Große Eröffnung des neuen Notfall- und Intensivzentrums des Klinikum Hochsauerland – Leuchtturmprojekt ermöglicht „umfassende Notfallversorgung“ in Hüsten

Am Freitag, 14. Juli 2023 wurde das neue Notfall- und Intensivzentrum des Klinikum Hochsauerland, Standort Karolinen-Hospital, nach 3,5 Jahren Bauzeit mit zahlreichen Gästen und Ehrengästen, offiziell eingeweiht. (Foto: Dilek Stadtler)

Arnsberg/Hüsten. Nach ca. dreieinhalb Jahren Bauzeit wurde das neue Notfall- und Intensivzentrum des Klinikum Hochsauerland, am Standort Karolinen-Hospital, am Freitag, 14. Juli, offiziell eröffnet und eingeweiht. Mit der Fertigstellung des Baus wurde das Mammut-Vorhaben innerhalb des Zeit- und Kostenplans erfolgreich realisiert. Damit ist ein großer Meilenstein in der Umstrukturierung der Arnsberger Krankenhäuser umgesetzt, mit dem Ziel, eine bestmögliche gesundheitliche Versorgung für Bürgerinnen und Bürger der Region zu ermöglichen und gleichzeitig langfristig und zukunftsorientiert, mit Blick auf den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel, Bestand zu haben.

Neues Notfall- und Intensivzentrum vereinigt 13 notfallversorgende Disziplinen unter einem Dach

Mit dem neuen Notfall- und Intensivzentrum des Klinikum Hochsauerland verfügt Arnsberg ab sofort über eine zentrale interdisziplinäre Notaufnahme (ZNA), die die höchste Stufe (umfassende Notfallversorgung – Stufe 3) nach den Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses erfüllt. D.h. u.a., dass hier besonders viele notfallbehandelnde  Fachabteilungen zusammenkommen, und Notfallpatienten somit umfassender vor Ort – ohne weitere Verlegungen und dem damit einhergehenden Zeitverlust, behandelt werden können. Mit einer, zusätzlich zu den Baukosten getätigten, voluminösen Investitionssumme von ca. 30 Mio. Euro, steht den Notfallpatienten zudem eine hochmoderne medizinische Ausstattung zur Verfügung. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen für das Vorhaben ca. 92,5 Mio. Euro, wobei  62,5 Mio. Euro den Baukosten zufallen, und rund 30 Mio. Euro für Einrichtung, Umgliederungen und Ersatzinvestitionen investiert wurden. Mit der modernsten Zentral-OP im weiten Umfeld und einer große Intensivstation mit bis zu 51 Betten ist das neue Notfall- und Intensivzentrum eine der größten Notaufnahmen der Region.

Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung der Klinikum Hochsauerland GmbH und Dr. med. Henrik Rewer, Geschäftsführer der Rochus Mummert Healthcare Consulting GmbH moderierten die Veranstaltung mit rund 1000 Gästen und zahlreichen Ehrengästen aus der Politik. (Foto: Dilek Stadtler)

Offizielle Eröffnung mit Gastredner Karl-Josef Laumann

Ein großer Festakt mit ca. 1000 Gästen, unter anderem den heimischen Bundes- und Landtagsabgeordneten  Carl-Julius Cronenberg MdB, Klaus Kaiser MdL, Matthias Kerkhoff MdL und Friedrich Merz MdB, machte am Freitag, den 14.Juli 2023 den Auftakt für die Feierlichkeiten zur Eröffnung des neuen Notfall- und Intensivzentrums. Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung der Klinikum Hochsauerland GmbH und Dr. med. Henrik Rewer, Geschäftsführer der Rochus Mummert Healthcare Consulting GmbH begrüßten die zahlreichen Gäste und moderierten durch die Veranstaltung. Beide Redner verdeutlichten bei der Begrüßungsansprache die Dimension dieser neuen interdisziplinären Notfallversorgung und der damit zusammenhängenden, grundlegenden Umstrukturierung der Arnsberger Krankenhäuser, deren Entwicklung rückblickend bereits 2010/2011 mit der Fusion der drei Arnsberger Krankenhäuser St. Johannes Hospital Neheim, Karolinen-Hospital Hüsten und Marienhospital Arnsberg, begonnen hat. Kemper hob zudem hervor, dass die Realisierung dieses zukunftsweisenden Meilensteins – sowohl innerhalb der ursprünglich geplanten Bauzeit, als auch weitestgehend innerhalb des ursprünglich angesetzten Budgets – umso mehr in Hinblick auf die erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, sehr beachtlich ist. Das Budget wurde 2018 kalkuliert, so Kemper, und es wurde nur marginal überschritten. „Möglich war das alles nur mit dem außerordentlichen Engagement unserer Mitarbeiter“, so Kemper, „und ich empfinde als Geschäftsführer große Demut und Dankbarkeit diese fantastische Belegschaft mitsteuern zu dürfen.“ Auch sprach Kemper seine große Dankbarkeit und Anerkennung für die Leistung und positive Zusammenarbeit mit dem Bau-Team aus. Ein besonderer Dank galt zudem NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, dessen signifikante Förderung einen außerordentlich wichtigen Beitrag geleistet hat.

Festredner Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen betonte in seiner Ansprache die große Bedeutung des neuen Notfall- und Intensivzentrums für die Region, und die Wichtigkeit, Krankenhäuser nach diesem Beispiel umzustrukturieren und damit den Zielen der neuen Krankenhausplanung des Landes und ihren Grundsätzen, zu entsprechen. (Foto: Dilek Stadtler)

Beispielhafte Umsetzung einer richtungsweisenden medizinischen Versorgung

Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit einer zukunftsfähigen und flächendeckenden Gesundheitsversorgung in NRW. Er blickte zurück auf die Anfänge in seinem jetzigen Amt, und verdeutlichte, dass sein großes Anliegen, die Krankenhausplanung neu zu denken, und zu reformieren, in Arnsberg ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung gefunden hat. Bemerkenswert sei hierbei vor allem auch, dass das Klinikum Arnsberg die Umstrukturierung mit Belegschaft vollzogen hat, und das Personal bei dieser großen Transformation „mitgenommen hat“, so Laumann. Dies sei nicht nur eine großartige Leistung von Organisatoren und Belegschaft, sondern spüre er auch, dass in diesem Krankenhaus die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine hohe Wertschätzung haben. Das Klinikum Hochsauerland trägt – sowohl mit dem neuen Notfall- und Intensivzentrum, als auch mit seinen Angeboten zur Aus- und Weiterbildung – maßgeblich dazu bei, dass alle Menschen in der Region einen nachhaltigen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung haben, so Laumann.

Bürgermeister und Vorsitzender der St. Johannes- und Maria-Stiftung, Ralf-Paul Bittner lobte Mitarbeiter, Organisatoren und Handwerker für ihre Leistung und hervorragende und besondere Arbeit und dankte der Landesregierung, im Besonderen Karl-Josef Laumann, für die Unterstützung und persönliche Mitwirkung. (Foto: Dilek Stadtler)

„Noch schöner als Visionen zu haben ist, sie zu verwirklichen“

Auch die weiteren Festredner, Hans-Josef Vogel, Regierungspräsident a.D. des Regierungsbezirks Arnsberg, Prof. Dr. med. Norbert Roeder, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Klinikum Hochsauerland GmbH,  Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen, Ralf-Paul Bittner, Vorsitzender der St. Johannes- und Maria-Stiftung und Bürgermeister Stadt Arnsberg, Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises, Dr. med. Norbert Peters, Ärztlicher Direktor der Arnsberger Standorte der Klinikum Hochsauerland GmbH und Ulrich Mönke Vorsitzender, Gesamt-Mitarbeitervertretung der Klinikum Hochsauerland GmbH sprachen vielfältig Lob und Anerkennung für die Umsetzung dieses „Schrittmachers für strukturellen Wandel“, aus.

Der ehemalige Arnsberger Regierungspräsident Hans-Josef Vogel machte zusätzlich zu der bedeutsamen und beachtenswerten Entwicklung und der damit geschehenen „Transformation“ mit all seinen Meilensteinen auch nochmal deutlich, dass zusätzlich zu der Gesundheitsversorgung, auch die wirtschaftliche Stärke der Region durch das Klinikum Hochsauerland gefördert wird. „Das Klinikum zählt zu den stärksten Arbeitgebern der Region“, so Vogel, und ist ein „unverzichtbarer Pfeiler der Wirtschaft in der Region“.

Der Empfang der Notaufnahme für Patientinnen und Patienten, die nicht mit dem Rettungswagen eingeliefert werden – drei Empfangsplätze sind rund um die Uhr besetzt. Innerhalb von 10 Minuten findet eine Ersteinschätzung der Dringlichkeit der Notfallsituation statt. (Foto: Dilek Stadtler)

Prof. Dr. med. Norbert Roeder reflektierte die Entwicklung aus Sicht des Aufsichtsrates und lobte im Besonderen Werner Kemper als innovativen, weitsichtigen Geschäftsführer, der maßgeblich für diese Entwicklung sei. Zudem gab er einen Ausblick auf die kommenden Wochen der Umzüge der Fachabteilungen, die Schritt für Schritt – „nicht reibungslos, aber gut vorbereitet“ – vonstattengehen werden, und bei denen es „sicherlich ein bisschen rumpeln wird“, so Roeder.

Auch Dr. med. Norbert Peters bat die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Rücksicht und Geduld bezüglich der Umzüge in den nächsten Wochen.  Diese sind schrittweise bis Oktober 2023 geplant. Am Sonntag, 16. Juli haben alle Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Tages der offenen Tür die Gelegenheit, das Notfall- und Intensivzentrum von innen zu betrachten und Einblicke in den neuen Zentral-OP, die große Zentrale Notaufnahme, die Intensivstation, beispielgebende Patientenzimmer sowie weitere Bereiche des Neubaus zu bekommen. Ab Freitag, den 22. Oktober werden die ersten Patienten im neuen Notfallzentrum aufgenommen.

 

Im Schockraum findet die klinische Erstversorgung Schwerverletzter statt. (Foto: Dilek Stadtler)