Arnsberg Hüsten. In der Nacht auf Sonntag, den 19. Juli wurde der Feuerwehrleitstelle in Meschede gegen 01:10 Uhr ein vermeintlicher Zimmerbrand in einem Übergangswohnheim in der Straße Alt Hüsten in Arnsberg-Hüsten gemeldet. Da davon auszugehen war, dass sich noch Personen im Gebäude und damit in unmittelbarer Gefahr befinden, wurde Großalarm für die Rettungskräfte ausgelöst. Und so eilten die Hauptwachen Arnsberg und Neheim, die Löschzüge Hüsten und Bruchhausen sowie die Löschgruppen Müschede und Herdringen zum Einsatzort. Um auf eine größere Anzahl Verletzter vorbereitet zu sein, wurde zudem der Rettungsdienst mit mehreren Fahrzeugen aus den Städten Arnsberg und Sundern sowie mit einem sogenannten Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und einem Leitenden Notarzt alarmiert.
Bewohner wurden über Steckleitern gerettet
Zum Zeitpunkt des Eintreffens der ersten Einsatzkräfte hatte sich ein Teil der Bewohner des Übergangsheims bereits ins Freie begeben.
Die im Gebäude verbliebenen Bewohner mussten von der Feuerwehr zum Teil über Steckleitern evakuiert werden. Zeitgleich wurde eine Löschwasserleitung zum Brandort aufgebaut und der genaue Ort des Brandherdes von Einsatztrupps lokalisiert. Dieser befand sich im Keller, wo Unrat aus bislang ungeklärter Ursache in Brand geraten war und eine starke Verrauchung des Gebäudes verursacht hatte.
Türkischer Feuerwehrmann fungierte als Übersetzer
Die Feuerwehr konnte das Feuer mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz und drei C-Rohren schnell löschen und das Gebäude unter Einsatz eines Hochleistungslüfters vom Brandrauch befreien. Zur gleichen Zeit wurden rund 10 betroffene Personen vom Rettungsdienst versorgt und betreut. Bei der Kommunikation mit den Bewohnern, die zum Teil türkischer Herkunft waren, erwies es sich einmal mehr als sehr hilfreich, dass in den Reihen der Arnsberger Feuerwehr auch Einsatzkräfte mit verschiedenen sprachlichen Hintergründen Dienst tun. So fungierte in diesem Fall ein türkischstämmiger Feuerwehrmann als Übersetzer und bildete damit eine wichtige sprachliche Brücke zu den Betroffenen. Die Arnsberger Wehr schätzt diese kulturelle Vielfalt in ihren eigenen Reihen sehr und würde sich sehr freuen, weitere aktive Einsatzkräfte mit unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen zu gewinnen.
Eine Person ins Krankenhaus transportiert
Das Gebäude wurde sorgfältig gelüftet und mit Hilfe einer Wärmebildkamera nochmals abschließend auf etwaige verbliebene Glutnester kontrolliert. Im Zuge der ärztlichen Versorgung der betroffenen Personen wurden eine Frau und zwei Männer mit dem Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation am Einsatzort behandelt. Eine Person wurde anschließend zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus transportiert. Alle übrigen Bewohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Nach rund zweieinhalb Stunden war der Einsatz für die rund 55 Einsatzkräfte, die mit mehreren Einsatz-Fahrzeugen vor Ort waren, beendet. Der Brandort wurde polizeilich beschlagnahmt, die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
(Quelle: StBI Peter Krämer, Pressesprecher)