Ein Haus als Mittelpunkt für das ganze Dorf
Arnsberg-Niedereimer. Eine grundlegende Renovierung nach 40 Jahren hat das Stephanushaus in Niedereimer kürzlich erhalten. Die Renovierung wurde nun mit der feierlichen Einweihung des Hauses abgeschlossen. Das Haus erhielt eine neue Dach- und Außenfassade und innen wurden die Räume komplett neu und hell gestrichen. Am Samstagabend war es dann so weit. Die ganze Kirchengemeinde traf sich nach dem Familiengottesdienst, der zugleich auch Erntedankfeier war, im Stephanushaus um dieses Ereignis gebührend zu feiern. Etwa 130 Personen waren der Einladung gefolgt und es wurde zeitweise ziemlich eng im Saal.
In ihrer Begrüßungsansprache ging die Gemeindeausschussvorsitzende Maria Hosters auf das Lied „Gott baut ein Haus, das lebt“ ein und betonte, dass es genau das sei was das Stephanushaus für Niedereimer ausmache. Hier träfen sich die Menschen, die Gemeindemitglieder und Vereine aller Altersschichten, die das Haus mit Leben füllen würden. Es stärkt das Miteinander in der Dorfgemeinschaft und das „WIR“ in Niedereimer. Auch wenn es von der Planung bis zur Fertigstellung lange gedauert hätte, so hätte sich das Warten aber auf jeden Fall gelohnt und es sei ein Schmuckkästchen für den Ort wiedererstanden.
Im Anschluss berichtete Peter Werdelmann vom Kirchenvorstand über den Verlauf und die Kosten der Renovierung. Bereits vor etwa acht Jahren hatte man mit der Planung zur Renovierung begonnen. Aber erst im letzten Jahr hätte man tatsächlich mit den Arbeiten beginnen können. Mit der Vorhabenabwicklung hatte man den Architekten Dipl. Ing Sven Meißner beauftragt. Die Kosten für die Außengestaltung lagen im gesteckten Rahmen bei ca. 275.000,- Euro. Die Innenrenovierung kostete nochmals ca. 25.000,- Euro. Der Großteil der Kosten konnte durch Zuschüsse gedeckt werden. Der Rest wurde aus Eigenmitteln finanziert. Solche Renovierungen ließen sich in Hinblick auf die bevorstehende Fusion der Kirchengemeinden des pastoralen Raumes demnächst wohl nur noch schwer realisieren, so Peter Werdelmann.
Vor der Einsegnung des neugestalteten Stephanushauses wandte sich Propst Hubertus Böttcher nochmals an die Gäste. Er ging abermals auf die schwierige Situation der Renovierung und Neugestaltung des Stephanushauses ein. Gleichzeitig betonte er aber, dass gerade das Stephanushaus – neben der Kirche – für alle Einwohner Niedereimers ein wichtiger Treffpunkt sei. Hier im Hause fände neben dem Gemeindeleben auch das Vereins- und Familienleben der Niniviten statt. Alle Dorfbewohner, ob jung ob alt, würden sich hier treffen und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Ortes stärken. Dieses würde auch der neugegründete Jugendtreff, auf Initiative der Dorfkonferenz, hier im Haus deutlich machen. Die offizielle Eröffnung des Jugendraumes fand gleichzeitig an diesem Abend statt. Nun würden sich wohl nach der Neugestaltung des Stephanushaus die Besucher und Gäste noch wohler und heimischer fühlen. Nach den Worten gingen Propst Hubertus Böttcher und Vikar Guido Ricke zur Segnung durch die Räumlichkeiten im ganzen Haus.
Schwester Ephrem ging an diesem Abend noch kurz auf die bevorstehende Umgestaltung des pastoralen Raumes „Wedinghausen“ ein. Mit den anstehenden Wahlen zum Kirchenvorstand und Gemeindeausschuss Anfang 2019 werde der Pastoralraum eine Neuorientierung und -ausrichtung erhalten.
Nach diesem feierlichen Festakt und wohlklingenden Worten nahmen die Gäste an den vorbereitenden Tischen Platz. Der Abend wurde sodann als gemütlicher Gemeindetreff und verspätetes verkleinertes Pfarrfest weitergeführt. Das reichhaltige Mitbringbuffet sorgte für die Stärkung der Gäste. Die Getränkekosten an diesem Abend wurden von der einladenden Kirchengemeinde übernommen. Lange saßen die Gemeindemitglieder gemütlich im frisch renovierten Stephanushaus gesellig beisammen.
Detlev Becker, für Dorfinfo.de
FOTO: Propst Hubertus Böttcher und Vikar Guido Ricke bei der Ansprache und vor der Segnung des Stephanushauses