Rote Socken im Kloster

Sundern / Oelinghausen: 20 „Rote Socken“ aus Sundern machten sich jetzt auf den Weg um ein Kleinod in der Nachbarschaft zu besuchen. Ziel der Tour, dass harmonisch in eine Landschaft aus Wiesen und Feldern eingebettete, Kloster Oelinghausen und die Klosterkirche St. Petri.

Im Klosterhof, in unmittelbarer Nähe eines großen, schattenspendenden Walnuss- und Mammutbaumes, wurde die Gruppe von Frau Dr. Elisabeth Heinen vom Freundeskreis Oelinghausen e.V. begrüßt. Engagiert, kompetent und sachkundig stellte Sie den Besuchern die wesentlichen Einrichtungen des Klosters, der Klosterkirche und des klösterlichen Umfeldes vor. Sie erläuterte, dass das Kloster im Jahr 1174 als Nonnenkloster unter dem Patronat der Prämonstratenser gegründet wurde. Heute leben und arbeiten hier noch 3 Schwestern des Ordens der heiligen Maria Magdalena Postel.

Prämonstratenser gründen 1174 Kloster – weltliches Eigentum Ende des 15. Jahrhundert erlaubt

Strenge Ordensregeln bestimmten viele Jahre das Leben in den prämonstratensischen Gemeinschaften. 1492, so Elisabeth Heinen, wurden diese strengen Regeln gelockert. Ab diesem Zeitpunkt durften die Nonnen wieder weltliches Eigentum besitzen. Dieses führte dazu, dass im unmittelbaren Umfeld des Klosters, 8 sogenannte Jungfernhäuschen entstanden. Die, überwiegend aus reichen Familien stammenden Nonnen, konnten hier ihr Leben außerhalb des Klosters gestalten.

Wallfahrtskirche Oelinghausen – Gnadenbild mit besonderer Aura

Die im Mittelpunkt der Klosteranlagen liegende imposante Pfarrkirche St. Petri, die Mitte des 14. Jahrhunderts entstand und die von Frau Heinen den Besuchern kompetent und ausführlich vorgestellt wurde, strahlt im Inneren eine besondere spirituelle Aura auf die Besucher aus.

Eindrucksvoll und engagiert erläuterte sie die Besonderheiten des gotisch gestalteten Innenraums, den barocken Hochaltar und viele weitere bemerkenswerte Stücke des beeindruckenden Innenraums. Sehenswert das große Fresko des heiligen Christophorus, das alte Chorgestühl aus der Zeit der Renaissance und die spätgotische, von 1480 stammende Strahlenmadonna in der Kreuzkapelle.

Ort der Stille und Besinnung – Nonnenempore und Krypta

Fast die Hälfte des Kirchenschiffes nimmt die Nonnenempore, die über zwei Treppenaufgänge für die Besucher erreichbar ist, ein. Majestätisch und eindrucksvoll unter dem Gewölbe bestimmt hier eine, etwa 2 m hohe Doppelmadonna, neben dem Johannesaltar die Empore. Über etliche Stufen wurden die Gäste von Elisabeth Heinen in die Krypta, in den ältesten Teil des heutigen Gebäudes, in die romanische Unterkirche mit der Muttergottesfigur aus dem dreizehnten Jahrhundert geführt.

Visite im Klostergarten

Bevor es zum Abschluss noch zu einer kurzen Visite in den Klostergarten ging, bedankte sich Max Lehnert im Namen der Gruppe für die freundliche und nette Aufnahme und die außerordentlich interessanten Informationen. Bei einem Rundgang durch den liebevoll und naturnah gestalteten Garten konnten prächtige Stauden, farbenträchtige Blüten und vielfältige Gewächse für Küche und Arzneimittel, die das Bild des Gartens prägen bewundert werden. Bei Kaffee, Kuchen und gut gekühlten Getränken fand der Ausflug im nahegelegenen Gasthof Danne einen harmonischen Abschluss.