Jugend und Parlament 2013

Fabian Blome vertritt den Wahlkreis HSK in Berlin

HSK/Berlin. Im Rahmen des Rollenspiels „Jugend und Parlament“ wurden alle teilnehmenden Abgeordneten des deutschen Bundestages für 4 Tage durch einen Jugendlichen aus ihrem Wahlkreis ersetzt. Für Patrick Sensburg (CDU) durfte Fabian Blome nach Berlin reisen. Fabian Blome, 17 Jahre alt, kommt aus Sundern und besucht zurzeit das Wirtschaftsgymnasium in Neheim-Hüsten. Politisch ist er in der Jungen Union, der CDU und im Jugendparlament der Stadt Sundern aktiv.

Bei dem Rollenspiel des Besucherdienstes des Bundestages wurden alle 311 Teilnehmer aus ganz Deutschland mit neuem Namen, neuer Biographie und neuer politischen Besinnung ausgestattet. Auch seine reale Parteizugehörigkeit wurde dadurch ausgehebelt, dass man einer Fraktion zugelost wurde. Die Parteinamen wurden im Spiel leicht abgeändert. So wurde Fabian Blome der APD („Arbeitnehmer-Partei-Deutschlands“) zugelost, welches in der Realität der SPD entspricht. „Dieses Los hat mich nicht gerade erfreut. Ich habe es aber auch als Herausforderung angesehen, 4 Tage lang politische Standpunkte zu vertreten die ich eigentlich persönlich so niemals vertreten könnte. So musste man sich intensiv mit Argumenten und verschiedenen Sichtweisen auseinandersetzten, wodurch der eigene Argumentationshorrizont deutlich erweitert wurde“, erzählt er uns. Am 1. der 4. Tage des Planspiels wurde man innerhalb der Fraktionen in Landesgruppen aufgeteilt und bekam einem Ausschuss zugeteilt, sowie die 4 fiktiven Gesetzesentwürfe vorgelegt. Debattiert wurde über die Entwürfe PKW-Maut, Pflegefreistellungsgesetz, anonymisierte Bewerbung, sowie über eine Wahlpflicht. „Ich bekam den Ausschuss Familie zugewiesen und durfte mich dadurch mit dem Pflegefreistellungsgesetz beschäftigen“ so Fabian zu unserer Zeitung. Am folgenden Tag wurden die Posten innerhalb der Fraktionen und Arbeitsgruppen belegt. Hierbei durfte sich Fabian Blome über den Posten als Vorsitzender und Sprecher der Arbeitsgruppe Pflegefreistellung freuen, wo er sich gegenüber den weiteren 24 Mitgliedern besonders hervorheben konnte. An diesem Tag fand die inhaltliche Besprechung der Gesetzesentwürfe innerhalb der Arbeitsgruppen und Fraktionen statt. Fabian Blome beschrieb diesen Ablauf als „einen sehr langwierigen und nervenaufreibenden Prozess, da es immer wieder Abweichler innerhalb der Fraktionen gab und dadurch auch lange Debatten, wodurch Fraktionssitzungen schon an die 4 Stunden dauern konnten“. Am vorletzten Tag standen die 1. Lesung im Bundestag sowie die Arbeit in den Ausschüssen mit anschließender Fraktionssitzung auf der Agenda. „In den Ausschüssen fand die wirkliche inhaltliche Arbeit an den Gesetzesentwürfen statt. Dort prallten verschiedene Fraktionsmeinungen aufeinander und man musste sich mit Mehrheitsbeschluss auf einen Kompromiss einigen, wobei natürlich die Regierung, wozu wir von der APD leider nicht zählten, deutlich im Vorteil war und ihre Vorstellungen und Standpunkte deutlich durchbringen konnte. Da hat man sich schon geärgert, wenn am Ende 3 Stunden Ausschussarbeit hinter einem liegen und man trotzdem keiner seiner politischen Standpunkte durchbringen konnte. Aber wie schon Franz Müntefering sagte, Oppositionsarbeit ist Mist“, so Fabian. Am letzten Tag von „Jugend und Parlament“ fand die 2. und 3. Lesung zu den Gesetzesentwürfen im Bundestag statt. Hierbei hatte Fabian die Ehre, einer der 41 Redner von insgesamt 311 Teilnehmern sein zu dürfen, um sich vor den Bundestag klar zu positionieren. „Das war für mich etwas ganz besonderes, vor dem Rednerpult des deutschen Bundestages stehen zu dürfen und mich vor dem Plenum erklären zu können“ beschrieb Fabian. Am Ende des Projektes fand eine Diskussionsrunde mit allein Fraktionsvorsitzenden der im Bundestag vertretenden Parteien statt, sowie ein Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Norbert Lammert. Fabian Blome selber beurteilt die 4 Tage als „einen sehr prägenden Eindruck in die politische Gestaltung und den gesetzgebenden Ablauf“.