Kom­men­tar zu den aktu­el­len Tarif­aus­ein­an­der­set­zun­gen im Sozi­al- und Erziehungsdienst

19. Mai 2015
von Redaktion

An der Basis zeigt sich die SPD soli­da­risch – Am Kopf sind SPD-Mit­glie­der die unan­ge­nehms­ten Ver­hand­ler der Arbeitgeberseite

dschwalm2aVor­weg, ich freue mich über jede Soli­da­ri­täts­be­kun­dung für mei­ne Berufs­grup­pe im Rah­men der aktu­el­len Tarif­aus­ein­an­der­set­zung. Aber wenn bei den Soli­da­ri­täts­be­su­chen und –bekun­dun­gen der ört­li­chen SPD-Funk­tio­nä­re nur net­te Wor­te gespro­chen wer­den, ist mir das etwas zu wenig.

In der Arbeit­ge­ber­ver­hand­lungs­kom­mis­si­on gibt es näm­lich eini­ge SPD-Stadt­ober­häup­ter, die aus mei­ner Sicht zu den „Hard­li­nern“ gehören.

Das bes­te Bei­spiel ist der der Chef der VKA-Kom­mis­si­on, Jann Jakobs. Der Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Pots­dam ist gelern­ter Erzie­her und Sozi­al­ar­bei­ter sowie beken­nen­der Sozi­al­de­mo­krat. Da müss­te man doch eigent­lich davon aus­ge­hen, dass die Ver­hand­lun­gen sach­lich und fach­ori­en­tiert geführt wer­den und es im Sin­ne der betrof­fe­nen Kin­der, Jugend­li­chen und Eltern schnell zu einem Ergeb­nis kommt.

Aber genau das Gegen­teil ist der Fall. Die Ver­hand­lun­gen waren nach mei­nen Kennt­nis­sen eine „Far­ce“. Die Arbeit­ge­ber haben die Ver­hand­lun­gen nur hin­aus­ge­zö­gert. Viel ver­han­delt wur­de daher nicht und der Umgang mit der Arbeit­neh­mer-Ver­hand­lungs­kom­mis­si­on war nicht so, wie man sich einen Umgang unter erwach­se­nen Men­schen vor­stellt. Das gehört für einen Sozi­al­ar­bei­ter zum Grundwissen!

Der Sozi­al­ar­bei­ter Jakobs scheint die­ses aber irgend­wie ver­lernt zu haben.

Also Genos­sen und Genos­sin­nen von der ört­li­chen SPD, net­te Wor­te an die Strei­ken­den sind ok, bes­ser wären aber mas­si­ve böse Wor­te an die eige­nen Genos­sen in der Verhandlungskommission!

Arns­berg, 18.05.2015

Diet­mar Schwalm Sozi­al­ar­bei­ter, ver.di-Gewerkschafter und Mit­glied von DIE LINKE