Arbeits­ge­mein­schaft der deut­schen Fami­li­en­or­ga­ni­sa­tio­nen: Durch die Ein­schrän­kung des Fami­li­en­nach­zugs bleibt auch die Mensch­lich­keit auf der Strecke

8. Mai 2018
von Redaktion

Hoch­sauer­land­kreis und über­all in Deutschland.

In einer heu­te ver­öf­fent­lich­ten Pres­se­mit­tei­lung for­dern die bun­des­wei­ten Fami­li­en­or­ga­ni­sa­tio­nen (AGF) die Mit­glie­der des Bun­des­ka­bi­netts auf, den mor­gen zur Bera­tung anste­hen­den Gesetz­ent­wurf für den Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Geflüch­te­ten noch ein­mal zu über­ar­bei­ten und der geplan­ten Ein­schrän­kung des Fami­li­en­nach­zugs nicht zuzu­stim­men. “Statt auf dem Rücken von Fami­li­en mit abs­trak­ten Zah­len zu jon­glie­ren soll­te Deutsch­land bes­ser einen Bei­trag zum Schutz der Fami­li­en aus Kriegs- und Kri­sen­ge­bie­ten leisten.”
„Die Regie­rungs­par­tei­en haben stets betont, dass die Unter­stüt­zung von Fami­li­en in die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode von hoher Prio­ri­tät sein soll“, so der Vor­sit­zen­de der Arbeits­ge­mein­schaft der Fami­li­en­or­ga­ni­sa­tio­nen, Ste­fan Becker, der auch Prä­si­dent des Fami­li­en­bun­des der Katho­li­ken ist. “Gleich in einem ihrer ers­ten Geset­zes­ent­wür­fe tut sie lei­der das Gegen­teil, in dem sie einem Groß­teil der sub­si­di­är Geflüch­te­ten die Grund­la­ge für ein Fami­li­en­le­ben entzieht.“
“Mit gro­ßer Sor­ge betrach­ten die Fami­li­en­or­ga­ni­sa­tio­nen die aktu­el­len Vor­schlä­ge zum Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Geflüch­te­ten, die eine neu­er­li­che erheb­li­che Ein­schrän­kung des Fami­li­en­nach­zugs vor­se­hen”, heisst es wei­ter in der Pressemitteilung.
Die Orga­ni­sa­tio­nen beto­nen, dass die Tren­nung von Ehe­paa­ren und Fami­li­en auf lan­ge Dau­er nicht hin­nehm­bar ist: Aus guten Grün­den schüt­zen sowohl das Grund­ge­setz als auch die Euro­päi­sche Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on das fami­liä­re Zusam­men­le­ben als grund­le­gen­den Bestand­teil des Fami­li­en­le­bens in beson­de­rer Wei­se – auch für geflüch­te­te Menschen.
„Statt mit unrea­lis­tisch hohen Nach­zugs­zah­len und Begrif­fen wie „man­geln­der Inte­gra­ti­ons­fä­hig­keit“ Ängs­te zu schü­ren, soll­te die Regie­rung bes­ser ein christ­lich-huma­ni­tä­res Signal set­zen und dafür ein­ste­hen, dass Deutsch­land ein star­kes Land, eine offe­ne Gesell­schaft und eine hand­lungs­fä­hi­ge Demo­kra­tie ist und sei­ner Ver­ant­wor­tung für die Men­schen­rech­te und den Schutz der Fami­lie gerecht wird“ beton­te Prä­si­dent Ste­fan Becker.

PM der Sau­er­län­der Bür­ger­lis­te (SBL/FW)