Entsetzen und Unverständnis bei der FDP über Jugendhilfeausschuss-Entscheidung zum Kita-Neubau

 

Kopfschütteln und Fassungslosigkeit sind die Reaktionen bei der FDP über eine Entscheidung des Jugendhilfeausschusses, einzig gegen die Stimme des FDP-Ratsherrn Rüdiger Laufmöller.

Sundern. Neubau einer Kita stand auf der Tagesordnung des Ausschusses. Zweifellos eine wichtige Entscheidung, da Sundern dringend eine weitere Kita benötigt, um allen berechtigten Kindern einen gesetzlich garantierten Platz anzubieten.
Vier Möglichkeiten boten sich an: der von der Verwaltung favorisierte Bildungshügel, das Gelände der ehemaligen Dietrich-Bonhoeffer-Schule, ein Gelände in der Settmeckestraße nahe des jetzigen Feuerwehrgerätehauses und der Bereich im Röhrbogen, hinter dem Edeka-Markt.

Röhrbogen als Ort für neues Feuerwehrgerätehaus

Alle Vor- und Nachteile wurden diskutiert, ohne jedoch dabei zu berücksichtigen, dass das Gelände im Röhrbogen der vermutlich einzig realistische Standort des neuen Feuerwehrgerätehauses ist.
Im aktuellen Brandschutzbedarfsplan 2019 – 2023 wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die sehr kurze Frist vom Eingang des Notrufs bis zum Eintreffen am Brandort am alten Feuerwehrgerätehaus nicht einzuhalten ist. Nach einer internen Untersuchung mit Hilfe eines Fachbüros für Brandschutzplanung, bei der verschiedene Standorte betrachtet wurden, kristallisierte sich der Standort im Röhrbogen als offensichtlich einzig geeigneter Ort für dieses Feuerwehrzentrum heraus.

Dort wäre auch nach Auskunft der Straßenbehörde eine ampelgesteuerte Alarmausfahrt auf die Umgehungsstraße zu realisieren. Daher ist es absolut unverständlich, diesen einzig möglichen Standort mit einer Kita zu bebauen, für die es mehrere geeignete Optionen gibt. Natürlich kann man sich ein schöneres Gebäude nahe dem Zentrum vorstellen, wobei dies vor Allem eine Frage der Architektur ist. Aber wenn man die Konsequenzen betrachtet, dann gibt es für die Feuerwache der Kernstadt nur den Röhrbogen als Standort.

Konsequenzen

Zum einen die Sicherheit der Bürger. Wenn der eingeschlossene Bewohner eines brennenden Hauses sehnsüchtig auf die rettende Drehleiter wartet, ist es ihm ziemlich egal, ob der Eine oder Andere sich vom Anblick eines Zweckbaus in der Innenstadt gestört fühlt. Für ihn zählt jede Sekunde bis Rettung naht. Zum anderen wären da auch noch die finanziellen Konsequenzen. Die Stadt Sundern ist eigentlich von der Einwohnerzahl her verpflichtet eine hauptamtliche Feuerwehr zu unterhalten. Die Kosten dafür lägen bei rund 3 bis 4 Millionen Euro pro Jahr. Zusätzlich! Durch eine befristete Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung Arnsberg, darf Sundern noch eine freiwillige Feuerwehr mit Brandschutz- und Rettungsaufgaben betreuen. Voraussetzung ist, dass die im Brandschutzbedarfsplan vorgesehenen Zeiten auch eingehalten werden können. Und das ist eben nur vom Standort Röhrbogen aus möglich.
„Es ist daher dringend erforderlich, das Thema unverzüglich anzugehen.

Weise Entscheidung vom Rat gefordert

Die Verwaltung wird aufgefordert, geeignete alternative Standorte vorzulegen und umgehend die Planungen anzugehen.“, so die zuständigen Ratsmitglieder der FDP, Dr.Sabine Riechert-Rother und Rüdiger Laufmöller.
Der Standortvorschlag des Jugendhilfeausschusses für eine Kita im Röhrbogen ist ein gravierender Fehler, solange kein umsetzbarer Vorschlag für das Feuerwehrgebäude vorliegt. Bleibt zu hoffen, dass der Rat weiser reagiert, sonst wird’s teuer für Sundern.

 

(Quelle: FDP Fraktion Sundern)