Über die Kreis­gren­ze hin­weg – Zusam­men­ar­beit drei­er Lösch­grup­pen zur Men­schen­ret­tung aus bren­nen­der Fer­ti­gungs­hal­le geübt

23. September 2017
von Redaktion

Arns­berg-Voß­win­kel. Die drei benach­bar­ten Lösch­grup­pen aus Echt­hau­sen, Voß­win­kel und Wim­bern fan­den sich kürz­lich zu einer Übung im Gewer­be­ge­biet Gut Nier­hof vor Voß­win­kel ein. Das gestell­te Übungs­sze­na­rio stell­te einen Brand in den Fer­ti­gungs­hal­len der Fa. „bpe:Licht“ dar, die sich mit ihrer indi­vi­du­el­len Anfer­ti­gung von Design­leuch­ten vor eini­gen Jah­ren im Voß­win­ke­l­er Gewer­be­ge­biet nie­der­ge­las­sen hat.

 

Schon beim Anrü­cken der ers­ten Kräf­te war eine star­ke Ver­rau­chung zu erken­nen und im Rah­men der ers­ten Erkun­dung eine Gefähr­dung von vier Mit­ar­bei­tern (dar­ge­stellt von Ange­hö­ri­gen der Jugend­feu­er­wehr) bemerkt, die sich noch nicht hat­ten ins Freie ret­ten können.

Mar­cel Horn, Mit­glied der Lösch­grup­pe Echt­hau­sen und stellv. Wehr­füh­rer der Gemein­de Wicke­de, über­nahm die Ein­satz­lei­tung und bil­de­te zwei Ein­satz­ab­schnit­te: Innen­an­griff mit Men­schen­ret­tung aus dem Gebäu­de und die Brand­be­kämp­fung mit Was­ser­ver­sor­gung. Im ers­ten Abschnitt wur­den die zur Ver­fü­gung ste­hen­den Atem­schutz­ge­rä­te­trä­ger aus allen Ein­hei­ten zusam­men­ge­zo­gen, um mit den aus den Fahr­zeug­tanks zur Ver­fü­gung ste­hen­dem Lösch­was­ser schnells­tens ins Gebäu­de vor­zu­ge­hen, da die Über­le­bens­chan­cen der Ver­miss­ten im gif­ti­gen Brand­rauch minüt­lich sin­ken. Sofort wur­de mit meh­re­ren Trupps die Suche gestar­tet. Par­al­lel dazu wur­de im zwei­ten Abschnitt eine Schlauch­lei­tung zum Feu­er­lösch­teich auf­ge­baut und die dau­er­haf­te Lösch­was­ser­ver­sor­gung sicher­ge­stellt. Um für einen mög­li­chen Fas­sa­den­durch­brand des Feu­ers gewapp­net zu sein und eine Aus­brei­tung aus dem Brand­ab­schnitt zu ver­hin­dern, wur­den von außen meh­re­re C‑Strahlrohre positioniert.

 

Nach ban­gen Minu­ten konn­ten die Trupps das Auf­fin­den der Ver­letz­ten zurück­mel­den und tru­gen sie zum Aus­gang, wo im Ernst­fall die Über­ga­be an den Ret­tungs­dienst statt­fin­den wür­de, um die medi­zi­ni­sche Erst­ver­sor­gung vor­zu­neh­men. Ent­spre­chend der grund­sätz­li­chen Ein­satz­tak­tik konn­te nach der Ret­tung aller Per­so­nen aus dem Gefah­ren­be­reich die Brand­be­kämp­fung mit wei­te­ren Strahl­roh­ren im Innen- und Außen­an­griff for­ciert wer­den, bis schließ­lich das ange­nom­me­ne Feu­er gelöscht war.

 

Mar­cel Horn lob­te als stell­ver­tre­ten­der Wehr­füh­rer der Gemein­de Ense anschlie­ßend die erfolg­rei­che Zusam­men­ar­beit aller Betei­lig­ten. Anfäng­li­che Schwie­rig­kei­ten in der Ein­satz­stel­len­kom­mu­ni­ka­ti­on durch die unter­schied­li­chen Funk­tech­ni­ken in den Krei­sen Soest und HSK konn­ten im Übungs­ver­lauf über­wun­den wer­den. Hier ist ohne­hin in Kür­ze eine Anpas­sung vor­ge­se­hen, so dass zukünf­tig eine noch bes­se­re Zusam­men­ar­beit mög­lich ist.

 

 

Ein gro­ßer Dank ging eben­falls an die Fami­lie Bau­l­mann zur Ver­fü­gung­stel­lung ihres Fir­men­ge­bäu­des als Übungs­ob­jekt, das hof­fent­lich von einem sol­chen Ernst­fall ver­schont wird.