Sauerland-Museum: Planungsprozess läuft auf Hochtouren

Hochsauerlandkreis/Arnsberg. „Der Planungsprozess für den Um- und Neubau des Sauerland-Museums in Arnsberg zum Museums- und Kulturforum Südwestfalen läuft wieder auf Hochtouren“, so Architekt Martin Bez von Bez+Kock Architekten Generalplaner GmbH, Stuttgart.

Zur Erinnerung: Der Kreistag des Hochsauerlandkreises hatte Ende April 2015 beschlossen, die bisherige Planung einer unterirdischen Verbindung zwischen Bestandsbau (Landsberger Hof) und Neubau unter starker Inanspruchnahme des Hanges aufzugeben. Grund dafür war, dass diese Lösung offensichtlich nicht innerhalb des vom Kreistag gesetzten Budgets von 12,7 Millionen Euro möglich war. Die Entscheidung des Kreistages wurde zur Vermeidung technischer und wirtschaftlicher Risiken getroffen, wohlwissend dass dadurch bisherige Planungskosten verloren gehen und eine deutliche zeitliche Verzögerung eintritt.

In den Wochen nach der Kreistagsentscheidung mussten zunächst der Generalplaner und die Verwaltung die vertraglichen Regelungen modifizieren. Auch wurde ein neuer Planer für die nun deutlich kleinere Baugrube ausgewählt.

In den weiteren Schritten befasst sich derzeit das gesamte Planerteam mit der Vorplanung einschließlich Kostenschätzung. Dabei geht es vor allem um wichtige technische Fragen wie Versorgung mit Strom, Daten, Wasser und Heizung der beiden Gebäudeteile (Landsberger Hof und Neubau), Brandschutz und Statik. Hier findet bereits eine intensive Beteiligung der Fachbehörden statt. Diese Phase soll Ende Oktober 2015 abgeschlossen sein.

Daran schließt sich unmittelbar die Entwurfsplanung mit Kostenberechnung an. In dieser Phase werden auch intensiv die gestalterischen Fragen abgearbeitet. Diese Phase soll Ende Februar 2016 beendet sein. Kurz danach beginnt das Baugenehmigungsverfahren, daran schließt sich dann die Ausführungsplanung und die Vorbereitung der Auftragsvergaben an.

„Während der erste Teil des Planungsprozesses für Alt- und Neubau weitgehend parallel verläuft“, so Architekt Bez, „wird die Detailplanung und Bauausführung für den Landsberger Hof dann wesentlich schneller vonstatten gehen. Unser bisheriger Terminplan, der jetzt immer weiter verfeinert wird, sieht für die Wiedereröffnung des Landsberger Hofes den Frühling 2018 und für die Eröffnung des Neubaus den Sommer 2019 vor.“

Die Verwaltung des Hochsauerlandkreises verfolgt laut Landrat Dr. Karl Schneider weiterhin das Ziel, diese Termine zu optimieren. Allerdings muss man nach seinen Worten auch anerkennen, dass ein strukturierter Planungsprozess seine Zeit erfordert. Natürlich werden der Kreistag und seine Gremien, vor allem die eingerichtete Baukommission diesen Prozess begleiten.