Kreisverwaltung sollte sich besser mit Kommune abstimmen

Zum Abbau von Verkehrsschildern in Vosswinkel und Bachum

Arnsberg. In Vosswinkel und Bachum wurden Geschwindigkeitsbeschränkungen aufgehoben, die vor Jahrzehnten aus guten Gründen eingeführt wurden. Im Bachumer Ohl ist die Querung der Fahrbahn nun wieder eine gefährliche Angelegenheit geworden, wenn man nicht jung und sportlich ist. Hier wurde die Beschränkung auf 50 km/h aufgehoben, und es darf durchgehend 70 gefahren werden. Die vielen Hundehalter, Spaziergänger und alle Busnutzer, die hier über die Straße müssen, sind dem Kreis wohl nicht bekannt.

In Vosswinkel wurde Tempo 30 im Dorfzentrum abgeschafft, angeblich ist die mehrfache Einengung der Fahrbahn beschränkend genug, man könne dort sowieso nicht schneller fahren. Zu diesem Ergebnis kam der Kreis bei einer „Nachschau“ der Straßen im HSK, die regelmässig stattfindet.

Kommunale Bedenken gegen die Entscheidung wurden weg gewischt, die Stadtverwaltung versucht aber weiter, beim Kreis ein Einsehen zu erwirken.

Dazu Thomas Wälter, grüner Vertreter im Planungsausschuss und alter

Vosswinkeler: „Das ist Verwaltungsgebaren von vorgestern, wenn man solche Entscheidungen von oben herab auf den Bürger kommen lässt. Eine Kreisverwaltung sollte sich um vernünftige Abstimmung mit den kommunalen Mitarbeitern bemühen und damit näher am Bürger bleiben.“

Was sich die Kreisverwaltung dabei gedacht hat, sich über die Sachkenntnis lokal bestens informierter Fachleute hinweg zu setzen, ist unbekannt. Die Arnsberger GRÜNEN haben darum ihre Kreisfraktion informiert und gebeten, die Entscheidungsgrundlagen beim Kreis zu erfragen und gleich die Rücknahme der Entscheidung einzufordern.

Kreistagsmitglied Isolde Clasvogt, selbst Anwohnerin im Neheimer Ohl und mit der Situation vor Ort bestens vertraut: „Es darf doch nicht sein, dass man es trotz Verkehrszunahme für die Fußgänger gefährlicher macht.

Dafür fehlt mir jedes Verständnis.“

Mit der Bitte um die Wiederherstellung der bisherigen Verkehrsregelungen muß sich die Fraktion möglicherweise auch an StraßenNRW wenden, die für die Bundesstraßen zuständig sind und unter Umständen das letzte Wort in der Sache haben.