Arnsberg. Die Stadt Arnsberg war jetzt Gastgeber des Regional-Tages „Naturnahes Öffentliches Grün“ zu dem der Verein Naturgarten e.V. nach Arnsberg eingeladen hatte. Vertreterinnen und Vertreter aus insgesamt 25 Städten Nordrhein-Westfalens, vom Münsterland, über das Ruhrgebiet bis zum Niederrhein, informierten sich dabei über Projekte und Ziele naturnaher Bepflanzung auf öffentlichen Grünflächen. Teilnehmende der Fachgespräche kamen auch aus direkter Nachbarschaft Brilon, Iserlohn und Schmallenberg. Für die Stadt Arnsberg als Gastgeber begrüßte der Fachbereichsleiter der Technischen Dienste, Marco van Putten, die Gäste des Treffens in der KulturSchmiede Arnsberg. „Das Thema ist über die Europäischen Nachhaltigkeitsziele sowie die Nachhaltigkeits-Strategie bereits in Arnsberg verankert“, erklärte van Putten den Gästen. Das Thema sei eine große Herausforderung für Kommunen, den regen Austausch auf dem Regional-Tag begrüße er sehr, so van Putten weiter.
Gestaltung öffentlicher Grünflächen nach ökologischem Nutzen anstatt nach Optik
Der Verein Naturgarten e.V., der seit fast 40 Jahren den Regional-Tag jährlich an einem anderen Ort veranstaltet, setzt sich für eine Trendwende bei der Anlage und Pflege von öffentlichem Grün in den Kommunen ein. Statt vor allem die Optik der öffentlichen Grünflächen in den Vordergrund zu stellen, prägt heute der ökologische Nutzen für die Umwelt die Gestaltung und Pflege öffentlicher Grünflächen. „Heimische Wildpflanzen sind dabei durch nichts Gleichwertiges zu ersetzten“, sagt Ralf Schmidt, Fachdienstleitung Grünflächen|Forst|Friedhöfe der Stadt Arnsberg. Sie sind nachhaltig, ökologisch sinnvoll und tragen in einem großen Maß zur Schaffung einer lebendigen Artenvielfalt im öffentlichen Raum bei. „Blumenwiesen und Wildblumensäume unterstützen den Erhalt und den Schutz der biologischen Vielfalt und gehören zum Wertvollsten unserer Heimat“, so Ralf Schmidt weiter.
Der Regionaltag des Vereins Naturgarten e.V. nutzte in Arnsberg die Chance, die Botschaft an die Teilnehmenden aus den NRW-Städten zu vertiefen. In verschiedenen Fachvorträgen der Biologin Ulrike Aufderheide sowie Dr. Ann Kareen Mainz von der Geschäftsstelle des Verbandes deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten e.V. wurde für die Neuanlage von naturnahmen Grün im öffentlichen Raum geworben. Darüber hinaus stellten die Fachleute die Umwandlung von zuvor intensiv gepflegten Grünflächen in naturnahe Grünanlagen vor. Dabei erhielten die Anwesenden auch Tipps, die beim Gelingen heimischer Ansaaten helfen. Ein weiteres Thema des Regional-Tages war zudem die Vorstellung von Methoden zur Pflege und Unterhaltung von naturnahem öffentlichen Grün.
Exkursionen zu gelungenen Projekten in Arnsberg
Fachdienstleiter Ralf Schmidt nutzte die Chance, den Teilnehmenden gelungene Projekte aus der Stadt Arnsberg vorzustellen und zu erläutern. Sie erfuhren dabei u.a., wie die Projekte durch eine Beteiligung auf allen Ebenen der Stadtgesellschaft zu einer größtmöglichen Akzeptanz geführt werden können. Nach dem theoretischen Teil wurde im Rahmen einer Exkursion zu verschiedenen öffentlichen Plätzen in der Stadt Arnsberg die Umsetzung der Umwandlung vorgestellt und zum Beispiel ein naturnahes Kita-Außengelände sowie die Umwandlung des Möhnefriedhofs in fünf Hektar Blühflächen besonders hervor gehoben. Der Ausflug zu den Flächen endete schließlich im Natur-Erlebnis-Raum an der Rundturnhalle in Arnsberg. Hier gab es für die Stadt Arnsberg das erfreuliche Fazit: „Vielen Dank, dass wir diesen schönen Ort gemeinsam erleben durften!“
Von der Umsetzung der Ideen des Vereins Naturgarten e.V. in Arnsberg zeigte sich Dorothee Dernbach vom Verein Naturgarten e.V. überzeugt: „Wir haben Arnsberg als Ort für den Regional-Tag ausgewählt, weil die Stadt schon sehr viel zu den Themen Neuanlage von naturnahem öffentlichen Grün und der Umwandlung von Grünflächen realisiert hat“, so die Mitveranstalterin Dernbach. Das sei Beispiel gebend und vorbildlich.
(Quelle: Stadt Arnsberg)