Leser­brief: Stra­ße und Schie­ne gehö­ren zusam­men – beson­ders im Röhrtal

2. Mai 2017
von Redaktion

Arns­berg. Im  aus­führ­li­chen WP-Bericht über die Ver­kehrs­pla­nun­gen zum A 46-Lücken­schluss zwi­schen Hemer und Neheim
wird  die rie­si­ge Sum­me von über 500 Mil­lio­nen Euro genannt, die Bund und Land für ca. 20 km  Straße
aus­ge­ben wollen.
Für die  geplan­te Anschluss­stra­ße  B 7n zwi­schen Nutt­lar (Auto­bah­nen­de A 46)  und Bri­lon sind es zusätzlich
noch etwa 70 Mil­lio­nen Euro für etwa 11 km Straße,
die dann von geschätz­ten 10.000 Fahr­zeu­gen werk­tags befah­ren wird.

Zu nöti­gen Aus­wei­tun­gen und Ver­bes­se­run­gen des Bahn­ver­kehrs im Sau­er­land wird bis­her nichts im Wahlkampf
von füh­ren­den Poli­ti­kern gesagt.
So wird die Bahn benach­tei­ligt, das trifft die gan­ze Region.

Die Elek­tri­fi­zie­rung der Obe­ren Ruhr­tal­bahn müss­te ganz oben ste­hen, das wür­de sehr  wenig kos­ten für ca. 120 km
Stre­cken­län­ge  und die gan­ze Regi­on bis nach Hes­sen modern und attrak­tiv glän­zen lassen.
Zumin­dest muss es eine Vor­pla­nung dazu geben, die zeit­na­he  Mög­lich­kei­ten prüft.
Es wäre dann abso­lut kli­ma­freund­li­che Mobi­li­tät ohne CO2 mög­lich, für die Men­schen und den Güterverkehr,
denn im Sau­er­land gibt es viel Öko­strom, z.B. aus Wind­kraft­an­la­gen. Das ist ein Stück Zukunftsfähigkeit.

Außer­dem muss gesagt sein, dass die nach­ge­wie­se­ne, volks­wirt­schaft­lich sinn­vol­le Inves­ti­ti­on in die Reak­ti­vie­rung der Röhrtalbahn
sehr preis­wert mög­lich ist, gera­de­zu für ein klei­nes Taschen­geld , gemes­sen an Straßenausgaben.
Im Röhr­tal fah­ren mehr Autos als auf der B 7n und hier im Röhr­tal muss es Ent­las­tung geben.

Die Regi­on braucht eine Art „Sau­er­län­der“ oder „Dortmunder“-Modell, ähn­lich dem sehr erfolgreichen
„Karls­ru­her Modell“, wo regio­na­le, städ­ti­sche Ver­kehrs­li­ni­en der Bahn weit in die Regi­on aus­ge­baut wurden.
So wer­den länd­li­che Räu­me attrak­ti­ver, z.B. für gesuch­te Fach­kräf­te , und stabilisiert.

Die Infra­struk­tur Stra­ße und Schie­ne gehört zusam­men, es ist falsch, hier nur einen Ver­kehrs­trä­ger zu fördern.
Aber das könn­te sich ja noch ändern, wenn die Wahl­kämp­fe vor­über sind.

Gerd Blo­me
Sundern

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