Klinikum Hochsauerland: Neue lebensechte digitale Patientin unterstützt Pflegeausbildung

Ann-Christin Möller (hinten links) und Jens Ulrich (hinten rechts), Mitglieder des Lehrerkollegiums der Bildungsakademie Hochsauerland und die Pflegeauszubildenden Marie Luise Wirth (vorne links) und Till Aaron Than (vorne rechts) haben bereits erste Trainingseinheiten am neuen Pflegesimulator absolviert. (Foto: Klinikum Hochsauerland)

Arnsberg/Hüsten. Anne atmet hörbar schwer, ihr Brustkorb hebt und senkt sich sichtlich, der Puls rast und ist sehr unregelmäßig und schwer zu tasten. Anne sagt, dass sie Schmerzen hat. Sie wirkt richtig krank. Das soll sie auch, denn Anne ist der neue softwaregesteuerte und mit modernstem technischen Innenleben ausgestattete Pflegesimulator der Bildungsakademie im Bildungscampus des Klinikums Hochsauerland.

Noch bessere Vorbereitung auf erste Patienten

Das neue digital gesteuerte Trainingsmodell wurde von der Bildungsakademie Hochsauerland angeschafft, um die Pflegeauszubildenden noch besser auf ihre ersten Einsätze bei echten Patienten vorzubereiten. Das Investitionsvolumen belief sich auf ca. 32 TEUR und wurde zu 90% aus Fördermitteln des Digitalpakts Schule des Landes NRW finanziert. Mit Anne können zahlreiche Pflegemaßnahmen praxisnah trainiert, Leistungen kritisch analysiert und Übungen bei Bedarf wiederholt werden.

Realistische Pflegesituationen werden mit Pflegepuppe simuliert

Anne blinzelt und kann Schmerzlaute und einfache Äußerungen von sich geben. Darüber hinaus können beispielsweise Puls und Blutdruck gemessen, Herz-, Lungen- oder Darmgeräusche abgehört sowie wichtige Pflegetechniken, wie beispielsweise das Legen von Infusionen, Venenverweilkanülen und Blasenkathetern sowie das Wechseln unterschiedlichster Verbände, geübt werden.

Pflegelehrerin Ann-Christin Möller kann mit ihrem Minicomputer einzelne Funktionen des Trainingsmodells, wie beispielsweise Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Plusfrequenz und Tastbarkeit steuern oder auch ganze Lernszenarien mit einer Abfolge verschiedener Ereignisse programmieren. So entstehen immer neue Lernsituationen, die die Pflegeauszubildenden erkennen und auf die sie mit den richtigen Maßnahmen reagieren müssen. Mittels Headset kann Ann-Christin Möller durch einen Lautsprecher im Mund der Puppe sogar mit den Pflegeschülerinnen und -schülern sprechen und so besonders realistische Pflegesituationen aus dem Krankenhausalltag simulieren.

Till Aaron Than, Pflegeauszubildender im Unterkurs, war nach seinem ersten Praxiseinsatz überrascht, wie realitätsnah die am neuen Simulator geübte Pflegesituation sich dann in der Praxis bestätigte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Klinikum Hochsauerland)