Karl der Gro­ße auf dem Tafelberg

21. Januar 2014
von Redaktion
Das neue Heft aus der Reihe „Frühe Burgen in Westfalen“ der LWL-Altertumskommission betrachtet die Eresburg aus historischer und archäologischer Sicht.   Foto: LWL

Das neue Heft aus der Rei­he „Frü­he Bur­gen in West­fa­len“ der LWL-Alter­tums­kom­mis­si­on betrach­tet die Eres­burg aus his­to­ri­scher und archäo­lo­gi­scher Sicht. Foto: LWL

(Mars­berg-Ober­mars­berg) Hoch oben auf dem Tafel­berg von Ober­mars­berg, mit Die­mel und Glin­de zu Füßen, thron­te einst die säch­sisch-frän­ki­sche Eres­burg. Schon  Karl der Gro­ße soll hier 785 zusam­men mit sei­ner Fami­lie das Oster­fest began­gen haben. Wer heu­te nach Ober­mars­berg kommt, der sieht von dem eins­ti­gen Macht­sym­bol aller­dings kaum etwas. Die Altertums­kommission beim Land­schafts­ver­band West­fa­len-Lip­pe (LWL) hat jetzt in ihrer Rei­he „Frü­he Bur­gen in West­fa­len“ das Heft „Die Eres­burg“ herausgegeben.

Karl der Gro­ße hat sich sei­ner­zeit das Fest eini­ges kos­ten las­sen. Karo­lin­gi­schen Schrift­quel­len zufol­ge benö­tig­te er drei Erobe­rungs­ver­su­che, um die Eres­burg in frän­ki­schen Besitz zu brin­gen. „Die­se Tat­sa­che und die einst­mals her­vor­ra­gen­de Lage der Burg las­sen erah­nen, welch herr­schaft­li­ches Macht­sym­bol die Eres­burg einst gewe­sen sein muss“, erklärt  LWL-Archäo­lo­gin Dr. Eva Cichy.

 

Sie hat sich auf Spu­ren­su­che bege­ben, um die Geheim­nis­se um die Eres­burg und die Nut­zung des Tafel­bergs zu lüf­ten. Dabei trat Erstaun­li­ches zuta­ge: die ent­deck­ten Hin­wei­se rei­chen bis in die Jung­stein­zeit zurück. Hin­zu kom­men archäo­lo­gi­sche Fun­de von der Römi­schen Kai­ser­zeit bis zum Hoch­mit­tel­al­ter. Ein digi­ta­les Gelän­de­mo­dell ver­an­schau­licht die unge­wöhn­li­che Form des Tafel­bergs. Sei­ne außer­ge­wöhn­li­che Lage dürf­te mit ein Grund dafür sein, war­um die Eres­burg bereits seit Anfang des 20. Jahr­hun­derts die For­schung fas­zi­niert. Der lan­ge und noch immer nicht abge­schlos­se­ne Weg hin zu einem Gesamt­bild von Nut­zung, Macht und Ein­fluss der Eres­burg wird in dem 40-sei­ti­gen Heft beschrieben.

Das Heft ist direkt bei der LWL-Alter­­tum­s­­kom­mis­si­on und den archäo­lo­gi­schen Muse­en des LWL erhält­lich sowie bei den Mars­ber­ger Geschich­ten – Schlüs­sel zur Ver­gan­gen­heit e. V., den Mars­ber­ger Buch­hand­lun­gen Pods­zun und Schrei­ber vorrätig.

 

Eva Cichy

Die Eres­burg, Mars­berg-Ober­mars­berg, Hochsauerlandkreis

Heft 36 der Rei­he „Frü­he Bur­gen in Westfalen“,

40 Sei­ten, 20 Abbil­dun­gen, ISSN 0939–4745,

UVP 3,50 Euro zzgl. Por­to und Verpackungspauschale

 

Bezug: Alter­tums­kom­mis­si­on für West­fa­len, An den Spei­chern 7, 48157 Münster,

Tele­fon: 0251/591‑8990, Email: altertumskommission@​lwl.​org