Schlag­an­fall – Und plötz­lich ist alles anders!

22. September 2014
von Redaktion

Grün­dung einer Selbst­hil­fe­grup­pe in Medebach

Arnsberg/​Hochsauerland/​Medebach. Er kommt mit einem Schlag, kün­digt sich nicht an und tut nicht weh: Der Schlag­an­fall zählt welt­weit zu den häu­figs­ten Todes­ur­sa­chen. Und wer über­lebt, hat oft­mals mit den Fol­gen zu kämp­fen, denn er steht für eine „schlag­ar­ti­ge“ Ver­än­de­rung des gan­zen Lebens für den Betrof­fe­nen und des­sen Ange­hö­ri­gen. Des­halb ist im Not­fall schnel­les Han­deln gefragt. 

Der Schlag­an­fall ist die Fol­ge einer plötz­li­chen Durch­blu­tungs­stö­rung des Gehirns. Die­se kann zum Bei­spiel durch eine Man­gel­durch­blu­tung (Ischä­mie) oder durch eine Blu­tung durch den plötz­li­chen Riss eines Blut­ge­fä­ßes ver­ur­sacht wer­den. Rund um die­ses The­ma, aber auch um die Öffent­lich­keit zu sen­si­bi­li­sie­ren, geht es in einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung am Diens­tag, 30. Sep­tem­ber, ab 17:30 Uhr im Rats­saal der Han­se­stadt Mede­bach, Öster­stra­ße 1, 59964 Medebach.

Als Refe­rent konn­te Priv. Doz. Dr. Armin Buss, Chef­arzt der Neu­ro­lo­gie des Kli­ni­kums Arns­berg, gewon­nen wer­den. Er gibt an die­sem Tag umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen rund um die The­men Vor­beu­gung, The­ra­pie und Reha­bi­li­ta­ti­on bei einem Schlaganfall.

„Typi­sche Anzei­chen für einen Schlag­an­fall sind Bewusst­seins­stö­run­gen, Taub­heits­ge­fühl, halb­sei­ti­ge Läh­mun­gen und Aus­fall­erschei­nun­gen des Sprech- oder Seh­ver­mö­gens“  so Dr. Armin Buss. „Wer die­se Anzei­chen bemerkt soll­te nicht zögern, son­dern bei Ver­dacht sofort den Not­arzt ver­stän­di­gen.“ Die AKIS im HSK und das Kom­pe­tenz­team Selbst­hil­fe Hoch­sauer­land wer­den zudem mit einem Infor­ma­ti­ons­stand vor Ort sein, an dem sich Inter­es­sier­te über alle Selbst­hil­fe­grup­pen des Hoch­sauer­land­krei­ses infor­mie­ren kön­nen. „Auch in Mede­bach und Umge­bung gibt es bestimmt vie­le Betrof­fe­ne“, so Bri­git­te Becker, 54 Jah­re jung, die selbst auch im Dezem­ber 2012 vier Schlag­an­fäl­le inner­halb von 5 Tagen hat­te und dar­an bei­na­he gestor­ben wäre.

„In der Nähe von Mede­bach gibt es kei­ne Selbst­hil­fe­grup­pe für Schlag­an­fall­be­trof­fe­ne, ich hat­te zwar schon Kon­takt zur Arns­ber­ger Selbst­hil­fe­grup­pe auf­ge­nom­men, aber die Ent­fer­nung ist für einen regel­mä­ßi­gen Besuch die­ser Grup­pe doch etwas zu weit“ so Becker wei­ter. Des­halb kam sie auf die Idee, auch in Mede­bach und Umge­bung einen Gesprächs­kreis für Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten zu grün­den. „Ich erhof­fe mir, dass sich vie­le Inter­es­sier­te mel­den, weil es hilf­reich ist, sich mit ande­ren, gleich­falls Betrof­fe­nen aus­zu­tau­schen. Zukünf­tig kön­nen nach Abspra­che mit der Grup­pe auch Fach­leu­te wie Neu­ro­lo­gen, Kran­ken­gym­nas­ten, Logo­pä­den oder Ergo­the­ra­peu­ten ein­ge­la­den wer­den, damit die Grup­pe immer auf dem Lau­fen­den gehal­ten wird.“ Die Selbst­hil­fe­kon­takt­stel­le AKIS im HSK unter­stützt in Koope­ra­ti­on mit der Stadt­ver­wal­tung Mede­bach das Vor­ha­ben von Bri­git­te Becker  zur Grün­dung der Grup­pe. Das ers­te Tref­fen des Gesprächs­krei­ses für Schlag­an­fall­be­trof­fe­ne in Mede­bach und Umge­bung fin­det am Mitt­woch, 8. Okto­ber, um 17 Uhr im Cafe Pöll­mann, Nie­der­stra­ße 9, 59964 Mede­bach statt. Danach wer­den mit der Grup­pe gemein­sam die wei­te­ren Tref­fen und Details zu den Tref­fen vereinbart.

Inter­es­sier­te wen­den sich bit­te an Bri­git­te Becker,  Tel.: 02982 9307132, E‑Mail: gitti.​becker@​web.​de oder an die AKIS im HSK, Mari­on Brasch, Tel.: 02931 9638–105, Mail: selbsthilfe@​arnsberg.​de.