Biathlonfreunde werben beim Weltcup in Slowenien für ihre Heimatstadt

Olsberg. Mit ihren schwarz-rot-goldenen Hüten und ihrem großen Transparent kennt man sie schon: Die Biathlonfreunde Olsberg machten sich am Mittwoch, 5. März, auf den Weg zum Weltcup nach Slowenien. Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer gab ihnen Wegzehrung mit auf den Weg – und den Wunsch, sie mögen „Olsberg wie immer gut vertreten“. Denn wo auch immer dieses Dutzend Biathlonfans auftaucht, machen sie nie ein Geheimnis aus ihrer Herkunft: „Biathlonfreunde Olsberg Hochsauerland grüßen die deutschen Biathleten“ steht dort in roten und schwarzen Lettern auf weißem Grund.

Seit dem 1. Mai 1998 besteht der Club, entstanden aus einer Gemeinschaft des Schüt-zenvorstandes. „Biathlon war für uns auch vorher schon ein Hobby, aber eher im Fernsehen“, erzählt Volker Eppmann, der Präsident. Statt vom Sofa aus, sahen die zwölf Männer künftig so manchen Biathlon-Wettkampf vor Ort direkt an der Strecke, feuerten an und feierten Erfolge der deutschen Teilnehmer.

Die erste Reise führte 1998 nach Clausthal-Zellerfeld. Jedes Jahr machte sich fortan ein Kleinbus aus Olsberg auf den Weg zu den Biathlon-Wettkampf-Orten in Europa. In Ruhpolding und Oberhof waren sie, im italienischen Antholz, zwei Mal schon in Slowenien. „Schön war es überall“, sagt der Präsident, „aber herausragend war im letzten Jahr die Weltmeisterschaft in Tschechien in Nové Město na Moravě.“ Und überall stechen sie hervor durch das große Transparent und ihre lustigen Hüte.

Neun Männer machten sich diesmal auf den Weg nach Pokljuka. Bis Montag werden sie dort die deutsche Mannschaft anfeuern, der erste Wettkampf startet am Donnerstag um 12.15 Uhr. „Wir nehmen stark an, dass sie ein bisschen erfolgreicher sein werden als bei den olympischen Spielen“, hofft Volker Eppmann. Besonders freuen sich die Olsberger, dass „wir die Olympioniken sehen werden“. Denn dort oben an der Strecke, so Eppmann, gehe es „sehr familiär zu“.

Viele Kontakte haben die Olsberger inzwischen mit Biathlon-Fans aus aller Welt ge-knüpft. Es ist wie bei vielen Sportarten: Man kennt sich, man trifft sich immer wieder an den Spielstätten in Europa. Und man besucht sich auch mal, mancher Biathlon-Freund kennt inzwischen im Sauerland Olsberg besser als Winterberg oder Willingen. Zum Clubjubiläum im vergangenen Jahr reisten auch Auswärtige an – ein Gast fuhr 400 Kilometer, um mit den Freunden zu feiern.

Eine besondere Überraschung gelang den Biathlonfreunden zum 60. Geburtstag eines ihrer Mitglieder: Klammheimlich wurden die drei Maskottchen aus Antholz/Italien in ihren Originalkostümen herbeigeschafft. Der Auftritt der drei Bärchen sorgte für Gänsehaut nicht nur beim Geburtstagskind.