Leich­ter Anstieg bei den Besuchs­zah­len der Muse­en des Mär­ki­schen Kreises

4. Februar 2014
von Redaktion
1.800 Besucher lockte das Kulturfestival "Luise heizt ein" im Juni. Foto: Waldheim/Märkischer Kreis

1.800 Besu­cher lock­te das Kul­tur­fes­ti­val „Lui­se heizt ein” im Juni. Foto: Waldheim/​Märkischer Kreis

Mär­ki­scher Kreis. (pmk). Ins­ge­samt 76.367 Besu­che ver­zeich­ne­ten die Muse­en des Mär­ki­schen Krei­ses 2013 auf der Burg Alte­na, im Deut­schen Draht­mu­se­um und in der Lui­sen­hüt­te in Bal­ve-Wock­lum. Das teil­te jetzt der Muse­ums­lei­ter Ste­phan Sen­sen mit.

Gegen­über dem Vor­jahr stie­gen die Besu­cher­zah­len in den drei Muse­ums­stand­or­ten leicht um 1,6 Pro­zent (plus 1.179 Besu­che). Bedingt durch den lan­gen Win­ter und die Dau­er­bau­stel­le für den Burg­auf­zug erlitt die Burg Alte­na aller­dings einen Besu­cher­ein­bruch von 4,2 Pro­zent. Die Stei­ge­rung der Besu­cher­zah­len im Deut­schen Draht­mu­se­um und in der Lui­sen­hüt­te konn­te die­sen Ver­lust aber mehr als kom­pen­sie­ren. Muse­ums­päd­ago­gisch betreut wur­den 15.830 Per­so­nen, was einer Quo­te von 20,7 Pro­zent ent­spricht. Das sind 1.483 betreu­te Gäs­te oder 8,6 Pro­zent weni­ger als 2012.

 

„Dass der Besu­cher­rück­gang in den Muse­en Burg Alte­na nicht stär­ker aus­fiel, lag vor allem an der sehr gut vom Publi­kum ange­nom­me­nen Son­der­aus­stel­lung „Gro­ße Welt in Klein – Pup­pen-stu­ben und Kauf­lä­den aus der Samm­lung Ott“, die ganz­jäh­rig lief“, erklärt Ste­phan Sen­sen. Trotz der kri­ti­schen Begleit­um­stän­de im letz­ten Jahr zähl­ten die Muse­en der Burg Alte­na 57.895 Besu­che in 2013, das sind 2.533 weni­ger als im Vor­jahr. Auf­fäl­lig ist, dass der ins­be­son­de­re für Schul­klas­sen inter­es­san­te Grup­pen­ta­rif nur noch 7.737 Mal gebucht wur­de – 2012 war es noch 9.567 Mal. Der gerin­ge­re Besuch von Schul­klas­sen schlägt sich auch in einer gerin­ge­ren Nach­fra­ge der muse­ums­päd­ago­gi­schen Pro­gram­me und Füh­run­gen der Muse­en Burg Alte­na nie­der. In den Muse­en Burg Alte­na fan­den 1.012 Füh­run­gen mit 13.594 Per­so­nen statt – das sind 13,7 Pro­zent bzw. 11,6 Pro­zent weni­ger als 2012. Der Anteil der muse­ums­päd­ago­gisch betreu­ten Besu­che lag mit 23,5 Pro­zent unter dem Vor­jah­res­ni­veau von 25,5 Pro­zent. Nach wie vor zäh­len die muse­ums­päd­ago­gi­schen Pro­gram­me der Muse­en Burg Alte­na aber zu den am inten­sivs­ten nach­ge­frag­ten Ange­bo­ten aller Muse­en in Westfalen.

 

Obwohl das Draht­mu­se­um haupt­säch­lich über die Kom­bi­kar­te an die Muse­en Burg Alte­na ange­bun­den ist, ent­wi­ckel­ten sich dort die Besuchs­zah­len deut­lich bes­ser. Mit 13.444 Besu­chen hat­te es 2.485 bzw. 22,7 Pro­zent Besu­che mehr als 2012 zu ver­zeich­nen. Gegen­über 1996 lagen die Besuchs­zah­len 2009 sogar um 79,7 Pro­zent höher. Der posi­ti­ve Jah­res­trend mach­te sich auch bei der Nach­fra­ge der muse­ums­päd­ago­gi­schen Pro­gram­me und Füh­run­gen des Deut­schen Draht­mu­se­ums bemerk­bar. Es fan­den 174 Füh­run­gen mit 2.236 Per­so­nen statt, 13 Pro­zent mehr Füh­run­gen bzw. 16 Pro­zent mehr geführ­te Per­so­nen als 2012. Der Anteil der muse­ums­päd­ago­gisch betreu­ten Besu­che sank ein wenig auf 16,6 Pro­zent gegen­über 17,6 Pro­zent im Vorjahr.

 

Die Besuchs­zah­len der Lui­sen­hüt­te Wock­lum stie­gen 2013 eben­falls. 5.028 Gäs­te wur­den gezählt; das sind 1.227 oder 32,3 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Dies lag vor allem an den erfolg­rei­chen Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen an der Lui­sen­hüt­te: 2013 spiel­te das Wet­ter beim Indus­trie­kul­tur-Fes­ti­val „Lui­se heizt ein” mit und bescher­te der Ver­an­stal­tung rund 800 Teil­neh­mer mehr als im Vor­jahr. Dar­über hin­aus wur­de auch die Ver­an­stal­tung zur Sai­son­er­öff­nung im Mai 2013 sehr gut vom Publi­kum ange­nom­men. 2013 fan­den 78 Füh­run­gen mit ins­ge­samt 1.244 Per­so­nen statt. Das waren 15,2 Pro­zent weni­ger Füh­run­gen bzw. 22,2 Pro­zent weni­ger geführ­te Per­so­nen als 2012. Der Anteil der muse­ums­päd­ago­gisch betreu­ten Besu­che fiel von 42 Pro­zent auf 24,7 Pro­zent. Dies hän­ge, so Ste­phan Sen­sen, einer­seits mit dem mitt­ler­wei­le hohen Pro­zent­satz von Besu­chen an Ver­an­stal­tungs­ta­gen zusam­men, an denen kaum oder gar kei­ne Füh­run­gen statt­fin­den. In die­sem Ergeb­nis spie­ge­le sich aber auch der demo­gra­fi­sche Wan­del und die Ver­än­de­run­gen des Schul­sys­tems wie­der: „Es gibt weni­ger Schul­klas­sen; außer­dem bleibt bei Tur­bo­ab­itur und Ganz­tags­schu­len wenig Zeit für den Besuch außer­schu­li­scher Lern­or­te“, ver­mu­tet der Museumsleiter.