„Par­ke nicht auf unse­ren Wegen“ – Bei­rat für Men­schen mit Behin­de­rung, Senio­ren­bei­rat und Stadt Iser­lohn star­ten gemein­sa­me Aktion

25. Februar 2014
von Redaktion
Die Initiatoren (von hinten li.) Thorsten Klein, Frank Finkeldei und Reinhold Werner vom Bereich Soziales der Stadt Iserlohn und Alexander Platte vom Beirat für Menschen mit Behinderung sowie (von vorne li.) der Vorsitzende des Seniorenbeirats Dr. Holm Roch, Peter Martin und Carina Steding-Rauch vom Beirat für Menschen mit Behinderung stellten gemeinsam die Flyer für ihre Aktion „Parke nicht auf unseren Wegen“ vor.

Die Initia­to­ren (von hin­ten li.) Thors­ten Klein, Frank Fin­keld­ei und Rein­hold Wer­ner vom Bereich Sozia­les der Stadt Iser­lohn und Alex­an­der Plat­te vom Bei­rat für Men­schen mit Behin­de­rung sowie (von vor­ne li.) der Vor­sit­zen­de des Senio­ren­bei­rats Dr. Holm Roch, Peter Mar­tin und Cari­na Ste­ding-Rauch vom Bei­rat für Men­schen mit Behin­de­rung stell­ten gemein­sam die Fly­er für ihre Akti­on „Parke nicht auf unse­ren Wegen“ vor.

Iser­lohn. Immer wie­der tau­chen für Roll­stuhl­fah­rer und Men­schen mit Geh­wa­gen Pro­ble­me auf, wenn sie an par­ken­den Autos vor­bei­fah­ren müs­sen, die auf dem Geh­weg par­ken und die Ver­kehrs­teil­neh­mer die Mar­kie­run­gen der Park­flä­chen nicht einhalten.

„Par­ke nicht auf unse­ren Wegen” lau­te­te daher der Appell der Initia­to­ren einer Akti­on, zu der am Mon­tag, 24. Febru­ar, ein Pres­se­ge­spräch im Iser­loh­ner Rat­haus stattfand.

 

Mit Hil­fe von roten und gel­ben Fly­ern, die vom Kari­ka­tur-Zeich­ner Phil Hub­be gestal­tet wur­den, sol­len die „Falsch­par­ker” dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass Roll­stuhl­fah­rer, Geh­be­hin­der­te mit Rol­la­tor und auch Eltern mit Kin­der­wa­gen auf „freie Durch­fahrt” auf dem Geh­weg ange­wie­sen sind. Der rote Fly­er trägt daher die Über­schrift „Eng­pass…” und zeigt auf humor­vol­le Wei­se einen Roll­stuhl­fah­rer, der auf dem Geh­weg zwi­schen einem Auto und einer Mau­er ein­ge­quetscht ist und den besag­ten „Eng­pass” am eige­nen Leib erfährt.

 

Ein wei­te­res Pro­blem ent­steht für die Betrof­fe­nen, wenn Autos auf den ohne­hin schon weni­gen Behin­der­ten­park­plät­zen par­ken. Die­se sind etwas brei­ter als gewöhn­li­che Park­plät­ze, damit z.B. ein Roll­stuhl­fah­rer über­haupt aus sei­nem Auto aus­stei­gen kann. Der gel­be Fly­er mit der Über­schrift „Erwischt!” kari­kiert einen freu­de­strah­len­den Auto­fah­rer, der vor lau­ter Glück über den ver­meint­lich per­fek­ten Park­platz sei­nen Auto­schlüs­sel in die Luft wirft. Das Schild, das die­sen Park­platz als einen Behin­der­ten­park­platz aus­weist und den ver­wun­der­ten Roll­stuhl­fah­rer mit sei­ner Beglei­te­rin, bemerkt er offen­sicht­lich nicht.

 

In die­sem Zusam­men­hang wies Rein­hold Wer­ner vom Bereich Sozia­les der Stadt Iser­lohn dar­auf hin, dass die Nut­zung eines Behin­der­ten­park­plat­zes kla­ren Richt­li­ni­en unter­liegt. Uner­laub­tes Par­ken ist eine Ord­nungs­wid­rig­keit und kann mit einem Buß­geld bis zu 35 Euro geahn­det wer­den. Mit ihrer Akti­on möch­ten die Initia­to­ren freund­lich auf das Pro­blem hin­wei­sen und für mehr Rück­sicht werben.

 

Den Bei­rat für Men­schen mit Behin­de­rung und den Senio­ren­bei­rat ver­bin­det hier­bei ein glei­ches Anlie­gen. Die Anfän­ge die­ser ursprüng­lich vom Land NRW initi­ier­ten Akti­on, lie­gen bereits zehn Jah­re zurück. Im Rah­men des Gemein­schafts­pro­jek­tes des Bei­rats für Men­schen mit Behin­de­rung, des Senio­ren­bei­rats und der Stadt Iser­lohn wird die Akti­on nun fort­ge­führt. Das Ver­tei­len der Fly­er in der Iser­loh­ner Innen­stadt soll durch einen beschränk­ten Per­so­nen­kreis aus Ver­tre­tern der Arbeits­ge­mein­schaft erfolgen.

 

Wäh­rend des Pres­se­ge­sprächs beton­ten Peter Mar­tin vom Bei­rat für Men­schen mit Behin­de­rung und Frank Fin­keld­ei von der Stadt Iser­lohn mehr­fach, dass es bei die­ser Akti­on nicht dar­um gehe, den Auto­fah­re­rin­nen und Auto­fah­rern mit erho­be­nem Zei­ge­fin­ger zu begeg­nen. „Die Fly­er sol­len nicht nega­tiv sein und den ´Falsch­par­kern´ kei­ner­lei böse Absich­ten unterstellen.”