der betroffenen Straßen organisatorisch und finanziell unterstützt. Die Stadt verzichtet auf anfallende Gebühren. Bürgermeister Lins wollt sich beim Kreis dafür einsetzen, dass auch auf die hier anfallenden Gebühren verzichtet wird. Nun argumentieren die Initiatoren des Bürgerbegehrens dass sie Kosten und Nachteile für die Anwohner verhindern wollen und damit billigend Schaden für die Gesamtstadt in Kauf nehmen. “Ich hoffe, dass die Menschen in Sundern den Worten des Bundespräsidenten folgen, der anlässlich der Gedenkfeier zum 9. November betont hat, dass aus der Betroffenheit über die Ereignisse vor 75 Jahren ein waches Hinsehen wird”, so Stechele weiter. Gefordert sei jetzt vor allem die Ortsvorsteherin, die in Hachen aktiv für die Umbenennung der Nelliusstraße werben muss.

Verantwortlich: Michael Stechele