Arnsberg Neheim/Voßwinkel. Am Freitag, den 08. Juli führte der Basislöschzug 1 der Arnsberger Feuerwehr, bestehend aus dem Löschzug Neheim und der Löschgruppe Voßwinkel, eine große gemeinsame Übung durch. Als Übungsobjekt diente die freistehende Kapelle an dem Wald auf dem Friedhof Rumbeckerholz. Die Übungsleiter Brandinspektor Tobias Jakob und Brandoberinspektor Sascha Ricke wollten mit dieser Übung unter anderem die Wasserversorgung zu diesem entlegenen Objekt überprüfen. Aus den Erfahrungen, die die Wehrleute in der Vergangenheit bei einem Brandeinsatz gesammelt hatten, war bekannt, dass der nächste Hydrant und ein größeres Gewässer zur Wasserentnahme etwa 500 Meter Luftlinie entfernt sind.
Das Übungsszenario sah vor, dass durch einen technischen Defekt in einem Lagerraum hinter der Kapelle ein Brand ausgebrochen war. Da sich zu der abendlichen Zeit der Übung wenige Personen auf dem Friedhof aufhalten, blieb der Brand zunächst unentdeckt, und die Flammen konnten sich auf Teile des Flachdachs des Brandobjekts ausbreiten. Zudem bestanden gemäß der Übungsannahme Probleme im Hydrantennetz der Stadtwerke Arnsberg im Bereich Rumbeckerholz.
Alarm für gesamten Basislöschzug
Alarmiert wurde zu diesem Übungseinsatz zunächst der Löschzug Neheim mit einem Einsatzleitwagen und zwei Löschfahrzeugen. Nachdem der Einsatzleiter Brandoberinspektor Stephan Kamski auf der Anfahrt zum Übungsort von den Problemen im Hydrantennetz Kenntnis erlangt hatte, ließ er den gesamten Basislöschzug alarmieren.
Nach seinem Eintreffen führte der Einsatzleiter zunächst eine umfassende Lageerkundung durch. Dabei stellte er fest, dass der Brand zwischenzeitlich auf weitere Teile des Gebäudes übergegriffen hatte.
Es befanden sich zudem noch zwei Personen in einem Keller unter der Kapelle, die dort einen sicheren Schlafplatz gesucht hatten. Daher entschied der Einsatzleiter, sofort mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung vorgehen zu lassen. Es wurden die Einsatzabschnitte Menschenrettung, Brandbekämpfung und Wasserversorgung gebildet. Der Einsatzleiter ließ zudem eine Wasserversorgung von dem Gewässer unterhalb des Friedhofs zum Übungsort aufbauen.
Mehrere Übungsziele
Die vorrangigen Übungsziele bestanden in einer reibungslosen Zusammenarbeit der Einsatzkräfte des Basislöschzugs bei einer schwierigen Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke, dem Bilden von Einsatzabschnitten und der Trennung von Funkkanälen mit einer entsprechenden Führungsorganisation. Zudem standen der Aufbau und die Handhabung der Schlauchhochbrücke im Fokus.
Im Zuge der Übung wurden rund 500 Meter B-Schläuche verlegt und ein Höhenunterschied bei der Wasserförderung von 35 Metern überbrückt. Vom Basislöschzug 1 waren rund 70 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen an der Übung beteiligt.
(Quelle: UBM Kilian Schulte, Öffentlichkeitsbeauftragter LZ
Neheim)