Fun­keln im Dun­keln” – poli­zei­li­che Prä­ven­ti­ons­ar­beit stößt auf reges Interesse

25. Februar 2016
von Redaktion

pol-hsk-funkeln-im-dunkeln-polizeil pol-hsk-funkeln-im-dunkeln-polizeiliche-praeventionsarbeit-stoesst-auf-reges-interesseArns­berg  Die Alters­grup­pe der Senio­rin­nen und Senio­ren stand im Mit­tel­punkt einer Ver­an­stal­tung der Kreis­po­li­zei­be­hör­de Hoch­sauer­land­kreis am Mitt­woch, den 24.02.2016, um 14.30 Uhr im APOL­LO-Kino in Neheim. In Zusam­men­ar­beit mit dem Kino-Betrei­ber und dem Senio­ren­bei­rat der Stadt Arns­berg war die Ver­an­stal­tung geplant wor­den. Für die Über­mitt­lung der poli­zei­li­chen Bot­schaf­ten nah­men die Ver­kehrs­si­cher­heits­be­ra­ter der Poli­zei Hoch­sauer­land­kreis einen eigens zum The­ma pro­du­zier­ten Video-Clip zu Hil­fe, der vor dem eigent­li­chen Haupt­film den über 120 Kino­be­su­chern gezeigt wurde.
Dar­in tre­ten die Senio­ren „Lot­ti” und „Kurt” in Form von Hand­pup­pen auf. Auf die­se Wei­se kön­nen auch sen­si­ble The­men­be­rei­che ange­spro­chen wer­den, ohne auf das Publi­kum „schul­meis­ter­lich” oder „ober­leh­rer­haft” zu wir­ken. Nach­dem „Lot­ti” und „Kurt” ihre Erleb­nis­se als schlecht erkenn­ba­re Fuß­gän­ger auf der Lein­wand dis­ku­tiert hat­ten, fan­den die ent­spre­chen­den Erläu­te­run­gen und anschau­lich gemach­ten Bei­spie­le der Poli­zei­be­am­ten reges Inter­es­se beim Publikum.
 
Unter dem Mot­to „Fun­keln im Dun­keln” soll ein Gefah­ren-Bewusst­sein erzeugt wer­den, wenn man als Fuß­gän­ge­rin oder Fuß­gän­ger in der Dun­kel­heit im Ver­kehr unter­wegs ist und nur schwer von Auto­fah­rern erkenn­bar ist. Tra­gi­sche Aktua­li­tät bekam die Ver­an­stal­tung durch einen Ver­kehrs­un­fall vom 18. Febru­ar 2016 in Mesche­de, bei der eine 78-jäh­ri­ge Fuß­gän­ge­rin um 18.40 Uhr beim Über­que­ren der Bri­lo­ner Stra­ße von einem PKW erfasst und schwer ver­letzt wur­de. Sie war in der Dun­kel­heit offen­bar zu spät als Fuß­gän­ge­rin erkannt worden.
 
Ein­drucks­voll konn­te die enor­me Wir­kung von reflek­tie­ren­den Klei­dungs­stü­cken oder von eigens ver­wen­de­ten Reflek­to­ren dar­ge­stellt wer­den, die aus nahe­zu „unsicht­ba­ren” Fuß­gän­gern deut­lich erkenn­ba­re Per­so­nen wer­den lässt. Auf die­se Wei­se, so hofft die Poli­zei, kann der eine oder ande­re Unfall mit oft schwe­ren Fol­gen für die Fuß­gän­ger ver­hin­dert wer­den. Hier­bei geht es nicht um die Fra­ge der Ver­ur­sa­chung eines Ver­kehrs­un­falls, son­dern viel­mehr um den best­mög­li­chen Schutz vor einem der­ar­ti­gen Fall.
 
Eine dun­kel geklei­de­te Per­son (sie­he Bild) wird in der Däm­me­rung erst sehr spät gese­hen. Schon bei etwa 50 km/​h kann ein Auto­fah­rer nicht mehr recht­zei­tig anhal­ten, wenn plötz­lich ein Fuß­gän­ger vor ihm auf­taucht. Eine hel­ler geklei­de­te Per­son (sie­he Bild) wird ab einer Ent­fer­nung von 40 Metern erkenn­bar. Auto­fah­rer, die mit 70 km/​h unter­wegs sind, kön­nen nicht mehr recht­zei­tig anhal­ten, wenn die Per­son über­ra­schend im Blick­feld erscheint. Eine Per­son mit Reflek­to­ren (sie­he Bild) wird dage­gen schon aus 150 Metern Ent­fer­nung gese­hen. Auto­fah­rer kön­nen recht­zei­tig anhal­ten – es bleibt ein lebens­ret­ten­der Sicherheitsabstand.
 
In der Pau­se und nach der Vor­füh­rung des Haupt­films stan­den die Poli­zei­be­am­ten für Fra­gen und Anre­gun­gen zur Ver­fü­gung. Dabei ent­wi­ckel­ten sich sehr anre­gen­de Gesprä­che. Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen zu ande­ren The­men­be­rei­chen sind in Planung.
 
Hin­weis: Die Video-Clips mit LOT­TI und KURT behan­deln unter­schied­li­che Prä­ven­ti­ons-The­men. Die Serie der Video-Clips wur­de durch die Kreis­po­li­zei­be­hör­de Mär­ki­scher Kreis mit Unter­stüt­zung des Lan­des­am­tes für Aus­bil­dung, Fort­bil­dung und Per­so­nal­an­ge­le­gen­hei­ten der Poli­zei NRW erstellt und steht allen Poli­zei-Behör­den in Nord­rhein-West­fa­len zur Verfügung.