Ver­kehrs­un­fall mit aus­lau­fen­den Chemikalien …

12. September 2017
von Redaktion

Feu­er­leu­te aus Neheim und Voß­win­kel meis­tern anspruchs­vol­les Sze­na­rio: Übung stellt Ver­kehrs­un­fall mit aus­lau­fen­den Che­mi­ka­li­en dar

Arns­berg-Voß­win­kel. Die Ein­hei­ten des Basis­lösch­zu­ges 1, Neheim-Voß­win­kel, fan­den sich jetzt zu einer umfas­sen­den Übung im Gewer­be­ge­biet Gut Nier­hof ein. Neben den feu­er­wehr­ty­pi­schen Auf­ga­ben haben die Ein­hei­ten Son­der­funk­tio­nen inner­halb der Arns­ber­ger Feu­er­wehr über­nom­men. Die Mit­glie­der des Lösch­zu­ges Neheim sind auf den ABC-Bereich spe­zia­li­siert, d.h. den Schutz von Men­schen und Umwelt bei Unfäl­len mit Gefahr­stof­fen. Die Kame­ra­den der Lösch­grup­pe Voß­win­kel unter­stüt­zen dabei als Dekon­ta­mi­na­ti­ons­ein­heit bei der Rei­ni­gung der Ein­satz­kräf­te nach einem sol­chen Gefahrstoff-Einsatz.

 

Das jetzt ange­setz­te Übungs­sze­na­rio war den Ein­hei­ten im Vor­aus nicht bekannt. So wur­de das ers­te Lösch­grup­pen­fahr­zeug zu einem fik­ti­ven Ver­kehrs­un­fall mit einem LKW im Gewer­be­ge­biet geru­fen und rück­te an. Vor Ort stell­te sich bei der wei­te­ren Lage­er­kun­dung her­aus, dass neben dem leicht ver­letz­ten LKW-Fah­rer eine wei­te­re Per­son ver­letzt wur­de und Hil­fe benö­tig­te. Eine von der Lade­flä­che aus­lau­fen­de Flüs­sig­keit erreg­te zudem die Auf­merk­sam­keit der ers­ten Kräf­te. Die Flüs­sig­keit konn­te durch Sich­tung der Lade­pa­pie­re als aggres­si­ve Säu­re iden­ti­fi­ziert werden.

In einem sol­chen Fall greift für die Feu­er­wehr der ent­spre­chen­de Ablauf für die­se Art von Scha­dens­la­gen, die sich jeder­zeit in unse­rem Stadt­ge­biet auf Stra­ßen und Auto­bah­nen ereig­nen könn­te. Die zuerst ein­ge­trof­fe­ne Ein­heit küm­mert sich um die Not­fall-Ver­sor­gung der Ver­letz­ten und nimmt die weit­räu­mi­ge Absper­rung der Ein­satz­stel­le vor. Die nach­alar­mier­te ABC-Kom­po­nen­te mit dem Gerä­te­wa­gen Gefahr­gut rückt vor und stat­tet Ein­satz­trupps mit spe­zi­el­len Voll­schutz­an­zü­gen aus, um den wei­te­ren Schad­stoff­aus­tritt zu unter­bin­den und die aus­ge­lau­fe­ne Säu­re auf­zu­neh­men. Das Dekon­ta­mi­na­ti­ons­fahr­zeug „Dekon‑P“ wird dazu par­al­lel mit­al­ar­miert und baut in siche­rem Abstand den Rei­ni­gungs­platz auf, um die Klei­dung und Schutz­an­zü­ge zu rei­ni­gen, damit die ein­ge­setz­ten Feu­er­wehr­kräf­te kei­ne Schad­stof­fe aus dem Ein­satz verschleppen.

Das gestell­te Übungs­sze­na­rio wur­de nach die­sen Vor­ga­ben mit Rou­ti­ne abge­ar­bei­tet, die ver­letz­te LKW-Besat­zung dem Ret­tungs­dienst zur wei­te­ren medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung über­ge­ben. Das wei­te­re Aus­lau­fen des Gefahr­stof­fes konn­te gestoppt wer­den. Die ein­ge­setz­ten Trupps ver­lie­ßen den Ein­satz­be­reich über den recht­zei­tig auf­ge­bau­ten Dekon­ta­mi­na­ti­ons­platz, wo sie von wei­te­ren Ein­satz­kräf­ten in leich­te­rer Schutz­klei­dung äußer­lich gerei­nigt wur­den und die ver­schmutz­ten Che­mie­schutz­an­zü­ge able­gen konnten.

BLZ1-Füh­rer Sascha Ricke lob­te nach Übungs­en­de die Arbeit aller Betei­lig­ten aus Neheim und Voß­win­kel und dank­te ihnen für die gelun­ge­ne Zusam­men­ar­beit. Auch wenn die­se Art von Ein­sät­zen im Stadt­ge­biet glück­li­cher­wei­se sel­ten ist, zeig­ten sich bei­de Ein­hei­ten vor­be­rei­tet und wer­den in Zukunft regel­mä­ßi­ge Übun­gen mit ähn­li­chen Sze­na­ri­en durchführen.