Posi­ti­ve Ent­wick­lung mit ein­zel­nen Aus­rei­ßern Kreis­po­li­zei­be­hör­de des HSK stellt Zah­len zur Ver­kehrs­un­fall- und Kri­mi­na­li­täts­ent­wick­lung 2012 vor

28. Mai 2013
von Redaktion

Arns­berg. Abso­lut gese­hen weni­ger Ver­kehrs­un­fäl­le, weni­ger Ver­kehrs­un­fall­fluch­ten sowie weni­ger Unfäl­le infol­ge von über­höh­ter Geschwin­dig­keit und Alko­hol – dafür aber lei­der mehr Ver­kehrs­to­te als im Vorjahr.

Das sind eini­ge zen­tra­le Aus­sa­gen der poli­zei­li­chen Sta­tis­tik zur Ver­kehrs­un­fall- und Kri­mi­na­li­täts­ent­wick­lung 2012 in Arns­berg. Der all­ge­mei­ne Tenor für das Stadt­ge­biet: Ins­ge­samt ein Ergeb­nis, das der kreis­wei­ten Ent­wick­lung entspricht.

Wäh­rend die Zahl der Ver­kehrs­un­fäl­le 2012 bei 2097 lag (2011: 2248) und damit im Ver­gleich zum Vor­jahr um 6.7 % gesun­ken ist, liegt die Unfall­häu­fig­keits­zahl 2012 (Ver­kehrs­un­fäl­le pro 100.000 Ein­woh­ner) mit 2839 leicht über dem Wert des HSK (2756). Posi­tiv ist die Ent­wick­lung der Ver­kehrs­un­fäl­le mit Per­so­nen­schä­den zu bewer­ten.  Hier liegt die Stadt Arns­berg bei der Häu­fig­keits­zahl   (Anzahl der Ver­kehrs­un­fäl­le mit Per­so­nen­schä­den pro 100.000 Ein­woh­ner) von 275 unter dem Kreis­durch­schnitt von 308 und unter den Häu­fig­keits­zah­len der Städ­te Mesche­de (301) und Bri­lon (381). Nomi­nal sind in Arns­berg 2012 202 Ver­kehrs­un­fäl­le mit Per­so­nen­schä­den auf­ge­nom­men wor­den. Dabei wur­den 274 Per­so­nen ver­letzt.  Posi­tiv ist auch, dass die Anzahl von Ver­kehrs­un­fäl­len, die zu „schwer­wie­gen­den Sach­schä­den” führ­ten, stark gesun­ken ist: Von 75 im Jahr 2011 auf 49 im Jahr 2012 (2008: 97, 2009: 73, 2010: 66).

Auch die Anzahl von Ver­kehrs­un­fäl­len mit anschlie­ßen­der Flucht des Ver­ur­sa­chers sank über die ver­gan­ge­nen Jah­re hin­weg recht kon­ti­nu­ier­lich: Von 488 im Jahr 2009 auf 430 im Jahr 2012 (2011: 479). Der Ver­gleich zu den ande­ren Städ­ten fällt in die­sem Punkt aller­dings weni­ger posi­tiv aus: Wäh­rend Arns­berg auf eine Häu­fig­keits­zahl von 594 Fluch­ten pro 100.000 Ein­woh­ner kommt, liegt der Kreis bei „nur” 465, die Städ­te Mesche­de und Bri­lon bei 421 bzw. 478. Die rela­tiv hohe Anzahl von Ver­kehrs­un­fall­fluch­ten ist mit der städ­ti­schen Infra­struk­tur der Stadt Arns­berg zu erklä­ren. Bes­ser sieht es da bei der Ver­un­glück­ten­häu­fig­keits­zahl aus, die bei Arns­berg 2012 mit 370 unter allen Ver­gleichs­or­ten lag (Kreis: 427, Mesche­de: 409, Bri­lon: 537).

Ein sehr trau­ri­ges Ergeb­nis sind vier Ver­kehrs­to­te im Jahr 2012 (2011: 0). Nach aus­gie­bi­ger Ana­ly­se der jewei­li­gen Unfall­si­tua­tio­nen durch Poli­zei und Stra­ßen­ver­kehrs­be­hör­de kamen die Betei­lig­ten zu dem Ergeb­nis, dass die ein­zel­nen Unfäl­le jedoch nicht durch poli­zei­li­che Über­wa­chungs­maß­nah­men oder Stra­ßen­ver­kehrs­maß­nah­men hät­ten ver­hin­dert wer­den kön­nen – es han­del­te sich hier­bei um sehr bedau­er­li­che Ein­zel­fäl­le, die auf bei­spiels­wei­se unauf­merk­sa­mes Ver­hal­ten zurück­zu­füh­ren waren. Trotz der vier getö­te­ten Per­so­nen liegt die  Häu­fig­keits­zahl (Getö­te­te bei Ver­kehrs­un­fäl­len pro 100.000 Ein­woh­ner) in Arns­berg den­noch unter den Wer­ten der  Städ­te Mesche­de / Bri­lon und des Krei­ses. Die Zahl von Ver­kehrs­un­fäl­len unter Alko­hol­ein­fluss sank im Ver­gleich zu 2011 (2012: 27, 2011: 32), eben­so wie die Zahl von Ver­kehrs­un­fäl­len, die auf erhöh­te Geschwin­dig­keit zurück­zu­füh­ren waren (2012: 58, 2011: 68).

Was die Ent­wick­lung der Kri­mi­na­li­tät in Arns­berg angeht, las­sen sich fol­gen­de prä­gnan­te Ergeb­nis­se her­aus­grei­fen: Die Zahl an Kri­mi­nal­de­lik­ten sank im Ver­gleich zum Vor­jahr, lag aber den­noch höher als in den Jah­ren 2008 bis 2010 (2012: 5705, 2011: 5841, 2010: 5305, 2009: 5347, 2008: 5081). Hoch­ge­rech­net auf 100.000 Ein­woh­ner und damit ver­gleich­bar gemacht mit ande­ren Kom­mu­nen liegt Arns­berg mit 7737 zwar höher als die Ver­gleichs­städ­te aus der Regi­on, aber nied­ri­ger als der Lan­des­durch­schnitt (8510). Die Anzahl an als „Gewalt­kri­mi­na­li­tät” ein­ge­stuf­ter Delik­te fiel 2012 exakt so hoch aus wie 2011 (183) und dabei etwas höher als 2010 (166), aber nied­ri­ger als 2009 (188). Zur Ver­tei­lung der Delik­te: Die Anzahl an „ein­fa­chen” Dieb­stäh­len sank in Arns­berg von 2011 auf 2012 um 93, in den Orten Arns­berg, Mesche­de und Sun­dern zusam­men­ge­rech­net um 5,25 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. Damit mach­ten „ein­fa­che” Dieb­stäh­le ins­ge­samt 56 Pro­zent an Dieb­stahls­de­lik­ten aus, „schwe­re Dieb­stäh­le” hin­ge­gen 44 Pro­zent. Bei letz­te­ren gab es im Ver­gleich zum Vor­jahr ein Plus von 3,6 Pro­zent (Arns­berg, Sun­dern und Mesche­de zusammen).

Die Anzahl von Woh­nungs­ein­brü­chen lag 2012 mit 138 höher als 2011 (112) und auch höher als in den Vor­jah­ren (2010: 70, 2009: 115, 2008: 104). Auch Metall­dieb­stäh­le waren 2012 ein recht stark ver­brei­te­tes Phä­no­men: In Arns­berg gab es 259 Fäl­le, kreis­weit 549. Posi­tiv ist eine Ver­rin­ge­rung von Dieb­stäh­len an bzw. aus Kfz von 597 (2011) auf 468 (2012). Die Anzahl von Betrü­ge­rei­en wie­der­um lag mit 605 unter dem Wert für 2011 (636). Die Anzahl an Sach­be­schä­di­gun­gen ist eben­falls von 2011 zu 2012 gesun­ken (734 zu 713, 2010: 919, 2009: 742, 2008: 832). Damit han­delt es sich hier­bei ins­ge­samt um einen sin­ken­den Trend. Die Stra­ßen­kri­mi­na­li­tät wie­der­um ist nach einem ste­ti­gen Anstieg in den Vor­jah­ren 2012 erst­mals wie­der etwas abge­flaut (2012: 1481 Delik­te. 2011: 1658 Delik­te, 2010: 1505 Delik­te, 2009: 1382 Delik­te, 2008: 1352 Delikte).

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Heri­bert Hillmann

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