Fritz Ecken­ga wünscht sich: „Neh­men Sie das bit­te persönlich“

8. Februar 2018
von Redaktion

Zwei Vor­pre­mie­ren des Ur-Dort­mun­ders in der KulturSchmiede

Arns­berg. Fritz Ecken­ga, der so umtrie­bi­ge wie kul­ti­ge Dort­mun­der Kaba­ret­tist, Autor, Kolum­nist und Grün­dungs­mit­glied des N8cht­schicht-Ensem­bles, hat ein neu­es Pro­gramm. Und fast schon tra­di­tio­nell gibt er in der Arns­ber­ger Kul­tur­Schmie­de bei zwei Vor­pre­mie­ren am Mon­tag, 19. und Diens­tag, 20. Febru­ar, exklu­si­ve Aus­bli­cke auf sei­nen neu­es­ten Arbeits­nach­weis mit dem schwung­vol­len Titel „Neh­men Sie das bit­te persönlich“.

Und wo doch der Pro­gramm­ti­tel selbst schon eine Auf­for­de­rung ist, wer könn­te dann bes­ser dazu ein­la­den, als Fritz Ecken­ga höchst­per­sön­lich? Eben­drum und bitteschön:

„Lie­be Interessenten,
gestat­ten Sie mir ein paar per­sön­li­che Wor­te. Soll­ten Sie sich dazu ent­schei­den, mich einen Abend lang zu besich­ti­gen, wer­de ich alles dafür tun, dass Sie mein Wohl­fühl­an­ge­bot ent­spannt genie­ßen können.

Wesent­li­cher Bestand­teil mei­ner Arbeit ist es näm­lich, den Ein­druck zu ver­mei­den, dass sie wie Arbeit aus­sieht. Nichts soll dar­auf hin­deu­ten, dass sie das Ergeb­nis mona­te­lan­ger Recher­che in den Untie­fen der von Aas­ge­ruch durch­weh­ten Müll­de­po­nien des Aktua­li­tä­ten pro­du­zie­ren­den Gewer­bes ist. Mir täte es doch am meis­ten weh, wenn Zuschau­er von einer Poin­te getrof­fen wür­den, der die mona­te­lan­ge Pla­cke­rei ihres Schöp­fers im Gulag des Wort­stein­bru­ches noch anhaftete.

Nach­dem das Publi­kum es sich in den ergo­no­misch geform­ten Sitz­mö­beln vor mei­ner Büh­ne gemüt­lich gemacht hat, wenn die Türen des für ein klei­nes biss­chen Klein­kunst umbau­ten Rau­mes geschlos­sen sind, sobald das Licht auf der Büh­ne erstrahlt, wird ihm ein Künst­ler gegen­über­tre­ten, dem nichts mehr am Her­zen liegt, als sei­ne Kund­schaft zu verwöhnen.

Ich weiß doch, in welch vor­ge­schä­dig­tem Zustand mei­ne Kli­en­ten bei mir ange­lie­fert wer­den. Wenn ich vor ihnen auf­tau­che, sind sie doch bereits so fass­voll mit erleb­ter und ein­ge­bil­de­ter Wirk­lich­keit, dass ich nicht der Trop­fen sein möch­te, der sie zum Über­lau­fen bringt. Ihr Auf­trag ist mir Befehl: Los, Kas­per, unter­hal­te mich! Und sei gefäl­ligst ori­gi­nell! Mein Tag war Kacke genug!

Ja und? Mei­nen Sie viel­leicht, mei­ner war bes­ser? Ver­ges­sen Sie’s. Soll ich Ihnen mal erzäh­len, was mir seit gefühl­ten drei Epo­chen so an Zumu­tun­gen, Wider­wär­tig­kei­ten und unge­fil­ter­ter Idio­tie in Gestalt soge­nann­ter Mit­men­schen unver­langt ins Dasein gereicht wur­de? Ja? Soll ich das mal tun? Gut. Dann mach’ ich das. Auf mei­ne Wei­se. Könn­te Ihnen hier und da komisch vor­kom­men. Wor­an mir übri­gens sehr gele­gen wäre.

Es kommt von Her­zen. Neh­men Sie das bit­te persönlich.

Ihr Fritz Eckenga“

„Zutritts­be­rech­ti­gun­gen“ für zwei höchst-per­sön­li­che Vor­pre­mie­ren­aben­de kön­nen im Vor­ver­kauf in den Arns­ber­ger Stadt­bü­ros unter der Ruf­num­mer 02932 201‑1143, im Ticket­shop Score in Arns­berg-Neheim und auf www​.reser​vix​.de käuf­lich erwor­ben wer­den. Rest­kar­ten sind gege­be­nen­falls ab Ein­lass um 19:00 Uhr an der Abend­kas­se erhält­lich. Beginn ist an bei­den Tagen jeweils um 20:00 Uhr. Alle Infor­ma­tio­nen zu die­sem Pro­gramm­punkt fin­den sich auf der Künst­ler­home­page unter www​.ecken​ga​.com.