Arnsberg. Im ausführlichen WP-Bericht über die Verkehrsplanungen zum A 46-Lückenschluss zwischen Hemer und Neheim
wird die riesige Summe von über 500 Millionen Euro genannt, die Bund und Land für ca. 20 km Straße
ausgeben wollen.
Für die geplante Anschlussstraße B 7n zwischen Nuttlar (Autobahnende A 46) und Brilon sind es zusätzlich
noch etwa 70 Millionen Euro für etwa 11 km Straße,
die dann von geschätzten 10.000 Fahrzeugen werktags befahren wird.
Zu nötigen Ausweitungen und Verbesserungen des Bahnverkehrs im Sauerland wird bisher nichts im Wahlkampf
von führenden Politikern gesagt.
So wird die Bahn benachteiligt, das trifft die ganze Region.
Die Elektrifizierung der Oberen Ruhrtalbahn müsste ganz oben stehen, das würde sehr wenig kosten für ca. 120 km
Streckenlänge und die ganze Region bis nach Hessen modern und attraktiv glänzen lassen.
Zumindest muss es eine Vorplanung dazu geben, die zeitnahe Möglichkeiten prüft.
Es wäre dann absolut klimafreundliche Mobilität ohne CO2 möglich, für die Menschen und den Güterverkehr,
denn im Sauerland gibt es viel Ökostrom, z.B. aus Windkraftanlagen. Das ist ein Stück Zukunftsfähigkeit.
Außerdem muss gesagt sein, dass die nachgewiesene, volkswirtschaftlich sinnvolle Investition in die Reaktivierung der Röhrtalbahn
sehr preiswert möglich ist, geradezu für ein kleines Taschengeld , gemessen an Straßenausgaben.
Im Röhrtal fahren mehr Autos als auf der B 7n und hier im Röhrtal muss es Entlastung geben.
Die Region braucht eine Art „Sauerländer“ oder „Dortmunder“-Modell, ähnlich dem sehr erfolgreichen
„Karlsruher Modell“, wo regionale, städtische Verkehrslinien der Bahn weit in die Region ausgebaut wurden.
So werden ländliche Räume attraktiver, z.B. für gesuchte Fachkräfte , und stabilisiert.
Die Infrastruktur Straße und Schiene gehört zusammen, es ist falsch, hier nur einen Verkehrsträger zu fördern.
Aber das könnte sich ja noch ändern, wenn die Wahlkämpfe vorüber sind.
Gerd Blome
Sundern
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