Psy­chisch krank – Was nun?

12. Juli 2016
von Redaktion

Vor­be­rei­tung des Akti­ons­ta­ges „Pro Psy­chi­sche Gesund­heit“ läuft auf Hochtouren
Mittendrin-statt-außen-vorArnsberg/​Hochsauerlandkreis. Fast jeder drit­te Mensch lei­det im Lau­fe sei­nes Lebens an einer psy­chi­schen Erkran­kung, die behan­delt wer­den muss. Rund zehn Pro­zent der Fehl­ta­ge der Berufs­tä­ti­gen gehen auf Erkran­kun­gen der Psy­che zurück. „Die­se Erkran­kun­gen müs­sen aus der Tabu­zo­ne her­aus­ge­holt wer­den“, fin­det Karl Josef Fischer, Psych­ia­trie­ko­or­di­na­tor des Gesund­heits­am­tes. Aus die­sem Grund wird aktu­ell der Akti­ons­tag „Mit­ten­drin statt außen vor“ vor­be­rei­tet, der am 21. Sep­tem­ber 2016 ab 13.30 Uhr im Kreis­haus in Mesche­de stattfindet.
 
Die Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Selbst­hil­fe­kon­takt­stel­le AKIS im HSK und der Kon­takt- und Bera­tungs­stel­len für psy­chisch Erkrank­te aus Arns­berg, Bri­lon, Mars­berg, Mesche­de, Schmal­len­berg und Win­ter­berg tra­fen sich für die­se Vor­be­rei­tun­gen nun im Mesche­der Kreis­haus. Hin­ter­grund des Aktionstages:
 
Ins­be­son­de­re in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren machen psy­chi­sche Erkran­kun­gen auch in Deutsch­land einen immer grö­ße­ren Anteil im Dia­gno­se- und Behand­lungs­spek­trum aus. Obwohl sie vie­le betref­fen, sind psy­chi­sche Lei­den ein heik­les The­ma. Für einen Band­schei­ben­vor­fall hat jeder Ver­ständ­nis – aber für eine Depres­si­on? Vie­le Men­schen ver­ste­cken ihr see­li­sches Leid aus Angst davor, stig­ma­ti­siert zu werden.
 
„Das Mot­to „Mit­ten­drin statt außen vor“ neh­men wir an die­sem Tag wört­lich“, so Mari­on Brasch von der AKIS im HSK, „denn wir laden unse­re Besu­cher dazu ein, die­sen Tag gemein­sam mit uns zu gestal­ten – sich sowohl zu infor­mie­ren als auch sich aktiv am Erfah­rungs­aus­tausch zu betei­li­gen“. Zum Auf­takt der Ver­an­stal­tung wird Dr. med. Tho­mas Schlö­mer, Fach­arzt für Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie, lei­ten­der Ober­arzt der Tages­kli­nik Schmal­len­berg-Bad Fre­de­burg der LWL Kli­nik Mars­berg, zum The­ma „Psy­chisch krank- was nun?“ referieren.
 
Psy­chisch Kran­ke füh­len sich oft mit der Dia­gno­se allein­ge­las­sen und rat­los. Wie steht es aber um die Chan­cen­gleich­heit, wie geht mein Umfeld mit mir um, wie wer­de ich von ande­ren wahr­ge­nom­men, wie gestal­te ich mein Leben? Fra­gen, die die Erkrank­ten sel­ber, deren Ange­hö­ri­ge und auch die pro­fes­sio­nel­len Mit­ar­bei­ter aus dem Gesund­heits- und Sozi­al­we­sen beschäf­ti­gen. Pro­vo­kan­te The­sen und Fra­ge­stel­lun­gen wer­den im Anschluss an den Vor­trag zur Dis­kus­si­on gestellt.
 
„Alle Inter­es­sier­ten sind herz­lich dazu ein­ge­la­den, unse­ren Akti­ons­tag zu besu­chen und sich aktiv zu betei­li­gen“, freu­en sich die Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Bera­tungs­stel­len auf gro­ße Reso­nanz. Der Ein­tritt ist wie immer frei. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum The­ma gibt es direkt bei der AKIS im HSK, unter Tel. 02931 9638–105 oder per E‑Mail an selbsthilfe@​arnsberg.​de sowie online unter www​.arns​berg​.de/​s​e​l​b​s​t​h​i​lfe.