Integrationskonzept der Arnsberger Feuerwehr ausgezeichnet

Integrationskonzept der Arnsberger Feuerwehr ausgezeichnet Bundesweiter Wettbewerb

Arnsberg/Berlin. Freitag, der 13. September war für die Feuerwehr der Stadt Arnsberg gewiss kein Un-glückstag: Die Arnsberger Brandschützer wurden an diesem Tag im Rahmen des 3. Bundesfachkongresses des Deutschen Feuerwehrverbandes in Berlin für ihr Konzept zur Heranführung von Mitmenschen mit Zuwanderungsgeschichte an die Feuerwehr ausgezeichnet. Die Feuerwehr der Ruhrstadt hatte mit ihrem Integrations-Konzept an dem im Februar 2013 vom Feuer-wehr-Magazin und der Firma Dräger ausgerufenen Wettbewerb „Goldenes Sammelstück“ teilge-nommen und belegte einen sehr guten 5. Platz von über einhundert Wettbewerbsbeiträgen. Ziel des Wettbewerbs war es, einen Überblick über innovative Ideen der deutschen Feuerwehren zur Mitglie-dergewinnung und -bindung zu erlangen und diese als vorbildliche Beispiele zur Nachahmung durch andere Feuerwehren zu prämieren. Ein Expertengremium wählte das Integrations-Konzept der Arnsberger Wehr als eines von bundesweit sieben besonders auszeichnungswürdigen Projekten aus. Integrations-Konzept fußt auf vier wichtigen Säulen Das Konzept der Arnsberger Feuerwehr ist weit mehr als ein bloßes Instrument zur Mitgliederwerbung. Es fußt auf vier wichtigen Säulen, auf denen wiederum weitere Einzel-Maßnahmen aufbauen: Zunächst sollen Menschen mit ausländischen Wurzeln Struktur und Aufgaben einer Freiwilligen Feuerwehr nahegebracht werden. Dies geschieht beispielsweise durch Besuche der Feuerwehr bei den in der Stadt Arnsberg vertretenen Kulturvereinen oder durch Feuerwehr-Übungen an und in den Einrichtungen der Vereine. Die zweite Säule des Konzepts bildet die Vermittlung von Wissen zum häuslichen Brandschutz und zum Verhalten im Notfall, beispielweise durch Brandschutz-Vorträge. Hier-durch soll die Selbsthilfe-Kompetenz der Migrantinnen und Migranten erhöht werden. Als dritte Komponente soll auf die Möglichkeit einer aktiven Teilhabe an dem System Freiwillige Feu-erwehr hingewiesen werden. Das oftmals einfach nicht vorhandene Wissen um die Möglichkeit, sich ehrenamtlich in einer Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren, hält Migrantinnen und Migranten in vielen Fällen von der Feuerwehr fern. Das vierte – und für den Erfolg des Konzepts mitentscheidende Funda-ment- ist die Sensibilisierung der Feuerwehrangehörigen für die Notwendigkeit der Feuerwehr, sich für Menschen mit Migrationshintergrund zu öffnen und in der Wehr eine Willkommens-Kultur zu schaffen, die das gegenseitige Verstehen und eine aktive Mitwirkung von Migrantinnen und Migranten in der Feuerwehr erst ermöglicht. Arnsbergs Wehrführer Bernd Löhr und Feuerwehr-Pressesprecher Peter Krämer, der das Integrations-Konzept entwickelte und seine Umsetzung koordiniert, nahmen in Berlin aus den Händen von Feuer-wehr-Magazin-Chefredakteur Jan-Erik Hegemann, Nicolai Gäding vom Sponsor Dräger und DFV-Vizepräsident Dr. h.c. Ralf Ackermann eine Urkunde und einen Scheck über das Preisgeld in Höhe von 250,- Euro entgegen. „Diese Auszeichnung ist insbesondere in Anbetracht des großen Bewerber-feldes eine tolle Würdigung unserer Maßnahmen zur Integration und bestärkt uns darin, die Heran-führung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte an unsere Feuerwehr weiter voranzutreiben“, freute sich Wehrführer Bernd Löhr nach der Preisverleihung über den Erfolg des Arnsberger Konzepts. Pressesprecher Peter Krämer erhofft sich von der Auszeichnung zudem Rückenwind für die gemeinsa-men Bestrebungen auf diesem Gebiet und dankt allen Mitstreitern in der Arnsberger Feuerwehr, die bislang schon dazu beigetragen haben, das Konzept mit Leben zu füllen. „Ich würde mich sehr freu-en, wenn dieser Preis als ein positives Signal sowohl in die Reihen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ausländischen Wurzeln als auch in unsere eigenen Reihen der Feuerwehr ausstrahlen würde.“, ergänzte er. Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel gratulierte den erfolgreichen Brandschützern unmittelbar nach der Preisverleihung per Mail zu ihrem Erfolg und freute sich mit ihnen über diese Anerkennung ihres ehrenamtlichen Engagements.