Flüchtlingsbeauftragte im Kirchenkreis Arnsberg treten Stellen an

Arnsberg / Meschede (Hochsauerland). Am 1. Februar haben Susanne Willmes (43) und Anna Franziska Pich (23) ihre Arbeitsstellen als Flüchtlingsbeauftragte im Evangelischen Kirchenkreis Arnsberg angetreten. Susanne Willmes lebt mit ihrem Mann und ihren vierjährigen Zwillingen in Freienohl. Sie hat früher ein Grafikdesignstudium und kürzlich ein Psychologiestudium abgeschlossen. Am Mescheder DRK-Altenpflegeseminar arbeitet sie als freiberufliche Dozentin für Gesundheitspsychologie. Psychohygiene für die, die anderen helfen aber sich selbst nicht ausbeuten wollen, und Umgang mit Verlust-und Abschiedssituationen sind da Unterrichtsinhalte. Beide Bereiche sind auch bei der Begleitung Ehrenamtlicher in der Flüchtlingsarbeit wichtig. Diese Themengleichheit und die Chance, als Flüchtlingsbeauftragte in engem Kontakt mit Menschen zu arbeiten, reizen sie an der neuen Tätigkeit. Susanne Willmes stammt aus Mecklenburg-Vorpommern, zog 2007 nach Meschede, wo sie sich taufen ließ und guten Kontakt zur Evangelischen Kirchengemeinde bekam. Bei einem evangelischen Träger zu arbeiten, findet sie prima. Genauso empfindet es Anna Franziska Pich. Sie beendet in diesem Jahr ihr Bachelor-Studium in Gemeindepädagogik und Diakonie an der Ev. Fachhochschule in Bochum. Die Mutter einer vierjährigen Tochter lebt in Unna und lernte den Ev. Kirchenkreis Arnsberg während ihres praktischen Studiensemesters bei Diakoniepfarrer Peter Sinn kennen. Im Auftrag der Kreissynode führte sie eine Befragung bei Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit in den 11 Kirchengemeinden durch, um deren Unterstützungsbedarf zu erheben. Sie fand heraus: Die Ehrenamtlichen brauchen mehr fachliche Informationen, möchten untereinander besser vernetzt und über die gesamte Flüchtlingsarbeit der Region informiert sein, sie wünschen sich Supervision, um belastende Informationen bearbeiten zu können. Nachdem die Kreissynode im November 2015 die Errichtung zweier Viertelstellen für diesen Arbeitsbereich beschlossen hat, wollen Pich und Willmes den Wünschen der Ehrenamtlichen jetzt nachkommen. Pich wird Ansprechpartnerin für die Kirchengemeinden im Westen und Willmes für die im Osten des Kirchenkreises sein. Mittwochs werden sie in der Superintendentur in Meschede, Kastanienweg 4 anwesend sein. „Jetzt ist erst einmal wichtig, die Verantwortlichen vor Ort kennenzulernen“, entfaltet Pich ihre Pläne. Willmes ergänzt: „Wir werden uns auf der Pfarrkonferenz vorstellen und die Diakoniepresbyter und -presbyterinnen in den Gemeinden besuchen, denn wir wollen vor Ort sichtbar werden.“ Außerdem werden sie das Informationsmaterial über Flüchtlingsarbeit sichten und die Arbeit in den Kirchengemeinden wahrnehmen, um Geeignetes und Gelungenes weiterzuvermitteln. Dazu Peter Sinn, der die Fachaufsicht übernommen hat: „Nach der Orientierungs-und Vorstellungsphase wird es darum gehen, alle, die im Kirchenkreis für und mit Flüchtlinge(n) aktiv sind, zu vernetzen.“ Er wünsche sich langfristig eine dokumentarische Aufbereitung aller Informationen.
Die Flüchtlingsbeauftragten gehören der Arbeitsgemeinschaft gemeindlicher und synodaler Dienste des Kirchenkreises an und werden mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der anderen Fachbereiche bei Bedarf zusammenarbeiten. Beide Frauen sehen mit Energie und freudiger Erwartung ihrer Arbeit entgegen und nahmen gerne die Segenswünsche von Superintendent Alfred Hammer entgegen.

Foto: Superintendent Alfred Hammer (rechts) und Diakoniepfarrer Peter Sinn (links) wünschten Gottes Segen zum Arbeitsantritt der Flüchtlingsbeauftragten (Mitte, v.l.) Susanne Willmes und Anna Franziska Pich.
Evangelische Flüchtlingsbeauftragte haben Arbeit aufgenommen Ev. Kirchenkreis hat Stellen mit Psychologin und Gemeindepädagogin besetzt.