Hajo Hoff­mann begeis­ter­te mit „Uku­le­le in Con­cert“ sein Publikum

21. Januar 2014
von Redaktion

133853VIser­lohn. Hajo Hoff­mann ist Musi­ker und ein Spie­ler. Er spielt mit Stim­mun­gen, den musi­ka­li­schen Gen­res – und er spielt die Uku­le­le wie kein Zwei­ter in Deutsch­land. In der Stadt­bü­che­rei Iser­lohn prä­sen­tier­te der 55-Jäh­ri­ge am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag sein neu­es Pro­gramm „Uku­le­le – Sound & Voice” und sei­ne neue CD „LOS-GELAS­SEN”. Vier­klang statt Drei­klang: Hajo Hoff­mann unter­hielt das Publi­kum mit mehr als zwei Stun­den Musik unter dem Mot­to „Hei­ter­keit, Gemein­sam­keit, Far­big­keit und Gelassenheit”.

 

Der Musi­ker aus Schalks­müh­le spielt eine Kon­zer­tu­ku­le­le in Quint­stim­mung und benutzt als Effekt­ge­rät einen Boss-Loop. Dazu kom­men sei­ne Stim­me und spar­sam ein­ge­setz­te Per­cus­sion-Ele­men­te. So erhebt er die Uku­le­le in den Rang eines Solo­in­stru­ments, das ihm völ­lig neue Mög­lich­kei­ten eröff­net. Hajo Hoff­mann geht den Weg des Cross­over kon­se­quent und innovativ.

Bei „Vamos emf­ren­te atraz tem gen­te” ging mit dyna­mi­schen Riffs kraft­voll die Post ab. Geht es um por­tu­gie­si­sche oder bra­si­lia­ni­sche Musik, ist der Musi­ker eben ganz in sei­nem Ele­ment. Hajo Hoff­mann leb­te fünf Jah­re lang in Bra­si­li­en. „Eine ganz wich­ti­ge Zeit in mei­nem Leben”, sagt er. Das spür­te das Iser­loh­ner Publi­kum und ließ sich von der Lebens­freu­de, die in dem Gas­sen­hau­er „Band­anei­ra” auf­schäumt, gern anstecken.

Hajo Hoff­mann inter­pre­tier­te gefühl­voll die Fan­ta­sie Nr. 4 aus den zwölf Fan­ta­sien für Vio­li­ne von Georg Phil­ipp Tele­mann und brach­te mit einer Taran­tel­la, einem süd­ita­lie­ni­schen Tanz Schwung in die Stadt­bü­che­rei. Sei­ne Ver­si­on des Miles-Davis-Klas­si­kers „All Blues” vom legen­dä­ren Album „Kind of Blue” riss die Jazz­freun­de im Publi­kum zu Begeis­te­rungs­stür­men hin. Mit „Pols­ter­geist”, das auf dem Kin­der­lied „Es geht ein Bi Ba But­ze­mann … ” basiert, zau­ber­te er ein Lächeln in die Gesichter.

Sein Sound im Alten Rats­saal der Stadt­bü­che­rei kam gut rüber. Das ließ den Mann mit der Uku­le­le im zwei­ten Teil des Kon­zerts zu gro­ßer Form auf­lau­fen. „Bach im Gan­ges” ist nicht nur ein Wort­spiel. Im gleich­na­mi­gen Stück ver­schmol­zen Klän­ge des Alt­meis­ters Johann Sebas­ti­an Bach mit Anlei­hen aus der Musik Indi­ens und das Publi­kum spür­te: Hajo Hoff­mann ist über­all in der Welt der Musik zuhau­se. Und er besitzt Witz: Plötz­lich ertön­te auf der Uku­le­le das Volks­lied „Alle Vög­lein sind schon da” im jaz­zi­gen Gewand. Wenig spä­ter erklan­gen fein­füh­li­ge Har­mo­nien. Zärt­li­che Töne perl­ten von den Sai­ten. „Lovis Love is” – das Lie­bes­lied ist sei­ner klei­nen Toch­ter gewidmet.

 

Mit fei­ner Spiel­kul­tur und höchs­ter Vir­tuo­si­tät ent­wi­ckelt Hajo Hoff­mann seit Jah­ren ein Gespür für das Beson­de­re. Das spür­te auch das Iser­loh­ner Publi­kum und spar­te am Don­ners­tag nicht mit Applaus und Aner­ken­nung. „Ein tol­ler Auf­takt für unser Ver­an­stal­tungs­pro­gramm 2014”,  freu­te sich Büche­rei­lei­te­rin Gud­run Völcker.