Öku­me­ne – weil sie Freu­de macht

24. Mai 2018
von Redaktion

Katho­lisch-evan­ge­li­sches Arbeits­es­sen wäh­rend der Visitation

Arns­berg-Neheim. Im Rah­men der Visi­ta­ti­on der Ev. Kir­chen­ge­mein­de durch Super­in­ten­dent Alfred Ham­mer und ein 30-köp­fi­ges Team aus dem Ev. Kir­chen­kreis Arns­berg tra­fen sich am Diens­tag evan­ge­li­sche und katho­li­sche Kir­chen­ver­tre­ter, um sich über das öku­me­ni­sche Leben in der Stadt  auszutauschen. 

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Pfar­rer Ste­phan Jung und Pas­tor Joby Kall­arak­kal, die Gemein­de­re­fe­ren­tin­nen Ute Völl­me­cke und Clau­dia Fischer, Karl-Heinz Sendt katho­li­scher­seits und Wolf­gang Faber und Georg Wuschan­sky evan­ge­li­scher­seits vom  Nehei­mer Öku­me­ne – Aus­schuss  und Pfar­rer Dr. Udo Arnol­di und sei­ne Kol­le­gin Gabrie­la Hirsch ant­wor­te­ten ger­ne auf Fra­gen von Ham­mer, Prof.  Mat­thi­as Hau­del, Pro­jekt­pfar­re­rin Chris­ti­na Berg­mann, Syn­odal­as­ses­sor Rai­ner Mül­ler  und MÖWE-Pfar­re­rin Mar­got Bell. Evan­ge­lisch-katho­li­sche Öku­me­ne wird in Neheim seit lan­gem groß geschrie­ben. Es begann damit, dass man ent­deck­te, dass es in der Stadt 700 kon­fes­si­ons­ver­schie­de­ne Ehe­paa­re gibt.  In Seel­sor­ge­ge­sprä­chen haben die Älte­ren von ihnen über gro­ße Pro­ble­me berich­tet. Heu­te kom­me man in öku­me­ni­schen Grup­pen wie Fami­li­en­krei­sen, Frau­en­plausch und öku­me­ni­schen Initia­ti­ven und Got­tes­diens­ten zusam­men, „weil es Freu­de mache“ – beton­te Wolf­gang Faber, der zugleich Vor­sit­zen­der des Pres­by­te­ri­ums ist. „Wir machen nichts gemein­sam, weil wir es müs­sen, son­dern weil es unser Leben berei­chert“. Öku­me­ni­sche Schul­got­tes­diens­te wür­den von Ver­tre­tern bei­der Kir­che gelei­tet, doch wenn einer ver­hin­dert ist, sei es unpro­ble­ma­tisch, den ande­ren zu ver­tre­ten. Doch für die Iden­ti­fi­ka­ti­on der evan­ge­li­schen und katho­li­schen Schü­ler und Schü­le­rin­nen sei es bes­ser, wenn bei­de da wären, gab Gemein­de­re­fe­ren­tin Fischer zu beden­ken. Dass die Ver­tre­ter der bei­den Gemein­den sich gut ken­nen und ein­an­der ver­trau­en, mach­te die freund­li­che Atmo­sphä­re deut­lich. Zusätz­lich zur prak­ti­schen Arbeit lesen und dis­ku­tie­ren die Geist­li­chen bei ihren regel­mä­ßi­gen Tref­fen öku­me­ni­sche Schrif­ten. Sowohl auf die­sem Feld als auch auf dem Feld gemein­sa­mer Got­tes­diens­te gebe es „noch Luft nach oben“, sagt Jung, der sich vor­stel­len kann, regel­mä­ßig eine der Ves­pern am Sonn­tag­abend als öku­me­ni­schen Got­tes­dienst zu fei­ern. Prof. Dr. Mat­ti­as Hau­del lud die Akteu­re ein, sich um eine Mit­glied­schaft in der ACK, der Arbeits­ge­mein­schaft christ­li­cher Kir­chen, zu bemü­hen. Dazu bräuch­te es aller­dings noch einen Part­ner aus einer wei­te­ren christ­li­chen Kon­fes­si­on. Grund­sätz­lich sei zu über­le­gen, ob eine sol­che Zusam­men­ar­beit nicht auf der Ebe­ne aller christ­li­chen Gemein­den in der Stadt Arns­berg statt­fin­den könnte.
Mar­got Bell, zustän­dig für Mis­si­on, Öku­me­ne und Welt­ver­ant­wor­tung, stieß mit ihren Infor­ma­tio­nen über Pro­gram­me, die sich mit öko-fai­rer Gemein­de­ar­beit befas­sen oder von kirch­li­cher Sei­te her die Ent­wick­lung einer Stadt zur Fair-Trade-Town anre­gen, auf Interesse.
Ham­mer dank­te am Ende des Gesprächs den katho­li­schen Geschwis­tern für die „Zeit, die sie der Visi­ta­ti­on zur Ver­fü­gung gestellt hät­ten“. Er hat­te den Nach­mit­tag eröff­net mit einem geist­li­chen Wort, in dem er sei­nen Traum von Öku­me­ne vor­ge­stellt hat­te: „In jeder Sau­er­län­der Stadt gibt es nur noch eine Kir­che, in der die Kon­fes­sio­nen um den Altar her­um zusam­men Got­tes­dienst fei­ern.“  Die­se Visi­on müs­se aller­dings von Gott geführt wach­sen und dür­fe nicht durch­ge­drückt wer­den. Ham­mer ist es wich­tig, dass Pro­tes­tan­ten und Katho­li­ken jeweils Rück­sicht auf die beson­de­ren Tra­di­tio­nen und das Tem­po der Kon­fes­si­ons­ge­schwis­ter neh­men. KKB