Spätes Babyglück: Mütter im Hochsauerlandkreis werden immer älter

Durchschnittsalter der Mutter bei der Geburt im Hochsauerlandkreis auf 30,3 Jahre gestiegen – Spätgebärende haben ein erhöhtes Komplikationsrisiko – Vorsorgeuntersuchungen helfen, Gefahren frühzeitig zu erkennen.

(Arnsberg, 13.06.2013). Im Hochsauerlandkreis ist das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihres Kindes auf 30,3 Jahre gestiegen, 2000 lag es noch bei 29,3 Jahre. Nach aktuellen Zahlen des Landesamts für Statistik NRW war die höchste Geburtenhäufigkeit im Kreis bei 30- bis 34-jährigen Frauen zu beobachten. 2011 wurden in dieser Altergruppe 646 von insgesamt 1.910 Babys zur Welt gebracht. An zweiter Stelle folgten die 25- bis 29-jährigen Mütter mit 582 Geburten. Insgesamt wurden 2011 1.019 (53,4 Prozent aller) Kinder von Müttern ab 30 Jahre geboren.

 

„Damit hat mehr als jedes zweite Baby im Hochsauerlandkreis eine Mutter, die bereits 30 oder älter ist“, so Frank Göckeler, Regionalgeschäftsführer der IKK classic. „Gegen ein spätes Mutterglück spricht grundsätzlich nichts, allerdings steigt statistisch gesehen das Komplikationsrisiko bei Spätgebärenden“, so Göckeler weiter.

 

Je älter die werdende Mutter, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbildung des Kindes oder vorzeitiger Blutungen. Außerdem treten bei werdenden Müttern über 30 häufiger erhöhte Blutzuckerwerte während der Schwangerschaft auf. Mittlerweile entwickeln etwa fünf Prozent aller schwangeren Frauen im Laufe ihrer Schwangerschaft einen Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes). Er zählt zu den häufigsten schwangerschaftsbegleitenden Erkrankungen. „Da diese Störung des Zuckerstoffwechsels selten Beschwerden verursacht, wird sie ohne Test kaum entdeckt“, so Göckeler. Unbehandelt kann sie jedoch ernsthafte Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind haben. So sind Kinder von Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes im Durchschnitt etwas schwerer, was eine verzögerte Geburt nach sich ziehen kann. Bei erhöhtem Blutzucker während der Schwangerschaft steigt zudem das Risiko für Präeklampsie, eine seltene Schwangerschaftserkrankung, die steigenden Blutdruck und Wassereinlagerungen im Körper der Mutter verursacht.

 

„Darum ist es so wichtig, dass Schwangere alle von den Krankenkassen angebotenen Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen, zu denen auch ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes gehört. So können Krankheiten und Komplikationen schnell erkannt und behandelt werden“, betont Göckeler.