Arnsberg-Müschede Über 70 Personen -mehr als Sitzplätze vorhanden waren- kamen am Montag Abend zur Koordination der Flüchtlingshilfe in Müschede ins Hubertushaus. Sie wurden dort von den bislang Verantwortlichen Ilona Wisse, Paul-Wilhelm Michel, Hubertus Mantoan und der städtischen Mitarbeiterin Sonja Essers über die derzeitige Situation informiert.
Wie bereits in den „großen“ Stadtteilen zeigen auch die Müscheder Herz für ihre neuen Nachbarn.
Nachdem bereits in den vergangenen anderthalb Wochen zahlreiche Müscheder tatkräftige und sächliche Hilfe geleistet haben, wurde nun die Basis für die geordnete weitere Hilfe gelegt.
Insgesamt sechs Tätigkeitsgruppen wurden gebildet, zu denen sich Interessierte gesellten.
Doch zuvor stellte sich einer der neuen Flüchtlinge, Ahmed K., vor. Ein Familienvater aus Aleppo, der mit seiner Frau und seinen drei minderjährigen Kindern aus der total zerstörten Stadt geflüchtet ist, alleine, um sein Leben und das Leben seiner Familie zu retten.
Bei seinem Bericht war es absolut still im Raum, so betroffen waren die Zuhörer.
Bereits in der ersten Januarwoche geht es weiter, da treffen sich alle Arbeitsgruppen zur weiteren Besprechungen. Die weitere Administration übernehmen nun Hubertus Mantoan, Ilona Wisse, sowie die Verantwortlichen der Arbeitsgruppen.
Zwischenzeitlich werden noch vorhandene Kleiderschränke aufgebaut, damit die Menschen nicht weiter aus dem Koffer leben müssen. Auch der persönliche Kontakt wird natürlich aufrecht erhalten.
So wird Anfang Januar die Freiwillige Feuerwehr das Wohnhaus aufsuchen, um sich den Neubewohnern vorzustellen und bekannt zu machen. So wird auch eine Einladung zur Müscheder Feuerwehr ausgesprochen.
Die Kolpingsfamilie erklärte sich spontan bereit, der Flüchtlingshilfe 1000 Euro zu spenden.