Gut behütet Niedereimers Grenzen abgeschritten

Gut behütet Niedereimers Grenzen abgeschritten Revierförster Grüner gab unterwegs Erläuterungen

Arnsberg Niedereimer (Hochsauerland) Gut behütet und beschirmt machten sich am Samstagmorgen 25 Schnadegänger in Niedereimer auf den Weg, um die alten Gemeindegrenzen zu kontrollieren. Man konnte es allerdings in diesem Jahr auch niemanden verdenken der bei dem Regenwetter zuhause blieb. Diejenigen jedoch die mitgingen trotzen allen Wettern und ließen sich die Strecke von rund 20 km nicht anmerken. Als Wanderführer fungierte der SGV-Vorsitzende Bernd Kremer. Bei der Mittagsrast in Breitenbruch, inzwischen hatte der Regen nachgelassen, stießen weitere acht Grenzgänger hinzu. Nach einer ausgedehnten Ruhepause in Breitenbruch erschien der neue Revierförster Christoph Grüner bei den Wanderern. Herr Grüner gab den Schnadegängern beim Weg durch sein Revier Erläuterungen zum Thema „300 Jahre forstliche Nachhaltigkeit“ mit dem darin eingebundenen „Wildnisgebietskonzept“ im Staat- und Bürgerwald. Ebenso stellte er die Arbeit und den Verwaltungsaufbau des heutigen Landesbetriebes Wald und Holz NRW vor. Beim Wechsel der Reviergrenze verabschiedete sich Förster Grüner und freute sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Zu dieser Zeit machten sich weitere 20 Grenzgänger unter ihnen zahlreiche Kinder, unter Führung von Agnes Kremer, auf zum „kleinen Schnadegang“ ab AWO-Kindergarten in Niedereimer. Treffpunkt beider Gruppen war dann die Weggablung unterhalb „Pastors Kopp“. Hier legten die Wanderer abermals eine größere Rast zur Erholung ein. Von hier aus ging es dann weiter zum Kettlerbach, wo so mancher Erst-Schnadegänger Bekanntschaft mit dem Schnadestock machte und zum Neu- Niniviten gekürt wurde. Zur Heilung vom Pohläsen erhielten die Kinder etwas Süßes und die Erwaschenen einen Hochprozentigen. Danach zogen die rund 50 Grenzgänger wieder nach Niedereimer. Im Ort zurück empfing der Vereinsrings Vorsitzende Klaus Vernholz die Schnadegänger an der SGV-Hütte am Stemberg. Hier konnten sich die Teilnehmer bei deftigem Essen und gekühlten Getränken im Außenbereich herrlich erholen. Inzwischen hatte der Regen komplett aufgehört und auch die Sonne blickte ab und zu durch die Wolken. Für die Kinder ist der Platz um die Hütte ein richtiges Spielparadies mitten im Wald. Der Schnadegang in Niedereimer ist seit Jahren eine wahrhaft gelungene generationenübergreifende Aktion des Vereinsrings.

Detlev Becker, für dorfinfo.de

FOTOS: Die Schnadegänger beim Start am Morgen / Revierförster C. Grüner im Kreis der Zuhörer / Vereinsringsvorsitzender Klaus Verholz pohläst einige Kinder